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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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komplexen Fluch, vor dem du bis jetzt zurückschreckst. Wir müssen später noch auf eine Party.«
    Super. Mit gesenktem Kopf zog ich die Hand zurück und suchte in meiner Tasche nach den Schlüsseln, weil wir mein Auto fast erreicht hatten. »Al, ich bin noch nicht bereit, Winona zu heilen. Was, wenn ich etwas falsch mache?«
    Aber er hatte schon eine schwere, weiß behandschuhte Hand auf meine Schulter gelegt. Noch während ich die Hand nach meiner Autotür ausstreckte, schien mein Äußeres nach innen gezogen zu werden. Ich ließ eine Schutzblase um mich aufsteigen, als ich fühlte, wie die frostige Kraftlinie mich aufnahm. Mein Geist schien sich wie in einer Meditation zu entspannen. Gott, ich hatte das vermisst.
    Sie werden mein Auto abschleppen, wenn es morgen früh noch hier steht , dachte ich streng in Als Richtung, aber die Welt materialisierte sich bereits wieder, feucht und grün. Ich hatte keine Ahnung, wo wir waren. In Cincinnati war es kalt und alles war kahl.
    Al zog seine Hand zurück, und als ich aufsah, entdeckte ich eine Glasdecke über mir. Moos und müde Farne säumten den mit Schiefer gepflasterten Weg, auf dem wir standen. Überall standen Bänke herum, die meisten mit Tontöpfen neben sich, in dem noch mehr Farne und blütenlose Orchideen wuchsen. Ich spähte durch das Grün und entschied, dass wir in einem riesigen Gewächshaus waren. Der Boden jenseits der Glaswände war kalt und grau, und inzwischen hörte ich auch das Brummen einer Heizung. Das Gewächshaus war groß genug für einen ganzen Wald, und es roch nach feuchtem Stein.
    Vor uns standen weitere Bäume, hinter denen ich einen kleinen Tisch und zwei Drahtstühle entdeckte, auf denen dicke Kissen lagen. Das Ganze kam mir vage bekannt vor. Ich hob den Blick wieder zu dem dunklen, ruhigen Laubdach über mir.
    »Wo sind wir?«, fragte ich. »Trents Gärten?«
    Der Dämon legte den Kopf schräg, um teuflischer auszusehen. »Natürlich. Direkt in Trenton Aloysius Kalamacks Haus aufzutauchen wäre unhöflich.«
    Es musste noch einen anderen Grund geben, denn Al hatte sich bis jetzt nie darum gekümmert, was unhöflich war und was nicht.
    »Mmm, wo ist mein kleines Miststück?«, murmelte er, und sein Schnallenschuh kratzte über den Stein, als er sich umdrehte.
    »Winona?« Meine Nervosität stieg.
    »Nicht Winona. Ceri.« Al atmete tief ein. »Das miese Frauenzimmer war leichter zu kontrollieren, als ich noch ihre Seele in den Händen hielt. Sie ist ziemlich hochnäsig geworden. Warte hier. Ich hole sie.« Er zögerte, drehte den Kopf und sah in beide Richtungen. »Da entlang, glaube ich. Ich kann Babydreck riechen.«
    »Al!«, rief ich, weil ich mich nicht allein in Trents Gewächshaus erwischen lassen wollte, aber er war bereits in einem Schleier aus Jenseitsenergie verschwunden.
    Ich sackte in mich zusammen. Wahrscheinlich hing hier irgendwo eine Überwachungskamera. »Hallo?«, rief ich, dann setzte ich mich auf einen der Stühle. Ein Rascheln zwischen den Farnen erregte meine Aufmerksamkeit. Ich sah nach unten und erwartete ein Nagetier oder vielleicht einen Vogel. Aber dann lächelte ich, als ich eine hagere, bleiche Fairy entdeckte, die mit einem handgefertigten Speer in der Hand Wache hielt. Sie hatte keine Flügel, was mir verriet, dass sie zu den Fairys gehörte, die mich letzten Sommer angegriffen hatten.
    »Hi«, sagte ich und riss erstaunt die Augen auf, als die Fairy knurrte und mit dem Speer in meine Richtung stach. »Ähm, ich kenne deine Schwester, Belle. Wenn du willst, kann ich ihr etwas bringen.«
    Sofort richtete sich die Fairy auf und senkte ihre Waffe. Sie schenkte mir ein langzahniges, beängstigendes Lächeln und verschwand unter einem Busch. Ich beobachtete, wie die Zweige wieder zur Ruhe kamen, und fragte mich, was Trent wohl davon hielt, den ersten Ganzjahreswohnort für einen Fairyclan zu stellen. Sie konnten nicht mehr nach Mexiko ziehen, und das hier war immer noch besser, als sie ins Haus einzuladen. Vielleicht sollte ich auch ein kleines Gewächshaus aufstellen. Nein, dafür mochte ich die Pixies zu sehr.
    Ich ließ meine Schlüssel wieder in die Tasche fallen und zog stattdessen mein Handy heraus, um Ivy per SMS mitzuteilen, dass ich mit Al bei Trent war, mein Auto aber noch vor der KFZ-Behörde stand. Dann hörte ich leise Schritte auf dem Schieferweg. Ich sah auf und unterdrückte einen plötzlichen Stich, als ich Trent sah. Er kam gelassen aber doch wachsam auf mich zu und knöpfte sein Jackett auf,

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