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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Anrede wählte.
    »Er ist mein Bodyguard«, sagte ich angespannt. »Das wissen Sie. Ich vertraue Ihnen nicht. Ich sollte all das hier einfach ignorieren, aber jetzt bin ich nun einmal hier, und ich werde es mir ansehen. Er bleibt. Wenn Sie ein Problem damit haben, wenden Sie sich an meine Mom.«
    Jenks lachte, während der untote Vampir mich durch Ninas Augen musterte, die Situation abschätzte und dann nickte, bevor er Ninas Körper stolz aufrichtete, was nicht zu ihrer schlanken Gestalt passte. »Er kann bleiben, wenn zu seinen Talenten auch die Fähigkeit gehört, den Mund zu halten.«
    Wayde atmete tief durch und schien dabei gleichzeitig an Körpermasse und Anspannung zu verlieren, Letztere kehrte allerdings sofort zurück, als er einen weiteren Blick auf die Leiche warf. »Ähm, Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, bis ich da war«, sagte er zu mir. »Ich musste erst an dem Schlappschwanz da vorbeikommen.«
    Ich blickte an Wayde vorbei zu dem sich langsam zurückziehenden I. S.-Beamten. Er hatte die Hand an die Nase gelegt, und da Nina ihm einen scharfen Blick zuwarf, vermutete ich, dass er blutete. Frisches Blut und der Duft eines Kampfes waren für einen Untoten wie Champagner, und ich musste meine Einschätzung von Wayde revidieren. Ein guter Bodyguard hätte den I. S.-Beamten umgehen können, ohne eine blutende Wunde zu hinterlassen.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte ich, nachdem ich einen Blick zu Ivy geworfen hatte und sie fast unmerklich mit den Achseln zuckte. »Ich weiß es zu schätzen.« Und so war es auch, trotz meiner Zweifel. Obwohl er dem Cop die Nase gebrochen hatte, machte er seinen Job wohl gut, da die I. S. mich immerhin beschattet und ich nichts davon mitbekommen hatte außer einem vagen Gefühl des Unwohlseins. Ich war nicht hilflos, aber ein zweites Paar Augen und Fäuste sorgte gewöhnlich für weniger Unfälle. Die besten Bodyguards waren diejenigen, die einfach nur anwesend sein mussten.
    Jenks’ Flügel klapperten, als er von meiner Schulter abhob. Es war offensichtlich, dass das Gewicht seiner Kleidung ihn beeinträchtigte. November war ein Grenzmonat für Pixies. Die meisten waren inzwischen schon in Winterruhe, aber Jenks und seine Familie würden in der Kirche überwintern, und wenn der Tag warm genug war, konnte Jenks sich der Kälte stellen.
    »Werden wir zuschauen, wie Walkie-Talkie-Vamp eine Blutorgie feiert, oder untersuchen wir das Gemetzel von jemand anderem?«, fragte er bissig. Nina winkte zwei I. S.-Beamten, die nervös in der Nähe herumlungerten. Der Bessergekleidete trat mit dem Klemmbrett vor und gab es Nina, bevor er sofort wieder zurückwich. Ich wäre auch vorsichtig, wenn mein Vorgesetzter von Nasenbluten scharf würde.
    »Ich habe eine Kopie der Informationen, die wir bereits gesammelt haben, an Ihre Kirche geschickt«, sagte Nina, als sie die Dokumente an Ivy weiterreichte. »Das hier will ich zurück. Es ist mein Exemplar.«
    Ivy nahm es. Ihre Lippen waren fest zusammengepresst. Irgendetwas beunruhigte sie, etwas anderes als die Leiche. Ich schaute wieder an Nina vorbei zu dem deformierten Körper, gleichzeitig fasziniert und angewidert. Mein Gott, der Mann hatte nur noch eine Hand. Sie war dick, missgebildet und wie im Krampf verbogen, überzogen von dicker, horniger Haut. Die Finger sahen aus als wären sie aus Teig geformt. Die andere Hand und beide Füße waren jetzt perfekte, gespaltene Hufe. Wenn überhaupt hatte er jetzt nur noch Ähnlichkeit mit einem Faun, nur dass die Proportionen nicht passten und das Ganze einfach pervers war. Es gab keine Faune, hatte es auch nie gegeben, aber vielleicht waren Verstümmelungen wie diese die Grundlage dieser Mythen.
    Mir war schlecht und ich wandte den Blick ab, nur um zu entdecken, dass das mit Blut gezeichnete Pentagramm unter ihm dazu diente, Macht aus einer entfernten Quelle zu ziehen. Himmel, ich hoffte wirklich, dass das Ganze nichts mit mir zu tun hatte. Der Mann sah aus als wäre er ungefähr Mitte zwanzig gewesen und recht fit, mal abgesehen davon, dass er jetzt eine halbe Ziege war.
    »Wie viele gab es?«, fragte ich. Sie mochten mich ja nur geholt haben, um zu erfahren, ob ich es getan hatte, aber jetzt würde ich den Mörder auch finden. Ivy blätterte ebenfalls interessiert durch die Seiten des Dokuments. Es war klar, dass sie den Auftrag annehmen wollte. Es war eine Menge Papier. Die I. S. war nicht gerade dafür bekannt, dass sie sorgfältig Informationen sammelte, was wohl bedeutete, dass

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