Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
andere Möglichkeiten«, erklärte er triumphierend, als er einen Museumskatalog vor mir auf die Kücheninsel fallen ließ. »Naja, falls du auch andere Artefakte wieder aktivieren kannst.«
    Mit hochgezogenen Augenbrauen zog ich die farbenfrohe Broschüre in meine Richtung. In metallgeprägter, mystischer Schrift stand darauf ELFISCHE ARTEFAKTE . Ich wusste, dass das Museum von Cincy keine solche Ausstellung besaß. Die gab es nirgendwo. Die Elfen waren gerade erst an die Öffentlichkeit getreten. Dann verstand ich und schaute auf das Da tum. Quen hatte erwähnt, dass Trent Ende der Woche bei einer Ausstellungseröffnung im Museum sein musste. Und tatsächlich, die Sonderausstellung eröffnete dieses Wochenende und blieb dann drei Monate in Cincy, bevor sie durch die USA tourte.
    »Jenks, würdest du das für mich machen?«, fragte Trent. Er stand mit den zwei Tassen in der Hand vor der Mikrowelle. Der Pixie schoss davon und stieß mit den Füßen gegen den Knopf, der die Tür öffnete. Anscheinend hatte der Tag, an dem sie gemeinsam Lucy gestohlen hatten, ihr Verhältnis verändert. Jetzt wirkten sie fast wie Freunde. Schließlich endete das absurde Schauspiel eines Pixies, der einem Multimilliardär dabei half, die Mikrowelle zu bedienen. Trent kam wieder zum Tisch, während sich das Brummen der Mikrowelle hinter ihm mit dem Geräusch von Jenks’ Flügeln verband.
    Ich legte die Broschüre vor Trent auf die Arbeitsfläche. »Eine Ausstellung über elfische Artefakte? Hast du das eingefädelt?«
    Jenks brummte in den Flur, um einen weiteren Streit zwischen seinen Kindern zu schlichten, und Trent zog den Kopf ein. Er wirkte auf charmante Weise peinlich berührt. »Vor sechs Monaten. Als Ausdruck von Solidarität und Stolz auf unser Erbe. Ich habe die Leute mühsam davon überzeugt, dass wir ein öffentliches Bekenntnis zu unserer Geschichte brauchen. Es ist erstaunlich, was sie alles aufgehoben haben. Die meisten der magischen Artefakte sind nicht länger aktiv, aber trotzdem ist es eine erstaunliche Sammlung. Die Ausstellung bleibt für drei Monate in Cincinnati, dann tourt sie drei Jahre lang als Wanderausstellung durchs Land, während ich einen neuen Flügel am Museum errichte.«
    Ich öffnete die Broschüre. Darin entdeckte ich farbenfrohe Bilder und die verschiedensten Beschreibungen uralter Artefakte. Plötzlich erschien sie mir wie eine Einkaufsliste.
    Trent lehnte sich vor, bis ich Zimt und Wein unter seinem Aftershave riechen konnte. »Sag mir, was deiner Meinung nach am besten funktionieren könnte, und ich sorge dafür, dass wir es uns ein paar Tage lang ausleihen können.«
    Ich riss den Kopf hoch und sah, dass er das vollkommen ernst meinte. »Sie würden es dir einfach geben? Sie kriegen das Zeug vielleicht nicht zurück.«
    Er nickte. »Aber wenn sie es zurückbekommen, dann in aktiviertem Zustand. Das werden sie riskieren.«
    Die Mikrowelle piepste. Ich machte mich daran, die Tassen zu holen, weil ich einen Moment zum Nachdenken brauchte. Im Vorbeigehen warf ich einen kurzen Blick auf die Bibliotheksbücher, die er mitgebracht hatte. Trent konnte das vielleicht schaffen. »Du weißt wahrscheinlich besser als ich darüber Bescheid, was welches Artefakt kann«, sagte ich, während mir der Duft von warmer Milch und Schokolade in die Nase stieg. Mein Magen knurrte wieder, als ich nach den zwei dampfenden Tassen griff.
    »Ähm, ich weiß, was die Artefakte laut ihren Besitzern angeblich können sollen«, antwortete er. Eilig trug ich die heißen Tassen zur Kücheninsel, weil sie an meinen verbrannten, empfindlichen Fingern schmerzten. Trent bemerkte es und erstarrte. »Du bist verbrannt worden?«
    Ich versteckte meine Hand hinter dem Rücken. »Nichts Schlimmes.«
    »Nichts Schlimmes, Fairyfurz!«, rief Jenks. Ich warf ihm einen bösen Blick zu. »Sie hat sich beim Versuch, in Ku’Sox’ Schutzkreis einzudringen, die Hand verbrannt.«
    »Es ist schon okay«, meinte ich, aber Trent griff bereits nach mir. Ich versteifte mich, aber da hielt er schon mein Handgelenk umklammert. »Es ist okay!«, beharrte ich und entriss ihm meinen Arm.
    »Himmel, Rache. Er wird dich schon nicht beißen«, murrte Jenks. Schlecht gelaunt und abwartend hielt Trent die Hand ausgestreckt. Er hatte den Kopf schräg gelegt, seine gesamte Haltung war herausfordernd.
    Wie Jenks gesagt hatte, er würde mich schon nicht beißen. Ich gab ihm meine Hand. Meine Dämonennarbe war deutlich zu sehen, und ich wurde rot, als sein Blick

Weitere Kostenlose Bücher