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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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Raum stand. Er drehte seinen Kopf ein wenig und nahm eine kleine Gestalt wahr, die an einem Kamin stand und Holz nachlegte.
    »Wer bist du? Wo bin ich und wie bin ich hier hergekommen?«
    »Ein bisschen viele Fragen auf einmal findest du nicht?« Die kleine Gestalt drehte sich um und kam näher.
    »Weißt du überhaupt, wer du bist?«
    »Ich, ich ...«, der blonde Mann runzelte die Stirn und dachte nach, »... mein Name ist Storm.«
    Mit einem Mal kamen Erinnerungen und Gedanken zurück, die ihn mit einer Wucht trafen, dass er stöhnte und sich den Kopf hielt. Bilder blitzten in seinem Kopf auf und plötzlich war er hellwach.
    Storm ignorierte den Schmerz und setzte sich auf. Der alte Mann hielt ihm einen Becher mit Wasser hin, den er dankbar annahm.
    »Ich muss gehen, was immer auch passiert ist, meine Brüder erwarten mich. Ich danke dir alter Mann, für alles was du für mich getan hast.«
    Der Greis nickte. »Ich weiß, du musst gehen. Sie brauchen dich. Die vielen Wochen, die du in tiefer Bewusstlosigkeit gelegen hast, hast du im Schlaf gesprochen. Ich weiß nicht, woher du es wissen konntest, aber du hast davon geredet, dass einer deiner Brüder bei einem Kampf ums Leben gekommen ist. Du solltest gehen, mein Sohn.«
    Storms Atem stockte bei diesen Worten. Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass der alte Mann die Wahrheit sprach. Er musste gehen. Die vielen Fragen, die ihm noch auf der Seele brannten, konnten warten. Er stand auf und zog sich die Kleidung an, die neben dem Bett gelegen hatte.
    Schwarze Lederhose, schwarzes Shirt und schwere Kampfstiefel.
    Bevor er das kleine Häuschen verließ, drehte er sich noch einmal um und dankte dem alten Mann.
    Dann machte er sich auf, seine Brüder zu suchen.

    Auf der Lichtung waren alle versammelt.
    Connor hatte den Arm um Laylas Schultern gelegt, die kleine Hope schlummerte friedlich im Arm ihrer Mutter.
    Lili und Thunder standen eng neben Thorn und Cara.
    Shadow und Ian hatten Ivy in ihre Mitte genommen. Die junge Kriegerin war immer noch blass und sah mitgenommen aus. Storms Verschwinden und Rocks Tod lasteten schwer auf ihr. Thorn hatte seinen toten Bruder aus dem Helikopter geholt und ihn auf den Stapel trockenen Holzes gelegt, den er vorbereitet hatte. Er legte Rock für einen Moment die Hand auf die Brust und schluckte. Jetzt war es an der Zeit, für immer Abschied zu nehmen. Der Schmerz griff nach seinem Herzen und schnürte ihm die Kehle zu. Der furchtlose Krieger fühlte Panik in sich aufsteigen. Er wollte seinen Bruder nicht loslassen. Da trat Cara zu ihm, fasste nach seiner Hand und seine Panik legte sich. Er spürte ihre Liebe durch seinen Körper fließen, wie eine warme zärtliche Liebkosung.
    Ihre Stärke gab ihm Kraft zurückzutreten und seinem schwarzen Bruder Platz zu machen.
    Thunder legte Rock seine Lieblingswaffen, die Wurfsterne auf die Brust und verharrte kurz, um noch einmal in das vertraute Gesicht mit den Tätowierungen zu sehen. Dann ging auch er zurück zu den Anderen.
    Es war an der Zeit, Abschied zu nehmen.
    Als der Krieger mit dem rabenschwarzen Haar ansetzte, um ein paar Worte zu sagen, durchbrach ein ohrenbetäubendes Brüllen die Stille. Cara fuhr herum und genau in dem Moment sprang ihr die schwarze Raubkatze gegen die Brust.
    »Velvet«, sie lachte und rappelte sich wieder auf. Es war tatsächlich der Panther, den sie damals aufgezogen hatte. Sie vergrub ihre Finger in dem dichten, samtigen Fell der Katze, woraufhin diese zu schnurren begann. Velvet rieb ihren riesigen Kopf an Cara und drohte sie erneut umzuwerfen.
    Die anderen beobachteten aufmerksam die freudige Begrüßung zwischen Frau und Raubtier.
    Diese Insel schien wirklich etwas Besonderes zu sein. Als schließlich auch noch Mikor am Himmel seine Kreise zog, bis er auf Caras Schultern landete, konnte die Zuschauer nichts mehr überraschen.
    Thorn sah seine Gefährtin an. Der Panther saß neben ihr, der Adler auf ihrer Schulter und nie war sie ihm schöner vorgekommen.
    »Meine Freunde möchten hier bleiben und Rock ebenfalls die letzte Ehre erweisen.« Fragend sah sie ihn an.
    Er nickte und empfand zum ersten Mal seit Rocks Tod, so etwas wie Freude.
    Als er sich räusperte, blickten alle Augen auf ihn.
    Thunder, Connor, Ian, Shadow und zuletzt Thorn, knieten nieder. Die rechte Hand auf seine Brust gelegt sprach er die Abschiedsworte für seinen Bruder. Seine Stimme klang rau und er hatte Mühe laut zu sprechen.
    »Rock, mein Bruder, du warst ein tapferer Krieger. Ich

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