Blutsbrueder
hatte, hatte sie ihm versprochen, Rache nehmen zu dürfen, an den Mördern seiner Eltern und seiner Schwester. Er hatte ihr Angebot angenommen, sich der STS verschreiben und grausame Rache genommen.
Zwei Männer waren dafür verantwortlich. Abschaum. Er dachte daran, wie er beide dank Dr. Wongs Informationen gefunden hatte. Als sie damals winselnd und um Gnade flehen vor ihm im Dreck lagen, empfand er nur Abscheu und eine grenzenlose Wut kochte in ihm hoch. Hatte Elena Gnade erfahren, als diese Männer sie stundenlang vergewaltigten?
Kaltblütig machte er sich daran, ihnen ihre stinkenden, dreckigen Schwänze abzuschneiden. Er kastrierte sie wie Hunde. Als sie durch den hohen Blutverlust kurz davor waren ohnmächtig zu werden, schnippte er mit den Fingern. Sie verbrannten vor seinen Augen bei lebendigem Leib.
Manchmal in seinen Träumen hörte er sie schreien und roch ihr verbranntes Fleisch. Wenn er aus so einem Traum erwachte, lag er still und atemlos da. Er versuchte das Bild seiner kleinen, unschuldigen Schwester heraufzubeschwören. Sie war so jung gewesen und bildhübsch. Sie hätte ein Leben haben können. Einen Partner finden, der ihrer würdig war. Stattdessen war sie geschändet worden und lag nun tot in der kalten Erde.
In solchen Augenblicken verspürte er eine tiefe Befriedigung, dass er sie gerächt hatte. Sein Herz hatte sich in Eis verwandelt.
Thunders Stimme brachte ihn in die Gegenwart zurück. »Ich habe das Gefühl, Sterling hat ziemlich Angst, irgendwer setzt ihm das Messer an die Brust.«
»Es spielt keine Rolle, wir werden alles tun, um Thorn und Cara zu schützen. So gefährlich können die Auftraggeber gar nicht sein, als dass wir nicht mit ihnen fertig werden könnten.« Rock drehte sich grinsend zu seinen Kumpels um.
»Ja klar, endlich mal wieder was los, war schon fast ein wenig langweilig in letzter Zeit.«
Storm blieb stehen und sah seine Brüder an. Sie sahen es an seiner Miene, dass er ihnen gleich von seiner kleinen Unterredung mit Wong erzählen würde.
Als er fertig war, sah Thunder, der mit seinen Narben im Gesicht sowieso bedrohlich wirkte, noch gefährlicher aus.
»Diese miese kleine Schlampe, was soll dass denn, versucht sie jetzt uns einzeln zu ködern? Was meint sie damit? Verdammt,« donnerte er.
Er war dabei umzudrehen und sie zur Rede zu stellen, aber Rock hielt ihn zurück. »Stopp Thunder, lass es, Storm hat allen Grund wütend zu sein und wir werden herausfinden, was sie damit meint. Aber du solltest dich definitiv nicht mit ihr anlegen. Wir wissen alle, dass sie dir bei der nächstbesten Gelegenheit Strom durch die Adern jagen wird. Sie hasst dich und in ihrem Labor sitzt sie am längeren Hebel. Das weißt du.«
Eindringlich sah er Thunder an. Der versuchte tief durchzuatmen und sich zu beruhigen.
»Ok tut mir leid, aber ihr wisst, wie ich auf Miss Arrogant reagiere.«
Die drei Männer stiegen in den Jeep und machten sich auf den Weg in ihr Zuhause.
Storm hackte sich in den Bordcomputer ein und suchte anscheinend fieberhaft nach etwas Bestimmten. Nach ein paar Minuten setzte er sich ruckartig auf und schlug sich auf die Stirn. »Ich wusste es, verdammt, warum bin ich nicht früher darauf gekommen.«
Rock und Thunder sahen ihn verständnislos an.
»Dieser Chan Ko. Vielleicht sagt euch der Name etwas. Ein ganz großes Tier, chinesische Mafia. Der hat seine Finger im Spiel. Er hat diese Farm mit seinen Geldern unterstützt. Ich wette, er hat großes Interesse daran, dass Cara nie wieder auftaucht.«
»Und da er ein verficktes Schlitzauge ist, hat die Schlampe auch irgendwie damit zu tun«, ergänzte der schwarze Krieger.
»Genau, irgendetwas hat dieser Chan Ko gegen Wong in der Hand, sie hätte sich fast in die Hose gemacht. Sie hat eindeutig ein persönliches Interesse daran.«
»Was Sterling wohl davon halten würde? Ich glaube nämlich nicht, dass er davon weiß.« Rock schaltete auf Autopilot und drehte sich zu Storm um. »Kannst du heraus finden ob Wong und Chan Ko sich kennen?«
»Ich bin schon dabei.« Eifrig flogen seine Finger über die Tastatur. Er war das Genie, wenn es um geheime Dokumente und schmutzige Details ging.
Triumphierend klappte er wenig später den Bordcomputer zu und grinste seine Brüder an. »Was?«
»Wusstet ihr, dass Wong eine Tochter hat?«
Ungläubige Gesichter sahen ihn an. »Und jetzt kommt das Beste ...,« er machte eine theatralische Pause, bevor er fortfuhr, »... der Vater dieser Tochter ist einer von Chan Kos
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