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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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und kommen dann zu euch.«
    »Sei vorsichtig«, bat ich ihn. Er lächelte, dann nahm er mich fest in die Arme und küsste mich zum Abschied.
     
    Sille verdrehte die Augen und fuchtelte aufgebracht mit den Händen.
    »Gabriela, du siehst gut aus. Wenn wir nicht langsam aufbrechen, brauchen wir gar nicht mehr los.« Gabriela warf ihr einen vernichtenden Blick zu, bevor sie zum dritten Mal Lippenstift auftrug. Ich saß in einem der Sessel und beobachtete sie dabei. Hin und wieder schweifte mein Blick zu der Uhr auf dem Kamin. Es war fast Mitternacht.
    Sille und ich waren schon seit einer halben Stunde fertig und warteten nur noch auf Gabriela.
    »So, jetzt bin ich soweit«, sagte sie, schob die Kappe zurück auf den Lippenstift und ließ ihn anschließend in ihrer Handtasche verschwinden. Sie strich die Falten aus ihrem kurzen, schwarzen Rock und zupfte zum hundertsten Mal an ihrem Paillettentop herum. Ich musterte sie von oben bis unten und musste zugeben, dass sie einfach sensationell aussah.
    »Können wir jetzt endlich?« Silles Stimme klang mittlerweile extrem gereizt. Gabriela nickte und setzte sich in Bewegung.
    »Wurde aber auch Zeit«, brummte ich und quälte mich ächzend aus meinem Sessel.
    »Das habe ich gehört«, zwitscherte sie, bevor sie auf dem Gang verschwand.
     

Kapitel 3
     
     
     
    Gabriela zog uns zielstrebig an der Schlange Menschen vorbei, die vor dem Club warteten, den sie für uns ausgesucht hatte, und steuerte geradewegs auf den Türsteher zu. Die Gäste, die sich wahrscheinlich schon seit Stunden die Beine in den Bauch standen, ließen uns lautstark wissen, was sie davon hielten.
    An der Tür angekommen umarmte sie den Zwei-Meter-Hünen, der genauso breit wie hoch war, und küsste ihn laut schmatzend auf beide Wangen. Er war wirklich riesig und hatte so breite Schultern, dass ich bezweifelte er würde damit durch eine normale Tür passen, ohne sich zur Seite zu drehen. Wie die Bodyguards in schlechten Filmen trug er eine dunkle Sonnenbrille und aus seinem Ohr verlief ein Kabel direkt in den Kragen seines Jacketts.
    Was hatten diese Typen nur immer mit ihren Sonnenbrillen? Bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, packte mich Gabriela an der Hand und zog mich zum Eingang. Als wir eintraten, erklangen hinter uns unüberhörbare "Buh" Rufe.
    »Kanntest du den Typen?«, schrie ich fragend in Gabrielas Ohr. Die laute Musik und das Wummern der Bässe machte eine Unterhaltung fast unmöglich.
    »Er ist ein Vampir«, antwortete sie grinsend. Ich zog erstaunt die Augenbrauen nach oben. Gabriela sah meinen verblüfften Gesichtsausdruck. Sie beugte sich zu mir.
    »In diesem Club gehen viele Vampire ein und aus. Du musst dir aber keine Sorgen machen, die sind alle harmlos«, teilte sie mir mit und zog mich auf die Tanzfläche. Sille blieb immer dicht hinter mir und sah sich zu allen Seiten misstrauisch um. Es machte nicht den Eindruck, als ob sie sich besonders gut amüsierte. Trotzdem war ich heilfroh, dass sie bei uns war. Nachdem ich fünf Songs durchgehalten hatte, hob ich kopfschüttelnd die Hände.
    »Ich mache mal Pause und besorge mir etwas zu trinken«, schrie ich zu Gabriela. Sie bewegte sich im Takt der Musik und hatte dabei die Augen geschlossen. Gabriela warf Sille, die am Rand der Tanzfläche stand, einen fragenden Blick zu. Diese nickte und hakte sich bei mir unter, als ich sie erreicht hatte. Zusammen drängelten wir uns durch die Menschenmassen, bis wir endlich die Bar erreicht hatten. Wir fanden zwei freie Plätze und setzten uns.
    »Was willst du trinken?«, fragte Sille. Ich warf einen kurzen Blick auf die Getränkekarte und entschied mich dann für einen Cocktail. Sille hingegen bestellte sich ein Bier. Als unsere Getränke endlich vor uns standen, prosteten wir uns grinsend zu. Die blonde Vampirin vernichtete ihr Bier mit einem einzigen Zug. Ich dagegen verteilte erst einmal die Obstdekoration, die sich eben noch am Rand meines Glases befunden hatte, auf meiner Hose. Beim zweiten Versuch stach ich mir mit dem bunten Schirmchen fast das Auge aus und warf es fluchend zu Boden. Erst beim dritten Anlauf kam ich in den Genuss des köstlichen Cocktails und seufzte zufrieden.
    Jemand tippte mit dem Finger auf meine Schulter und ich zuckte erschrocken zusammen. Als ich mich umdrehte, stand ein Mann mit dunklen Haaren und Minipli vor mir. Er trug einen buschigen Schnurrbart und seine Haut war unnatürlich braun gebrannt. Dieser Typ hatte sich definitiv einmal zu oft unter die

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