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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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daran, wieder zu atmen. »Du bist momentan so angespannt, dass du ein Ventil brauchst.«
    Ich schüttelte den Kopf, obwohl ich froh war, dass er mir nicht versicherte, dass alles gut werden würde. Denn so war es nicht. Die Situation war übel. Richtig übel. Aber es half, dass Trent mich verstand. Er hatte sein Kind verloren. Konnte mein Schmerz seinem auch nur ähneln? Welche Frustration musste er spüren? Wieder dachte ich, wenn er weitermachen kann, kann ich es auch.
    Sanft berührte er meine Wange, bevor er aufstand und sich zurückzog. »Wir werden ihn zurückholen. Wir werden sie alle zurückholen.«
    Ich fühlte ein Kribbeln, wo er mich berührt hatte. Wie betäubt sah ich ihn an. »Ich weiß nicht, wie. Ich kann die Kraftlinie reparieren, aber nicht ohne Bis. Und solange die Kraftlinie beschädigt ist, wird mir niemand helfen.« Das war die Zwickmühle, um die meine Gedanken unablässig kreisten, und wenn ich keinen Ausweg daraus fand, war ich eine tote Frau.
    Trent zog Ivys Stuhl unter dem Tisch heraus, obwohl er immer noch seinen Mantel trug. In seinen Bewegungen lag gezügelte Erregung, als er sich setzte, um sich die Schuhe zu binden. »Deswegen bin ich hier. Ich habe über die heutige Nacht nachgedacht«, erklärte er eifrig, dann sah er auf, als Jenks in den Raum flog.
    »Ich ebenfalls.« Meine Stimme war dumpf und ausdruckslos.
    »Ku’Sox hat heute Abend ein paar Dinge getan, die uns verraten, wovor er sich fürchtet«, beharrte Trent.
    »Was spielt das für eine Rolle? Sie haben ihn so geschaffen, dass er stärker ist als jeder andere«, sagte ich mit einem Blick zu den Büchern, die er mitgebracht hatte. Noch mehr Bücher. Das sollte helfen, dachte ich sarkastisch. Dann sah ich sie mir genauer an, richtete mich auf und griff nach einem der Bände. Sie hatten alle Bibliotheksaufkleber.
    »Hey, die sind aus dem zugangsbeschränkten Archiv«, bemerkte ich, das Buch in der Hand. »Hast du sie gestohlen?«
    Trent errötete, bis seine Ohren charmant leuchteten. »Nein, natürlich nicht. Sie haben mir erlaubt, sie mitzunehmen.«
    Meine Augen glitten zu der braunen Papiertüte, in der er sie gebracht hatte. »Aus diesem Archiv? Aus der Bibliothek? «
    »Ja, also mach sie bitte nicht dreckig«, bat er, bevor er meine Tasse Kamillentee auf die Kücheninsel stellte. »Oh, er ist kalt geworden«, meinte er leise, dann stand er auf und zog den Mantel aus.
    Ich konnte immer noch nicht fassen, dass man ihm erlaubt hatte, auf dem Index stehende Bücher vom Bibliotheksgelände zu tragen.
    Offensichtlich verunsichert drapierte Trent seinen Mantel über Ivys Stuhl. Dann griff er nach der Tüte mit den Donuts und murmelte: »Es ist erstaunlich, was sie einem alles erlauben, wenn man ein neues Dach für die Kinderbibliothek spendet und außerdem das Gehalt der Kinderbibliothekarin zahlt.«
    »Sie haben ihn die Bücher einfach mitnehmen lassen«, sagte ich zu Jenks. Der Pixie zuckte nur mit den Achseln.
    Hinter der Kücheninsel raschelte Trent mit der Tüte. »Ähm, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich was esse? Ich habe meinem Personal am Montag freigegeben und sie noch nicht zurückgerufen. Ellasbeth kann gerade mal Wasser kochen, aber selbst das macht sie nicht.« Er zögerte. »Du willst nichts, oder?«
    Der Duft von gebackenen Donuts wehte durch den Raum. Ich riss meinen Blick von den Büchern los und beäugte Trent, der hinter der Kücheninsel stand. Sein Kopf berührte fast die hängenden Töpfe. Seine Haare wirkten im elektri schen Licht dunkler als sonst, und er war frisch rasiert. Hoch aufgerichtet stand er da und strahlte Ruhe aus. Ich saugte diese Ruhe in mich auf, bis die Panik ein wenig verebbte und ich wieder klar denken konnte. »Nein, aber mach nur.«
    »Jenks, wo sind die Teller?«, fragte Trent. Der Pixie landete auf seiner Schulter, um ihm den Schrank zu zeigen.
    Geschirr klapperte, und Trent legte sechs Gebäckstücke auf einen Teller. Dann stellte er diesen vor mich, nahm sich einen einfachen Donut und schob die Bücher nach hinten an die Wand.
    »Ku’Sox hat unsere Ringe zerstört«, sagte Trent, als wäre das wichtig. Ich beobachtete, wie er in seinen Donut biss. Irgendwie war es seltsam, dass er um vier Uhr morgens im Anzug hier bei mir in der Küche saß. »Ich halte das für wichtig. Er wusste nicht, dass wir sie nur als Sicherheitsnetz eingesetzt haben. Er hat gesagt ›deine Fähigkeiten mit einem Elfen zu verbinden, um mich zu besiegen‹. Ku’Sox dachte, wir hätten die Ringe

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