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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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direkten Weg in sein persönliches Reich.
    »OK, ich gehe schnell unter die Dusche, wir treffen uns in fünfzehn Minuten zur Lagebesprechung im Kaminzimmer«, rief Storm Rock über die Schulter zu.
    Thunder, der schon geduscht war, erschien auf der Galerie, ein Handtuch um seine Hüften geschlungen. Rock musste grinsen. Thunder war vernarrt in schneeweiße Handtücher, er bestand darauf, extra flauschige Handtücher in allen Größen und vor allem in Weiß in seinem Badezimmer zu haben.
    Der Gegensatz war enorm, der stählerne Körper mit tiefschwarzer Haut in ein jungfräulich wirkendes Badetuch gehüllt, war immer wieder eine Show.
    »He Rock, was grinst du so?«
    »Du siehst umwerfend aus. Wenn ich eine Frau wäre, würde ich mich dir sofort an den Hals werfen, du Sahneschnittchen. Oder sollte ich lieber du Schokoschnittchen sagen?«
    Thunder boxte Rock, der gerade an ihm vorbei in sein Zimmer ging, gegen den Oberarm.
    »In fünfzehn Minuten im Kaminzimmer«, damit verschwand er durch die Tür in sein Reich. Bereits zehn Minuten später trafen die drei Männer wieder zusammen.
    Rock mixte sich einen Drink an der Bar und sprach aus, was die anderen dachten. »Ich mache mir Sorgen um Thorn, er hat sich noch nicht zurückgemeldet. Sein Chip kann nicht mehr geortet werden und das sieht ihm gar nicht ähnlich.«
    »Irgendetwas muss passiert sein«, gab Storm zu bedenken. »Dieser Einsatz ist nicht einmal besonders gefährlich. Was kann ihm schon zustoßen, er sollte doch bloß dieses Mädchen holen.«
    Thunder stand mitten im Raum und knurrte gefährlich. »Irgendetwas ist da faul, ich hab so ein Gefühl, dass die uns was verschweigen. Ich traue dieser verdammten schlitzäugigen Tussi nicht.«
    »Wir müssen etwas tun. Rock, du kannst doch mit Thorn mental Verbindung aufnehmen.« Storm sah den Mann mit der tätowierten Gesichtshälfte eindringlich an, und ihm fiel auf, dass dieser ungewöhnlich ernst aussah.
    »Habe ich schon versucht, aber ich komm nicht zu ihm durch. Seltsam, normalerweise ist eine große Entfernung kein Problem, aber keiner von uns weiß, wo zum Teufel sie ihn überhaupt hingeschickt haben.«
    Verblüfft hatten die Männer festgestellt, dass Rock tatsächlich in der Lage war mit Thorn zu kommunizieren, ohne dass einer von beiden etwas sagte. Das hatte sich als sehr nützlich erwiesen und war ein Geheimnis der Waffenbrüder. Sterling und Wong mussten nicht alles wissen.
    Ein Kratzen an der Tür ließ die Männer aufschauen. »Das muss Caio sein.« Storm sprang aus seinem Sessel und ging zur Tür. Der große Hund, der in das Kaminzimmer kam, war ein Cane Corso. Hunde dieser Rasse waren selten. Storm hatte alles daran gesetzt, einen Welpen zu bekommen. Er hatte keine Kosten und Mühen gescheut und Caio aus Italien einfliegen lassen.
    Caio schmiegte seinen Kopf an Storms Schenkel und sah sich dann aufmerksam um. »Er weiß, dass Thorn fehlt.« Storm kraulte seinen vierbeinigen Freund und sah die anderen an. »Mir ist scheißegal, was Sterling oder Wong behaupten. Ich werde Thorn suchen, ich hacke mich in den Hauptcomputer ein und versuche die genauen Daten über seinen Einsatz herauszufinden. Morgen brechen wir auf und holen ihn da raus.«
    Thunder, Rock und Storm sahen einander an und waren sich einig, koste es was es wolle, sie würden ihn finden. Und niemand würde sie aufhalten.
    Jeder der Brüder hing seinen eigenen Gedanken nach und keiner konnte sich vorstellen, dass Thorn ein Verräter war. Es musste etwas sein, von dem er vollkommen überzeugt war. Es konnte gar nicht anders sein.
    Die vier Krieger des STS Teams vertrauten einander blind, und egal was es war, Thorns Problem war auch ihr Problem. Es gemeinsam zu lösen war Ehrensache.
    Storm zündete sich eine seiner geliebten Menthol Zigaretten an und blies Kringel in die Luft.
    Rock nippte an seinem Drink und Thunder blätterte in einem Motorradmagazin. Caio, der zu Storms Füßen lag, winselte leise. Die Stimmung war nicht so ausgelassen wie sonst, Thorn fehlte ihnen allen und Rock litt ganz besonders unter seiner Abwesenheit. Gerade er, der eine Familie im herkömmlichen Sinne nie gekannt hatte, fühlte sich Thorn besonders verbunden. Am Anfang, als nur sie beide die STS gebildet hatten und in eine gemeinsame Wohnung gezogen waren, hatten sie jede Menge Spaß miteinander gehabt.
    Wilde Saufgelage waren nicht selten und immer wieder schleppte Thorn junge Frauen an, die ihn alle vergötterten. Er war eben ein echter Frauentyp. Vor Rock hatten

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