Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
sie auf seinen Schoß. Ihr runder Po auf seinen Oberschenkeln umschloss seinen erregten Schwanz. Als sie ihre Seele angeboten hatte, um sein Leben zu retten, hatte er eine Angst gespürt, die er nie zuvor hatte fühlen müssen. Es war schlimmer als in der Nacht, in der er gestorben war. Sein Blut war eiskalt geworden. Altheas Seele konnte nicht eingefordert werden, solange sie nicht tot oder sogar untot war. Halb hatte er erwartet, dass die Dämonin Althea austricksen würde, dass sie sich selbst opferte und damit für alle Zeiten verloren war. Zum Glück hatte Elizabeth ihr Angebot abgelehnt.
Yannick unterbrach den Kuss und fuhr mit dem Finger über ihre geschwungene Oberlippe. Durch die Maske wirkte Althea mysteriös und verführerisch. Ihre dunkelgrünen Augen und die tanzenden, burgunderroten Locken waren ein hübscher Kontrast zum Schwarz der Maske.
Er hob ihr Kinn und küsste sie erneut, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Als ihre Zunge in seinen Mund glitt, stöhnte er. Sie spielte mit seinen Fängen, wand sich um seine Zunge. Inzwischen war sie eine geübte Küsserin, doch dieser Kuss war … mehr. Intensiver. Er war rau und verlangend, schmerzlich und traurig. Ihre Finger fuhren durch sein Haar, hielten ihn fest, während sie seinen Mund erkundete.
Ja, Engel. Küss mich hart . Sein Schwanz schwoll an und presste sich begierig an ihren Hintern. Sie rutschte auf ihm herum, wollte ihn reizen.
Bastien machte keine Anstalten, sich zu ihnen zu gesellen. In Wahrheit dachte Yannick sogar, dass er ein paar private Stunden mit Althea verdiente. Er war nicht der Idiot, der sie zur Zerstörung verurteilt hatte, weil er einem Ehrgefühl einem Dämonen gegenüber nachgab, der ihn für alle Zeiten hatte einsperren wollen. Aber er verstand, warum Bastien es getan hatte. Sein Bruder hatte ein weiches Herz – schwach, hätte ihr Vater geklagt. Auch wenn Bastien in Dutzenden Duellen gekämpft hatte, so hatte er immer bewusst darauf geachtet, niemanden zu töten. Bastien war empfindsam, wie es Dichter waren. Er war zutiefst verletzt, doch er zeigte es nicht.
Yannick konnte verstehen, warum Bastien das Gefühl hatte, dem Vampir ein Leben zu schulden, der ihn vor einem entwürdigenden Tod bewahrt hatte. Aber das verhinderte nicht, dass er sich nach einer Nacht sehnte, in der er allein mit Althea schlief und ihr seine Liebe zeigen konnte.
Er wollte es, doch er brachte es nicht übers Herz. Was gewann er damit, wenn er ihr seine Liebe offenbarte, wenn er versuchte, sie zu bedrängen, dass sie ihn liebte? Er würde sterben. Und er durfte nicht riskieren, ihr wehzutun.
Bastien hatte es richtig gesagt.
Heute Nacht war es an der Zeit, Althea all die Wonnen eines Dreiers zu offenbaren.
„Willkommen in unserem Haus, süßer Engel.“
Noch immer maskiert wartete Althea, während Bastien ihr den Umhang abnahm und dem teilnahmslosen, weißhaarigen Butler überreichte, der ihnen die Tür geöffnet hatte.
„Das ist alles“, sagte Yannick im Befehlston. Der Mann verbeugte sich und verschwand.
„Sehr gut“, kommentierte Bastien. „Aber wir haben ihn schockiert. Er ist hier seit Vaters Zeiten und hat uns nie akzeptiert.“ Sein attraktives Gesicht erhellte sich, als er frech grinste. „Keiner von der Dienerschaft hat uns je akzeptiert – bis auf die jungen Mädchen. Unsere Leibdiener haben uns immer ausspioniert und regelmäßig unserem Vater über unsere skandalösen Fehltritte Bericht erstattet.“
„War er sehr moralisch?“, fragte sie vorsichtig.
„Nein. Und lass uns nicht über ihn reden.“ Bastien führte sie die geschwungenen Stufen hinauf. „Lass uns zu Bett gehen.“
Wie sie erwartet hatte, stellte Brookshire House das Stadthaus von Sir Randolph in den Schatten. Yannicks Zuhause war ein riesiges Herrenhaus in der Park Lane, von dem aus man den grünen Streifen des Hyde Parks überschauen konnte. Im Laufe der Zeit waren hier allerhand Kunst und wertvolle Möbel angeschafft worden, wie sie sehen konnte. Porträts und andere Ölgemälde hingen an den getäfelten Wänden. Stühle und Tischchen in jedem nur denkbaren Stil standen in der Eingangshalle, allesamt wunderschön und unbezahlbar. Über ihrem Kopf wölbte sich die hohe Decke, reich bemalt und vergoldet. Der Anblick war atemberaubend. Althea starrte unentwegt auf all diese Schönheit, während sie die Treppe hinaufgeführt wurde.
Und dann war sie in Yannicks Schlafgemach. Aber sie erkannte, dass er den Raum nie benutzte, natürlich nicht – er schlief
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