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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Augenbrauen. Kimberly holte tief Luft und atmete dann lautstark aus.
    »Ja, aber ...«
    »Kimberly Elenore Mitchell!«, unterbrach ich sie resolut. »Du liebst diesen Mann und so wie es aussieht, liebt Christopher dich auch. Alles andere ist unwichtig. Ende der Diskussion!«
    Sie überlegte einen Moment, dann hellte sich ihre Miene sichtlich auf und sie schenkte mir ein strahlendes Zahnpastalächeln.
    » Du hast recht, Claire. Scheißegal, was die Leute denken, es geht um Christopher und mich und um niemanden sonst. Wenn ich nackt auf dem Tisch tanzen möchte, werde ich das tun, egal was die anderen sagen«, flötete sie, drückte mir einen Kuss auf die Wange und erhob sich, um gleich im nächsten Augenblick wieder in ihrem Schlafzimmer zu verschwinden.
    Für einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich ihre Androhung, nackt auf dem Tisch zu tanzen, ernst nehmen sollte und ob es diesbezüglich nicht besser wäre, ein weiteres Mal auf sie einzureden. Doch dann fegte ich alle Befürchtungen beiseite, genehmigte mir noch einen Schluck Cola und widmete mich dann wieder der Zeitschrift.
    Kimberly war 24 Jahre alt und hatte immer alles erreicht, was sie sich vorgenommen hatte. Schon als kleines Mädchen hatte ich bewundernd zu meiner sechs Jahre älteren Adoptivschwester aufgesehen und mein größter Wunsch war es immer gewesen, einmal so zu werden wie sie. Mit ihrer makellosen, hellen Haut, dem ebenmäßigen Gesicht und den goldblonden Haaren, sah sie aus wie eine zu fleischgewordene Porzellanpuppe.
    Auch mit ihrer Karriere ging es steil bergauf. Eben erst hatte sie ihr Studium der Kunstgeschichte erfolgreich beendet und schon bekam sie ein Jobangebot vom Metropolitan Museum of Art.
    Bei den Männern war sie nicht weniger erfolgreich, was bei ihrem Aussehen auch kein Wunder war. Kimberly wirkte seit jeher wie ein Magnet auf das männliche Geschlecht und so war es nicht weiter verwunderlich, dass sie nun an der Seite eines erfolgreichen und gutaussehenden Mannes stand, den sie im Frühjahr heiraten würde.
    Was das Aussehen anbelangte, so hätten Kimberly und ich nicht unterschiedlicher sein können. Mit meinen lockigen, kupferroten Haaren und den zahlreichen Sommersprossen im Gesicht, war ich zwar auch hübsch, verfügte aber bei weitem nicht über Kimberlys weibliche Anmut. Ich war mehr der lebenslustige Typ Frau, jemand, mit dem man Pferde stehlen und an dessen Schulter man sich so richtig auskotzen konnte.
    Wir waren nicht die leiblichen Kinder von Calvin und Mary Mitchell, aber das hatten uns die beiden niemals spüren lassen. Damals, als ich gerade einmal neun Monate alt war, hatte mich das Ehepaar adoptiert, zusammen mit der siebenjährigen Kimberly. Von meinen leiblichen Eltern wusste ich nur, dass diese kurz nach meiner Geburt, bei einem Autounfall, ums Leben gekommen waren, den ich überlebt hatte.
    Seit ich denken konnte, waren Kimberly und ich unzertrennlich gewesen. Wir hatten uns gegenseitig beschützt, getröstet, miteinander gelacht und geweint, wie es sich für Schwestern gehörte. Und auch jetzt, wo ich selbst nicht so recht wusste, was ich überhaupt wollte, hatte sie immer ein offenes Ohr für mich, wofür ich ihr sehr dankbar war.
    Ich sah ihr lächelnd zu, wie sie nun, wesentlich besser gelaunt, nach einer passenden Abendgarderobe suchte und mit einem Mal breitete sich eine seltsame Leere in mir aus.
    Kim würde bald heiraten und dann wahrscheinlich eine Familie gründen, während ich noch nicht einmal wusste, ob der Weg den ich eingeschlagen hatte, der Richtige für mich war. Ich verbrachte gerade mein erstes Semester an der Universität von New York, wo ich mir mit einer Kommilitonin aus New Jersey, ein Zimmer teilte. Auch ich hatte mich für ein Studium der Kunstgeschichte entschieden, sowie es schon Kimberly vor mir getan hatte. Mich beschlich jedoch der Gedanke, dass ich diese Entscheidung viel zu voreilig und unüberlegt getroffen hatte, denn das Studium war der reinste Horror.
    Vor sechs Monaten hatten wir noch zusammen in unserem Elternhaus in Delray gelebt, doch dann war Kimberly zu ihrem Verlobten Christopher nach New York gezogen. Als auch ich kurze Zeit später das heimische Nest verließ, um zu studieren, zogen unsere Eltern nach Florida, wo sie ihren wohlverdienten Ruhestand genießen wollten. Sie hatten mir unzählige Male versichert, dass ich jederzeit nachkommen könnte, falls ich es in New York nicht aushalten sollte und nun war ich kurz davor, ihren Ratschlag zu befolgen.
    Jetzt,

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