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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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hätte ihn ein falsch eingestellter Fluch getroffen und man hätte ihn als mahnendes Bespiel aufgehängt – eine Art pervertierte Warnung vor den Gefahren der schwarzen Magie.
    Aber dann sah ich die Buchstaben, die mit Blut auf die Stufen des Pavillons geschmiert worden waren. Ich erstarrte und fühlte, wie Nina neben mir zögerte und mich scharf beobachtete, während ich das eine Wort las.
    EVULGO stand dort. Es war das Wort, das Dämonen benutzten, um einen Fluch öffentlich anzuerkennen und im Kollektiv zu registrieren. Nur sehr wenige Leute konnten es kennen.
    Jemand fordert mich heraus .

3

    Ich bekam Kopfweh und mein Herz raste. Hatte Nina mich hierhergebracht, um mir ein Geständnis zu entlocken? Machte die I. S. mich für diese … Gräueltat verantwortlich?
    Verängstigt wich ich zurück. Aber sie war ein Vampir, und mit Walkie-Talkie-Mann in sich hätte es schon einen Abstand von mindestens zwei Metern gebraucht, um halbwegs sicher zu sein. Nina wirkte eher tief enttäuscht, nicht aufgeregt wegen einer bevorstehenden Verhaftung. Es sah aus, als hätte ich den »Lasst uns Rachel überraschen«-Test bestanden.
    »Sie dachten, ich hätte das getan?«, fragte ich zitternd und deutete auf die Leiche, die mit ausgestreckten Armen und Beinen vom Dach des Kapellenpavillons hing. »Sie dachten, ich hätte diese … Perversität begangen?« Mein Gott, der Körper war völlig deformiert. Wer auch immer das getan hatte, war entweder total gestört oder frei von jeglichem Mitleid. Dämonisch? Vielleicht, aber ich ging nicht davon aus, dass ein Dämon das getan hatte.
    Ivy sah von ihrem Klemmbrett auf und Jenks stieg in einer Spur aus hellem, silbernem Staub in die Luft. Schon mutiger drehte ich mich zu Nina um. Wutentbrannt versuchte ich, das Entsetzen zurückzudrängen. Deswegen war Trent hier gewesen. Da er mich erfolgreich ins Jenseits gebannt hatte, waren sie wahrscheinlich davon ausgegangen, dass er besser als jeder andere wusste, ob ich es getan hatte.
    »Sie haben mich hierhergebracht, weil sie dachten, ich hätte das getan und würde mich irgendwie verraten!«, schrie ich. Inzwischen wurden wir von allen beobachtet, und Jenks schoss in einer Staubwolke zu mir herüber. Ich lehnte mich provozierend vor. »Und, was verrät Ihnen Ihre hübsche Nase? Habe ich es getan?«, fragte ich bitter. Jenks schwebte mit gezogenem Gartenschwert vor dem toten Vampir. Dem Pixie war offensichtlich kalt, aber trotzdem war er bereit, mich zu verteidigen. Sein kantiges Gesicht war voller Zorn.
    »Nein.« Nina kniff ihre vollkommen schwarzen Augen zusammen, als sie an mir vorbei zu der hängenden Leiche sah. »Aber wenn du mich auch nur kratzt, Pixie, werde ich Klage einreichen. Ich achte auf die, die ich leihe.«
    Jenks senkte sein Schwert, und als ich missmutig einen Schritt zurückwich, steckte er es ein und flog mit ärgerlich klappernden Libellenflügeln auf meine Schulter. Leihen. Sicher. Ich nahm an, dass es rechtliche Folgen hatte, wenn man den Körper sterben ließ, den man kontrollierte. Aber wenn irgendjemand einen lebenden Vampir töten konnte, dann Jenks mit seinen superschnellen Reflexen. Obwohl Pixies gewöhnlich friedliche Gartenliebhaber waren, kämpften sie unerbittlich für diejenigen, die ihre Loyalität errungen hatten, und Jenks und ich blickten auf eine lange, gemeinsame Geschichte zurück. In dem schwarzen, doppellagigen, eng anliegenden Winteranzug, den seine Frau für ihn genäht hatte und der nur von einer hübschen roten Schärpe geziert wurde, sah er aus wie ein Achtzehnjähriger. Die Farbe sorgte dafür, dass die Pixies, die noch nicht in Winterruhe gegangen waren, ihn nicht umbrachten, weil er ihr Territorium betreten hatte.
    »Hi, Rache«, sagte der zehn Zentimeter große Mann, als er auf meiner Schulter landete. »Macht dir dieser Vampirlakai Ärger?«
    Nina verzog bei der Beleidigung das Gesicht. Hinter ihr kam langsam Ivy heran. Sie trat bewusst laut auf, um ihre Absich ten klarzumachen. Äußerlich wirkte sie vollkommen entspannt in ihren schwarzen Jeans und dem offenen Ledermantel, der das T-Shirt darunter freigab, aber ich lebte jetzt seit zwei Jahren mit ihr zusammen und konnte ihr die Anspannung von den Augen ablesen. Zum Teil war es latente Eifersucht, gegen die sie nichts machen konnte – weil ich mich mit einem anderen Vampir unterhielt, der stärker und einflussreicher war als sie –, aber größtenteils war es Sorge. Und sie bereitete sich innerlich darauf vor, einem toten Vampir Paroli

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