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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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löwenähnliche Trägheit, sondern unterdrückte Aufregung.
    Mir gefiel es nicht, dass Trent hier gewesen war. Was mir allerdings noch mehr Sorgen machte, war die Tatsache, dass Trent alleine hier gewesen war. Seltsam. Als Nina mein Misstrauen bemerkte, wurde sie langsamer. »Sie waren schnell«, sagte sie zur Begrüßung und ihr Lächeln verblasste, als sie mein Unbehagen registrierte.
    Ich versuchte, meine Stimmung nicht ganz so unverblümt zu zeigen. Hatte die KFZ-Stelle sie angerufen, um ihr zu sagen, dass ich unterwegs war? Vielleicht sollte ich ja gar nicht wissen, dass auch Trent hier gewesen war. Verquerer und immer verquerer.
    »Grüne Welle«, sagte ich, als sie neben mir stehen blieb und mich mit einer leichten Grimasse von oben bis unten musterte, als sähe sie mich zum ersten Mal durch die eigenen Augen. Lächelnd hielt ich ihr die Hand hin und die junge Frau ergriff sie mit fragender Miene, als ich sagte: »Hi. Ich glaube nicht, dass wir uns schon wirklich begegnet sind.«
    »Ähm, so ist es nicht«, sagte sie, ihre Stimme ein wenig höher und um einiges fröhlicher als noch vor ein paar Stunden auf dem Amt. »Das bin immer noch ich. Ich bin immer ich, und dann … auch er.«
    »Okay.« Ich stopfte meine Hände wieder in die Taschen. Sie war im Moment zwar hocherfreut, aber ich hatte trotz ihres offensichtlichen Enthusiasmus’ das Gefühl, dass diese Regelung irgendwann schieflaufen würde. Es gab gute Gründe dafür, dass die Untoten das nicht ständig taten, und wahrscheinlich würde Miss KFZ-Stellenangestellte in einer gepolsterten Zelle enden, wenn ihr untoter Meister sie nicht länger brauchte. »Ich soll auf eine Begleitung warten«, sagte ich, und sie bedeutete mir, ihr zu folgen.
    »Also arbeiten Sie jetzt für die I. S.?«, fragte ich und bemühte mich, meine Wut zu unterdrücken, als ich mich neben ihr einreihte. Sie schüttelte den Kopf, und ein kleiner Seufzer verriet mir, dass die neunzig Minuten bis ich meinen befristeten Führerschein bekam für sie nicht langweilig gewesen waren.
    »Nicht offiziell«, sagte sie und nahm die Schultern zurück. »Ich bin zeitweilig seine Assistentin.«
    So nennt man Bluthuren also heute? , dachte ich, dann verdrängte ich den Gedanken. Es war nicht ihr Fehler. Sie war das Opfer, wenn auch ein williges. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu verraten, warum Trent Kalamack hier war?«, fragte ich, und sie lachte.
    » Er wollte ihn treffen«, sagte sie, halb verschlagen, halb abwertend.
    Sie genoss das Arrangement mit dem Untoten viel zu sehr. Ich passte meine Schritte ihren etwas kürzeren an. Schließlich trug sie Absätze und ich bequeme Stiefel. Ich erinnerte mich an den verletzten Blick, den Trent mir zugeworfen hatte, bevor er davongefahren war, und sagte: »Deshalb war vielleicht Walkie-Talkie-Mann hier, aber sicher nicht Trent.«
    Nina schnaubte wütend. Mein Puls raste und ich trat einen Schritt von ihr weg, bevor ich mir dessen auch nur bewusst war. Als sie sich aggressiv zu mir umdrehte, hatte ich mein Gleichgewicht wiedergefunden. Vorsichtshalber hatte ich die Hände aus den Jackentaschen gezogen, aber Nina entspannte sich bereits. Auf ihrem Gesicht lag ein missmutiger Ausdruck, und sie sah mich nicht direkt an. »Walkie-Talkie-Mann?«, fragte sie vorwurfsvoll. »Sie haben Glück, dass ihm das gefällt, sonst müsste ich Sie eines Besseren belehren.«
    Wir gingen weiter, aber diesmal mit einem guten Meter Abstand zwischen uns – und sie musste sich an meine längeren Schritte anpassen. »Das würde ich gerne sehen«, murmelte ich, und Nina zuckte zusammen, als wäre sie zurechtgewiesen worden. Es schien, als höre ihr Meistervampir jedes Wort mit und hätte etwas gegen ihre Einstellung. Das war auf unheimliche, irgendwie unangenehme Weise schön. Trotzdem sorgte die Vernunft dafür, dass ich langsam durchatmete. Ich musste mich entspannen, bevor Nina mir an die Kehle ging. Die Frau hing dank dem Vampir, von dem sie besessen war, in einem überwältigenden Wirbel von sensorischen Erfahrungen fest, und sie hatte noch nicht gelernt, damit umzugehen. Wenn Walkie-Talkie-Mann nicht da war, um sie an die Kandare zu nehmen, könnte es zu Unfällen kommen. Sicher, jetzt war noch alles in Ordnung, aber bald schon würden die Leute schreiend wegrennen und es würde Blut fließen.
    »Ich dachte, der Tatort wäre auf einem Friedhof«, meinte ich vorsichtig.
    Nina nickte, während sie durch den Park zu den knisternden Funkgeräten schaute. »Das war

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