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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

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Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Zayans Blick ließ Bastien nicht los.
    „Hübsches Feuerwerk.“ Bastien bewegte sich vorsichtig. Seine Rippen begannen schmerzhaft zu pochen, als sie sich wieder zusammenfügten. Er spürte das Summen und die Hitze.
    Ihm war bewusst, dass Zayan den nächsten Schlag auf seinen Kopf richten würde. Obwohl er Zayan verspottete, wusste er, dass es ihm nicht gelingen würde, sich schnell genug zu verwandeln …
    Der grüne Blitz zischte unter ihm hinweg, als er sich in die Höhe erhob. Er landete hart auf den Füßen, aber irgendwie hielten seine Muskeln es aus. Instinktiv hob er die rechte Hand und konnte den nächsten Blitz, der rot auf ihn zuschoss, mit der Handfläche auffangen. Er drang in ihn ein, riss Bastiens Arm so heftig zurück, dass er aus dem Schultergelenk sprang.
    Bei dem plötzlichen Schmerz musste er beinahe würgen. Verdammt!
    Mit bloßer Willenskraft gelang es Bastien, seinen Arm wieder einzurenken. Das Knacken ließ all seine Knochen schmerzhaft vibrieren.
    Er konnte Zayan nicht besiegen, indem er seine Lichtblitze abfing. Zusammen mit Yannick könnte es ihm gelingen. Allein kämpfte er lediglich ums nackte Überleben. Aber nach einem Jahrzehnt in Gefangenschaft wollte er verdammt sein, wenn er sich umdrehte und in ewiger Verdammnis verbrannte.
    Hinter ihm lag das bewusstlose Mädchen im Dreck. Sie war keine Jungfrau. Sein verstärkter Geruchssinn fing den Hauch von fremdem Samen an ihr auf. Und der reichhaltige Geruch ihres vergossenen Blutes stieg auf wie der Rauch von seinen Wunden. Verführte ihn. Machte ihn wahnsinnig.
    Er war kein Tier, das nur seinen niederen Instinkten gehorchte.
    Dann konzentrierte er sich wieder auf Zayan. Triumph blitzte in den Augen seines Schöpfers auf. Ein wildes Lächeln verzerrte den schönen Mund. Lippen, die er geküsst hatte. Lippen, die seinen Schaft entlanggefahren waren, getrieben von Lust, Verlangen und Leidenschaft.
    Das lange schwarze Haar, dicht und glatt, umrahmte ein blasses, unnahbar schönes Gesicht.
    Bastien schlug mit einem Lichtblitz zurück, den er direkt auf Zayans Grinsen richtete. Lachend öffnete Zayan den Mund und schluckte den Blitz. Sein weißer Hals schimmerte bläulich, als er den Blitz herunterschluckte.
    „Köstlich.“
    Bastien hob die Hand, um einen weiteren Lichtblitz auszusenden, aber die Kräfte gehorchten nicht länger seinem Befehl. Seine Haut kribbelte, die Muskeln zitterten. Nichts passierte. Der erste Lichtblitz hatte ihn völlig ausgelaugt.
    Er versuchte, zu springen, wollte in Bewegung bleiben, um kein allzu leichtes Ziel zu sein. Seine geschwächten Beine gaben unter ihm nach und er stolperte, fiel in den feuchten Matsch.
    Zayans Augen glitzerten zufrieden. „Deine Magie füttert mich nur.“
    Von hinten griff eine Hand nach Bastiens Hals, er stand plötzlich an die alte Eiche gepresst. Zayan war so schnell hinter ihn gesprungen, dass er es nicht hatte kommen sehen. Lange Finger schlossen sich um seinen Kehlkopf.
    Er wirbelte herum, drosch die Faust in die Wange seines Schöpfers.
    Mich zehn Jahre lang einzusperren … Er spürte, wie unter seiner Faust der Knochen brach. Das Geräusch befriedigte ihn.
    Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich dich zerstört hätte? Zayans Hand schloss sich um seine Faust und drückte seinen Arm mühelos nieder. Weil er all sein Gewicht in den Schlag gelegt hatte, sank Bastien erneut zu Boden.
    Wenn ich die Wahl hätte zwischen der Vernichtung und zehn Jahre lebendig begraben zu sein? Ja . Er schnappte nach den Handgelenken von Zayan.
    Ein greller, weißer Lichtblitz explodierte hinter seinem Rücken mit der Stärke eines Kanonenschlags. Zayan ließ seinen Arm los, und Bastien fiel auf alle viere wie ein Hund. Und wie ein Hund schnellte er hoch, wollte seine Fangzähne in Zayans Hals graben.
    Die Spitzen gruben sich in den Hals, den er einst geküsst hatte. Bevor er das Blut seines Schöpfers trinken konnte, segelte er durch die Luft und prallte mit einem Platschen in den Schlamm.
    Zayans breiter, mächtiger Körper krümmte sich über ihm. Von der Hand seines Schöpfers niedergedrückt, schnappte Bastien verzweifelt nach Luft. Zayan aber riss seinen Kopf am Haarschopf beiseite und legte seinen Hals frei.
    Selbst jetzt, da er wusste, dass er sterben würde, konnte Bastien nicht anders: sein Körper spannte sich an, sehnte sich nach Zayans Körper, der auf ihm lag. Zayans Knie presste sich gegen seine Hoden. Er wartete darauf, dass sein Schöpfer ihm das Knie in den Schritt rammte, wartete auf

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