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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ruckartigen Bewegungen zog er seinen Ärmel wieder herunter und schloss den Knopf.
    »Dafür werden Sie alle bezahlen«, sagte ich, während der Doktor vorsichtig ein Stauband um meinen Oberarm legte. »Ihr seid alle Tyrannen.« Dann verzog ich das Gesicht, als die Nadel in meine Vene glitt. »Tyrannen und Waschlappen. Wissen Sie, was mit Waschlappen passiert?« Schmerzlos glitt die Nadel aus meinem Arm, und der Doktor wandte sich ab, um seine Sachen zusammenzupacken. Meine Beine wurden losgelassen, und sofort trat ich um mich. »Sie werden ausgewrungen!«, schrie ich, als der Mann hinter mir meine Schultern losließ. Verdammt bis zum Wandel und zurück. Sobald die Wirkung eintrat, würde Trent alles vergessen – die Flüche, die er mir gegeben hatte, wie er mir in dem Tunnel mit Eloy geholfen hatte, unser Gespräch in meiner Küche.
    Und dann waren nur noch wir drei, der Arzt und der Captain übrig.
    Klirrend landete Trents Schlüsselbund auf dem Tisch. Offensichtlich hatte er ihn beim Kampf verloren. Oder vielleicht hatten sie ihn ihm auch abgenommen, um sein Auto zu durchsuchen. Wohl eher Letzteres, da Trent ihn mit finsterer Miene an sich nahm. Das stank. Das stank gewaltig.
    Mark war bleich. »Werden wir jetzt sterben?«, fragte er mit zitternder Stimme.
    Der Captain stemmte die Hände auf den Tisch und blickte auf uns herunter. Sie waren riesig und mit Narben übersät. »Nein. Sie werden vergessen, dass die letzten zwei Stunden je geschehen sind.«
    Ich sah von meinem Arm auf, als der Doktor seine Tasche schloss und einen Blick auf die Uhr warf. Würde ich nicht. Ich würde mich erinnern. Ich würde das niemals vergessen. Niemals.
    »Sie werden nichts Außergewöhnliches bemerken, wenn wir verschwunden sind«, fuhr der Captain fort, »und Sie, Mark, werden Ihren Zugangscode auf 1010 umstellen, wie ich es Ihnen schon beim letzten Mal befohlen habe. Verstanden?«
    Mark nickte. »Ja, Sir.«
    Ich fühlte, wie der Dämonenfluch in mir aktiv wurde. Wie Alkohol breitete er sich in mir aus, um die Toxine zu neutralisieren. »Und vielleicht ein paar Metallkreise in den Boden einlassen, damit ich es bei den Zugriffen leichter habe«, fügte ich hinzu. Der Captain runzelte die Stirn.
    »Ja, Ma’am«, sagte Mark gehorsam. Nun wandte sich der Captain an mich und Trent.
    »Sie werden damit nicht durchkommen«, sagte ich frustriert. »Ich hasse Gedächtniszauber! Sie haben nie Bestand. Wir werden uns erinnern.« Dafür würde ich sorgen. Und wenn ich eine Woche in Als Bibliothek verbringen musste – ich würde einen Weg finden, um Trents Gedächtnis wiederherzustellen. Ich wollte nicht die Einzige sein, die sich daran erinnerte – wie er ausgesehen hatte, was er getan hatte, um den Run erfolgreich zu Ende zu bringen. Wie konnten sie es wagen, ihm das zu nehmen – den Moment, in dem er genau der Mann gewesen war, der er sein wollte? Es waren nur zwei Stunden, aber sie gehörten zu dem, was uns zu uns selbst machte.
    Ich zuckte zurück, als der Captain nach mir griff, aber er schob nur eine Hand hinter meinen Nacken und zog mit der anderen mein unteres Augenlid herunter, um zu sehen, ob meine Pupillen erweitert waren. »Und genau deswegen verwenden wir auch keine, Ms. Morgan«, sagte er leise, während er meinen Zustand abschätzte. »Ich bevorzuge altmodische Drogen.«
    »Finger weg«, knurrte ich und schlug nach ihm. Er zog rechtzeitig die Hand zurück.
    Mit zusammengekniffenen Augen richtete sich der Captain wieder auf. »Sie werden beide den gesamten Abend vergessen«, sagte er, während ich ihn böse anstarrte. »Inklusive der Erkenntnis, dass die MegPaG das FIB unterwandert hat. Wir holen sie uns einen nach dem anderen, und Ihre Einmischung treibt sie nur tiefer in den Untergrund. Soweit es sie betrifft, existiert die MegPaG nicht mehr.«
    Bullshit . Doch ich zwang mich dazu, mich vollkommen zu entspannen, wie Trent und Mark auch. Ich öffnete meine Hände und ließ meine Schultern sinken. Trent neben mir atmete ruhig und entspannt. Es tut mir leid, Trent. Ich werde dir dein Gedächtnis zurückgeben. Ich verspreche es .
    Ich nickte und beobachtete, wie der Captain befriedigt die Luft ausstieß, um dann den Arzt anzusehen, der neben ihm stand. »Und?«, fragte der Captain, und der Arzt sah auf seine Uhr.
    »Sie werden sich an nichts erinnern«, erklärte der Mann mit harschem, europäischem Akzent. »Nicht einmal, wie sie hierhergekommen sind.«
    »Gut. Lassen Sie uns gehen. Meine Dame. Meine Herren«, sagte er, dann

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