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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Bademantel, bereit, jedem Zeitschriftenverkäufer die Meinung zu sagen, der versuchte, um unseren Anrufbeantworter herumzukommen. Jede wichtige Person in meinem Leben kannte meine Handynummer. Wäre es ein Notfall, hätten sie dort angerufen.
    Ich blinzelte ins hellere Licht der Küche. Vor Schlafmangel war mir ein wenig übel. Auf dem Tisch lagen Trents Bücher und warteten auf mich. Ich konnte keinen einzigen Pixie entdecken und fragte mich, ob Jenks sie endlich alle in den Garten gescheucht hatte. Es war unheimlich still.
    »Ich komme ja!«, motzte ich, als das Telefon weiterklin gelte. Genervt griff ich nach dem Hörer. Dann blieb mir fast das Herz stehen, als ich die Rufnummer sah. Es war Trent.
    Ich hob ab. Ich wusste einfach nicht mehr, was hier vorging. »Trent?«, fragte ich, als ich zögernd den Hörer ans Ohr drückte, unsicher, ob ich besorgt oder wütend sein sollte. »Warum bei Gottes kleinen grünen Äpfeln rufst du mich um sieben Uhr siebenundvierzig morgens an?«
    Es folgte ein kurzes Schweigen, dann sagte eine vertraute, weibliche Stimme. »Tut mir leid, ich habe mich verwählt.«
    Ich schnappte nach Luft. »Ellasbeth?«, rief ich und drückte den Hörer fester gegen das Ohr. »Sind Sie das?«
    Wieder hörte ich nur Stille. Im Hintergrund konnte ich Ray weinen hören. Ich versteifte mich. »Ellasbeth«, sagte ich sanft, drückte eine Hand an die Stirn und wandte mich vom hellen Küchenfenster ab. »Trent und ich haben nicht miteinander geschlafen. Niemals. Ich finde, Sie und er geben ein tolles Paar ab. Kann ich jetzt bitte wieder ins Bett gehen?« Das war lächerlich. War doch klar, dass Ellasbeth herumschnüffelte, sobald sich eine Gelegenheit dazu ergab.
    »Ich wusste nicht, dass Sie das sind«, antwortete die Frau. Die Angst in ihrer Stimme weckte mich schneller auf als ein doppelter Espresso. »Sie sind die erste Nummer auf Trents Notfallliste.«
    Ray weinte immer noch. »Wo ist Trent?« Sie antwortete nicht. Ich kauerte mich über das Telefon, als Jenks in einer Wolke aus besorgtem, goldenem Staub in den Raum flog. »Hören Sie mal, Sie … Elfenfrau«, sagte ich, weil ich nicht wollte, dass sie einfach auflegte. »Ich weiß, dass Sie mich nicht mögen. Aber bei Ihrer Schelmengöttin, wenn Sie mir nicht verraten, warum Sie Trents Notfallnummer wählen, werde ich durch diese Leitung kriechen und Sie erwürgen.«
    Jenks landete auf dem Rand meiner Salzwasserwanne. Seine Miene wurde besorgt, als Ellasbeth frustriert Luft holte. »Er ist weg! Ich glaube, er ist ins Jenseits gegangen, um Lucy zu holen.«
    Ich packte das Telefon fester, und Jenks schlug sum mend mit den Flügeln. Trent war allein losgezogen? Er hatte mir einen tollen Plan präsentiert, um dann loszuziehen und mich allein zurückzulassen? Dieser Hurensohn!
    Jenks schoss aus dem Raum, während ich durch die Küche tigerte und darauf wartete, dass Ellasbeth Luft holen musste. Aber sie hatte Übung und schaffte es noch drei Sätze lang Trent zu beschimpfen, bevor ich zu Wort kam. »Ellasbeth, kann ich bitte mit Quen sprechen?«, fragte ich vor Wut kochend. Er war weg. Dieser besserwisserische Elf würde sich selbst umbringen.
    »Ich bin allein hier!«, schrie Ellasbeth. »Dieses Kind hört einfach nicht auf zu schreien, und es ist niemand hier, um mir zu helfen!«
    Belle kam zusammen mit Jenks in den Raum. Er informierte sie über den Stand der Dinge und schlug Rex’ Pfote zur Seite, als die Katze nach ihm schlug.
    »Ellasbeth, werden Sie jetzt nicht hysterisch«, sagte ich, während ich Jenks ansah. »Wo ist Quen, und wie lange ist Trent schon weg?«
    Endlich beruhigte sie sich. »Ich weiß es nicht. Quen ist im Keller und versucht, den Tresorraum zu öffnen.«
    Schreckliche Angst verdrängte jeden hoffnungsvollen Gedanken aus meinem Kopf. »Wie lang ist Trent schon weg?«
    »Ich habe doch schon gesagt, dass ich es nicht weiß!«, schrie sie. Ray brüllte nur noch lauter. So wie es klang, lag sie frustriert und vergessen in ihrem Bettchen. »Ich konnte aus Quen nur herausbekommen, dass Trent die Tür zum Tresorraum benützt hat, um ins Jenseits zu kommen. Aber er hat die Maschine so eingestellt, dass sie kurz darauf einen Kurzschluss hatte und kaputtgegangen ist. Es wird Tage dauern, eine neue zu besorgen. Das letzte Mal gesehen habe ich Trent, als er heute Morgen zur Arbeit ging. Das war ungefähr um fünf.«
    Fünf Uhr morgens – nicht lange, nachdem er hier verschwunden war. Hurensohn! Was bildete er sich ein, Ku’Sox allein

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