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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nicht ins Jenseits«, sagte ich, dann schlug ich mir die Hände vor die Brust, als er sich fast zu mir umdrehte.
    »Gehst du nicht?«
    Schnell zog ich mir ein T-Shirt über den Kopf. Als ich die Überraschung in seiner Stimme hörte, konnte ich ein Lächeln nicht unterdrücken. »Hältst du mich für verrückt?«, fragte ich, stopfte das T-Shirt in die Hose und sank auf die Knie, um meine Stiefel unter dem Bett herauszuziehen. »Ku’Sox ist irre.«
    »Was tust du dann?« Jenks flog unter das Bett, um für Licht zu sorgen. Ich streckte mich, schnappte mir meine Stiefel und zog sie heraus. »Soll ich Felix anrufen? Willst du die I. S. einschalten?«
    Schnell zog ich mir meine Stiefel über die nackten Füße. »Keine I. S.« Ich sah zu Jenks auf, während mein leerer Magen schmerzte. »Aber ich werde diesen Idioten aus dem Jenseits holen. Wenn ich Glück habe, sind Lucy und Ceri bei ihm, und dann haben wir sie alle.« Vielleicht will er genau das.
    Die Flügel des Pixies wurden leuchtend silbern. »Tinks kleinen pinken … ähm, Knospen sei gedankt«, meinte er erleichtert, als ich aufstand und nach der Türklinke griff. »Ich dachte, du wolltest Ku’Sox jagen.«
    »Dieses Mal nicht.«
    Meine Stiefel klapperten über den Parkettboden. Ich war nicht dämlich, aber ich war wütend. Trent war ohne mich losgezogen. Direkt, nachdem wir gemeinsam einen Plan entworfen hatten. Vielleicht hatte er mich mit den Büchern nur ablenken wollen.
    »Sie haut nicht ab!«, verkündete Jenks fröhlich, als er vor mir in die Küche sauste. Belle wandte sich mit entsetztem Blick vom Fenster ab.
    »Tut s-sie nicht?«, fragte sie.
    Ich bedachte beide mit einem bösen Blick. »Guter Gott, haltet ihr mich für dämlich?«, fragte ich. Als keiner von beiden antwortete, runzelte ich die Stirn. »Warum sollte ich ins Jenseits gehen, wenn ich doch nur Trent will?«, fragte ich, während ich meine Hand hob, sodass der Ring an meinem kleinen Finger im Licht glitzerte.
    »Heiße Pisse auf Pilzen!«, rief Jenks, während Belle sich genervt seine Staubwolke aus dem Gesicht wedelte. »Den hatte ich ganz vergessen. Glaubst du, es funktioniert?«
    Es war ein seltsames Gefühl, die Stiefel ohne Socken zu tragen. »Einen Versuch ist es wert.« Wenn es nicht funktionierte, würde ich es vielleicht bei Newt probieren. Ich starrte ins Leere, während ich mich daran erinnerte, wie ich zerschlagen und blutig unter den Straßen von Cincy gelegen hatte. Ich hatte versucht, mit dem Ring herauszuspringen, nur um festzustellen, dass er die andere Person zu mir transportierte. Es war nicht ganz das gewesen, was ich mir vorgestellt hatte, aber so funktionierte wilde Elfenmagie nun einmal.
    Hoffentlich funktioniert es noch mal, dachte ich, als ich auf den Ring starrte. Meine Knie waren weich, als ich mir die Worte ins Gedächtnis rief, die den Zauber aktivierten. Ta na shay. Ich musste endlich herausfinden, was das bedeutete.
    Ich holte tief Luft. Entscheidungen einer Erwachsenen, dachte ich. Ich hatte das Gefühl, dass Ivy stolz auf mich sein würde. »Echt wütender Elf, kommt sofort!«, sagte ich, dann zapfte ich die Kraftlinie hinter der Kirche an und drehte den Ring an meinem Finger »Ta na shay!«
    Doch dann stockte mir der Atem, als die Kraftlinie im Garten nach mir zu greifen schien und mich verschlang.
    »Nein!«, schrie ich. Das Letzte, was ich sah, bevor ich in der Linie verschwand, waren Belles und Jenks’ entsetzte Mienen.

1 6
    Wilde Elfenmagie durchströmte meinen Geist, und eine Spannung, die nach Wein und Musik schmeckte, ergoss sich bis in meine Fingerspitzen. Das normale, freundliche Summen war einem kreischenden Lärm gewichen. Mein Magen hob sich, als mir schwindelig wurde. Das lag an der aus dem Gleichgewicht geratenen Linie. Ich war in einer verdammten Kraftlinie! Bring Trent zu mi r !, flehte ich die Göttin an, an die Trent nicht glaubte.
    Er braucht dich mehr, als du ihn brauchst, erklang eine wilde, fremdartige Stimme in mir, und damit wurde ich aus der Linie gestoßen.
    Mit rudernden Armen rutschte ich über einen weißen Fliesenboden, der im kalten, elektrischen Licht schimmerte, und ich rümpfte die Nase, als mir eine beißende Mischung aus Brimstone und verbranntem Bernstein in die Nase stieg. Ich richtete mich auf und entdeckte vor mir eine Reihe elektronischer Geräte und Labortische, die den Raum an drei Seiten umschlossen. Hinter mir hörte ich leise das Weinen von Babys, deswegen wandte ich mich um. Ein großes Glasfenster in der

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