Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
verwandelte und im nächsten Moment wieder nackt vor dem Bett stand.
Er grinste sie triumphierend an.
Erneut musste sie kichern. Es war falsch, zu lachen. Sie wusste, was bei Sonnenaufgang passieren würde. Aber sie wollte in den wenigen Stunden, die ihnen blieben, glücklich sein …
Und sie wollte versuchen, die Worte der Königin zu verstehen. Wie konnte sie ihnen helfen, ihre Seelen zu finden? Was konnte die Königin damit meinen?
Aber ihr Verstand wurde in alle Himmelsrichtungen verstreut, als Bastien ihre Arme über ihren Kopf hob. Fest hielten seine Hände ihre Handgelenke umfasst. Ihre Brüste, gekrönt von den geschwollenen und roten Nippeln, stießen gegen seine breite Brust. Sein langes Bein lag unnachgiebig auf ihren Schenkeln. Spielerisch kämpfte sie, doch er hatte sie gefangen. Sie war seiner Gnade ausgeliefert.
Sie leckte ihre Lippen, atemlos vor Erwartung. Ein weicher Stoff berührte ihren Arm. Bastiens Krawatte, um seine rechte Hand geschlungen.
„Gib mir deine Krawatte“, rief er Yannick zu.
„Was, zur Hölle, hast du vor?“, verlangte Yannick zu wissen.
„Mich fesseln, nehme ich an“, sagte sie so ruhig es ging. Doch allein die Worte ließen sie erneut ihre Nässe spüren, die aus ihrer Vagina rann.
Bastien flüsterte mit heißem Atem in ihr Ohr: „Manchmal ist es eine Erlösung, nicht die Kontrolle zu übernehmen. Man kann mehr wagen.“
„Ich will es versuchen“, wisperte sie. Die Krawatte wurde um ihre Handgelenke geschlungen und fest verknotet. Bastiens Geruch nach Seife mit Sandelholz und ein schwacher Duft nach seinem Schweiß hingen in dem Stoff. Festgezogen biss die Fessel in ihre Haut.
„Zu fest?“, fragte Bastien.
Ein wenig, aber das machte es nur aufregender. Darum schüttelte sie den Kopf.
Mit Yannicks Krawatte befestigte er ihre gefesselten Hände an dem Bettpfosten. Sie lag diagonal ausgestreckt auf der großen Matratze. Eine nicht-ganz-so-unschuldige Gefangene zweier hinreißender Vampire. Auf ihrem Altar ausgebreitet zu ihrem Gefallen …
Plötzlich bekam sie Angst. „Du wirst mich doch nicht auspeitschen?“
„Nein, mein Täubchen. Ich werde dich nur quälen.“ Und mit dieser Drohung leckte Bastien ihr Ohrläppchen; die Erregung prickelte bis in ihre Füße.
Obwohl sie mächtig waren und stärker als jeder Sterbliche, liebkosten die Zwillinge sie mit sanften Zärtlichkeiten, die ihr Herz entflammten. Sie streichelten ihre geschwollenen, schmerzenden Brüste, und sie seufzte bei so viel Fürsorge. Hände glitten über ihren glatten Bauch. Finger schoben sich zwischen ihre Schenkel. Yannicks Finger ließen sie stöhnen, brachten sie zur Ekstase.
Althea wand sich auf dem Bett. Es machte sie schier wahnsinnig, dass sie die Männer nicht ebenfalls berühren konnte. Es war wirklich eine Qual, nicht die muskulösen Schultern und ihre Rücken zu streicheln oder ihre festen Hintern zu greifen. Oder mit ihren harten, schwankenden Schwänzen zu spielen.
Sie verzehrte sich danach. Sie wollte es. Sie brauchte es. Und irgendwann hielt sie es nicht länger aus. Jetzt sofort wollte sie mit ihnen so intim werden wie es nur möglich war. Mit leiser Stimme, die von ihrem Stöhnen schon ganz kratzig klang, flehte sie: „Liebt mich, bitte. Ich will euch beide. Gleichzeitig.“
Sie nahm all ihren Mut zusammen und begegnete Bastiens Blick. „Du wolltest mich von hinten nehmen.“
Bei diesen unanständigen Worten stöhnten beide Männer tief und kehlig. Ihr Verlangen war wie eine knisternde Spannung, wie ein Zauber in der Luft – ein funkelndes Licht.
Bastien spreizte ihre Schenkel weit und obwohl sie bereit war, es zu versuchen, spannten sich ihre Muskeln an. Sie erinnerte sich an Rubys Schreie im Bordell.
„Entspann dich, Süße. Einfach entspannen“, mahnte er. „Wir werden es für dich wundervoll machen.“ Er leckte seinen Finger, dann fuhr er mit der nassen Spitze über ihre Klit.
Verwirrend heftige Lust rann von ihrem Knöpfchen durch den Körper. Sie konnte kaum klar denken. Sie blickte von Bastien zu Yannick. Ihre Augen waren wie goldene Scheiben und reflektierten das Kerzenlicht – verbargen ihre Herzen. Verbargen auch ihre tiefsten Gefühle.
Sie wusste, dass nach ihrer Vergangenheit so viel Schmerz in ihren Herzen sein musste. Auch wenn sie Vampire waren, wussten sie noch immer, was Schmerz war. Und sie sehnten sich nach Liebe.
War es das, was die Königin gemeint hatte? Besaßen sie immer noch ihre Seele, weil sie für Liebe empfänglich
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