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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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eilig die Stufen nach oben und fummelte nach meinem Ausweis. Ich kam zu spät.
    »Diese Schuhe bringen mich um«, murmelte ich Jenks zu, als ich oben ankam und der Wachmann die Tür für mich öffnete.
    »Entspann dich, Rache. Du schwitzt.«
    Ja, ich schwitzte. Mir gefiel diese Sache nicht. Ich hatte eine Frau entführt und gab mich jetzt als sie aus. Und ich konnte einfach das Gefühl nicht abschütteln, dass Nick hier irgendwo lauerte und mich beobachtete.
    »Hey! Hi! Ich bin zu spät dran!«, sagte ich fröhlich, als ich die Tür erreichte, in dem Versuch, Barbies munteres Wesen zu imitieren. »Irgendeine Hexe hat ihren Kaffee über mir ausgeschüttet, und ich musste noch mal nach Hause und mich umziehen.«
    Larry – laut seinem Namensschild – lächelte, und ich glitt vor ihm durch die Tür. »Du hast fünf Minuten«, sagte er. Ich zögerte, sobald ich den großen Vorraum betreten hatte. Dreck, ich hatte vergessen, welches Getränk er bekam.
    »Du solltest dich allerdings besser beeilen«, fuhr der Mann fort und nahm sich mit leuchtenden Augen einen der großen Becher mit einfachem schwarzem Kaffee. »Der Bulle ist auf dem Kriegspfad.«
    Meine kurze Erleichterung darüber, dass er die Kaffeebecher auseinanderhalten konnte, erstarb schnell. Der Bulle, dachte ich, dann verschob ich die restlichen Becher, damit er meinen Ausweis sehen konnte. »Danke für die Vorwarnung«, sagte ich und verdrehte die Augen, weil ich es für die richtige Reaktion hielt.
    »Danke dir.« Er salutierte mir mit dem Kaffee und versteckte sich hinter seinem Security-Pult, als irgendwo tief im Museum ein männlicher Schrei erklang.
    Ich schenkte ihm ein letztes Lächeln, dann wandte ich mich mit klopfendem Herzen ab. Barbie arbeitete an der Information am anderen Ende der Lobby, aber es gab zwei davon, und ich war mir nicht sicher, an welchen Tisch ich nun gehörte. Der Aufzug in den Keller lag am anderen Ende des Eingangsbereichs, aber gegenüber von Larrys Pult gab es eine Treppe, von der nur Angestellte – und ihre Exfreundinnen – wussten. Meine Absätze klapperten über den Marmorboden, und ich hielt auf die Frau zu, die mich vom Informationsstand aus beobachtete. Ich hätte gewettet, dass es Susan war.
    »Barb!«, rief eine männliche Stimme, und ich lächelte Susan an, als unsere Blicke sich trafen.
    Jenks’ Flügel kitzelten mich am Hals. »Ähm, Barbie?«, drängte er, und erst in diesem Moment registrierte ich den ersten Ruf.
    Mit einem unsicheren Gefühl drehte ich mich zu dem Kerl in einer Tweedweste um, der sich aus der Tür des Museumsshops lehnte. »Hey, wo bleibt mein Chai!«, rief er gut gelaunt, und ich wechselte die Richtung. Das war dann wohl Frank.
    »Tut mir leid!«, plapperte ich, als ich auf ihn zueilte. Meine Stimme hallte in dem großen Raum wider, als Jenks von meiner Schulter abhob und nach oben in das Rohrsystem verschwand, um den Knotenpunkt der Kabel des Security-Systems zu finden. »Ich bin heute total konfus. Irgendeine Hexe bei Jun… ähm, bei Mark hat mir ihren Kaffee über den Pulli geschüttet, und ich musste noch mal nach Hause, um mich umzuziehen. Seitdem konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen!«
    Lächelnd nahm Frank den Chai-Tee. »Gott sei Dank …«, sagte er langsam, während er mein Outfit musterte. »Das Zeug, das sie in der Cafeteria verkaufen, stinkt zum Himmel. Ehrlich, ich verstehe nicht, warum du nicht öfter Schwarz trägst. Es wirkt klassisch, und mit deiner Figur kommst du damit durch. Jetzt los. Du machst dich besser an die Arbeit. Er ist auf dem Kriegspfad. Irgendjemand hat ihn am Schwanz gezogen, und jetzt bekommen wir Tagelöhner die Hörner zu spüren.«
    Mein Lächeln war ehrlich, als er mich wegwinkte. »Danke«, antwortete ich, weil ich davon ausging, dass sie gut befreundet waren. Er erwiderte das Lächeln, dann nippte er an seinem Tee.
    »Verdammt, Mädchen!«, rief er dramatisch. »Wie hast du ihn so heiß hierhergeschafft?«
    Larry öffnete die Türen für die Öffentlichkeit, als ich zur letzten Frau eilte. Ihr marineblaues Polyesterkostüm mit der weißen Bluse schrie förmlich Museumsführerin. Beim Anblick meiner schwarzen Klamotten zog sie die Augenbrauen hoch. »Susan!«, platzte ich heraus, bevor sie irgendetwas sagen konnte. »Oh mein Gott! Du wirst mir nicht glauben, was heute Morgen los war.« Nervös schob ich mich hinter den Tisch und betete, dass ich alles richtig machte. »Wie geht’s dem Bullen?«
    Susan nahm sich den Milchkaffee mit Kürbis. Ich

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