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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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er nur, immer noch über die Ausrüstung gebeugt.
    »Wow, da draußen ist es vielleicht kalt!«, meinte Jennifer und sah sich in dem kleinen Raum um. Sie bemerkte, dass Winona und Gerald fehlten und Chris ihre Jacke trug. »Ich dachte, wir würden heute Abend hierbleiben«, sagte sie dann, hob die Tüte auf und stellte sie auf die Arbeitsfläche. Unter ihrem offenen Mantel konnte ich am Revers ihres Kittels ein neues Namensschild sehen.
    »Captain America hat Pläne«, meinte Chris kurz angebunden. »Hattest du irgendwelche Probleme, die Sachen zu bekommen?«
    Jennifer warf einen kurzen Blick zu mir, und ich schickte ihr ein hasenohriges Küsschen. »Nein«, meinte sie dann und wandte sich schnell ab. »Der Zauber hat wunderbar funktioniert. Rein und raus ohne Probleme.« Sie bewegte ihre Schultern als wäre ihr kalt. »Ich fühle mich allerdings, als müsste ich dringend duschen.«
    »Es ist ein Fluch, kein Zauber«, sagte ich laut. Furcht huschte über ihr Gesicht, als sie sterile Nadeln aus der Tüte zog. »Du solltest mal sehen, wie schwarz deine Seele jetzt ist.«
    »Deiner Aura geht es gut«, schaltete sich Chris ein. »Hör nicht auf das Sub-Miststück.«
    »Dreckig«, hauchte ich tonlos, und Jennifer wurde bleich. Hey, ich schlug zu, wann immer es ging.
    Jennifer stellte ein kleines Fläschchen zwischen die Nadeln. »Warum holt ihr schon eine neue Versuchsperson?«, fragte sie. Es war offensichtlich, dass ihr nicht ganz wohl bei der Sache war. »Wir können keine drei Leute verlegen, wenn wir verschwinden müssen. Eloy sagt, die nächste Basis ist noch nicht bereit. Wenn etwas schiefläuft und wir verschwinden müssen, können wir nirgendwohin.«
    Chris runzelte die Stirn und blaffte: »Brich diesen Fluch und zieh deine Ausgehklamotten an.« Dann drehte sie sich um und rief in die Dunkelheit: »Gerald, stopf die Ziege zurück in ihren Käfig! Wir wollen los!«
    Die Ziege? Oh, dafür hatte sie sich wirklich einen Fuß in der Magengrube verdient.
    Jennifer bewegte sich nicht, aber der Fluch verließ sie. Plötzlich war ihre Kleidung zu groß, und ihre Miene wirkte tief besorgt. »Vier Leute können keine drei transportieren.«
    Ich unterdrückte einen Schauder, als Chris mich anlächelte. »Darum kümmern wir uns, wenn es so weit ist.«
    Es war klar, was sie meinte. Sie würden die Nützlichen mitnehmen und den Rest umbringen. Plötzlich fühlte ich mich, als wäre ich auf der Titanic.
    Jennifer wirbelte zu Eloy herum. »Du bist damit einverstanden?«, fragte sie. Eloy zuckte nur mit den Achseln.
    All meine Warnflaggen gingen hoch, und Chris bemerkte, wie konzentriert ich Jennifer beobachtete. Ohne den Blickkontakt zu mir zu brechen, sagte sie: »Kann ich dich mal einen Moment sprechen, Jennifer?«
    Ich kniff misstrauisch die Augen zusammen, als Chris der Frau eine Hand auf die Schulter legte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Jennifer riss die Augen auf, dann schaute sie zu Eloy, der sich gerade genüsslich streckte, um dann zu kontrollieren, ob seine Schuhe auch richtig gebunden waren. Mit einem nachdenklichen Stirnrunzeln verschwand Jennifer hinter dem Vorhang, den sie letzte Nacht zwischen ihrem Klappbett und dem von Gerald aufgehängt hatte. Wahrscheinlich, um sich ihre Ausgehklamotten anzuziehen.
    Eloy trat an den Tisch, hob die kleine Flasche auf und las mühsam die Beschriftung. »Du weißt, dass das giftig ist, oder?«, meinte er dann und ließ die Flasche in der Handfläche auf und ab rollen. »Du musst vierundzwanzig Stunden warten, damit es den Organismus der Versuchsperson verlassen hat, bevor du sie anpassen kannst.«
    Anpassen? Mein Gesicht brannte, und ich richtete mich auf. »Warum sagt ihr nicht einfach verstümmeln, Eloy? Etwas anderes ist es doch nicht.«
    »Das ist nicht für das nächste Sub«, erklärte Chris genervt. »Das ist für sie, falls sie zur Gefahr wird.«
    Eloy nickte und stellte das Fläschchen wieder ab. Mit gerunzelter Stirn drehte Chris sich wieder zu dem Gerümpelhaufen um. »Komm schon, Gerald!«, schrie sie. »So lange kann es nicht dauern, auf den Topf zu gehen!«
    »Wir kommen!«, kam die leise Antwort. »Himmel, sie kann einfach nicht schnell laufen!«
    Jennifer schob den Vorhang zur Seite. Jetzt trug sie ein schickes schwarzes Kleid. Zehn Zentimeter hohe Absätze ließen sie größer wirken. Sie sah mich strahlend an. Ich fühlte mich, als wäre ich die Pointe eines Witzes, den ich nicht gehört hatte. Prüfend berührte ich meine Mundwinkel, um herauszufinden, ob

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