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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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atmete erleichtert auf, weil das bedeutete, dass ich den zweiten schwarzen Kaffee behalten durfte. »Er steht in Flammen«, sagte sie, dann brummte sie glücklich und wischte sich den Schaum von den Lippen. »Irgendwas mit der neuen Elfenausstellung. Danke, der schmeckt heute Morgen wirklich gut. Schwarz ist an dir mal was Neues. Was ist los?«
    Ich zuckte mit den Schultern. Ich wollte mich nicht hinsetzen und den Platz für mich beanspruchen, bevor ich nicht sicher war, dass er mir auch gehörte. »Eine Hexe hat mich mit Kaffee übergossen. Gefällt dir die Tasche?« Ich hob meine Schultertasche kurz an, um sie ihr zu zeigen. »Sie passt nicht dazu, aber ich hatte es eilig.« Susan zuckte mit den Achseln, und ich stellte meine Tasche neben dem Kaffee auf den Tisch. »Elfenausstellung?«, hakte ich nach, während ich unauffällig die Sicherheitskameras an der Decke nach Jenks’ Staub absuchte. Uns war so gut wie keine Zeit geblieben, das Ganze zu planen. Und auch wenn ich gerne nach Gefühl handelte, wollte ich doch nicht, dass alles über uns zusammenbrach, weil das Museum eine neue Security-Anlage installiert hatte.
    Mit dem Kaffee in der Hand beäugte Susan die ersten Besucher. »Irgendwas darüber, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichen. Und hier kommen sie. Ist schon Freitag?«
    »Lass gut sein«, flüsterte ich. Mit einer Hand auf dem Bauch trat ich einen Schritt zurück. Ich wollte keine Führung geben. Direkt hinter den Eingangstüren standen zwei Mütter mit drei Kindern. Sie arrangierten ihre Kinderwagen und Windeltaschen, während die Kinder schrien, um das Echo ihrer eigenen Stimmen zu hören. Dahinter warf Larry einen oberflächlichen Blick auf Ivys Skizzentasche. Sie wurde freigegeben, dann ging die große Frau an den Müttern mit ihren Kindern vorbei. Sie hatte wegen der mangelnden Planung die Zähne zusammengebissen, aber darunter lag Wehmut.
    »Ich fühle mich nicht so toll«, sagte ich. Ich stand immer noch hinter dem Informationsschalter, als gehörte ich dort hin. Susan schien zumindest davon überzeugt, und ich spielte einfach mit.
    »Du siehst schrecklich aus«, meinte Susan und beäugte mich besorgt. »Setz dich, okay? Du machst mich nervös. Ich mache die erste Führung.«
    »Danke«, flüsterte ich und sank auf den Stuhl.
    »Und wenn du da schon sitzt, ordne die Broschüren, okay?«, fügte sie fröhlich hinzu, schnappte sich einen Lageplan und ging zu den Müttern, die inzwischen versuchten, sich und ihre Kinder in Bewegung zu setzen.
    Ich warf ihr einen säuerlichen Blick zu, als sie mir über die Schulter zuzwinkerte. Anscheinend war das die richtige Reaktion. Ivy war verschwunden. Ich sah zu dem Flur, der zur Treppe und zum Pausenraum der Angestellten führte, und wünschte mir, Jenks würde zurückkommen. Je kürzer ich »Barbie die Museumsführerin« spielen musste, desto besser.
    »Guten Morgen!«, sagte Susan mit den Plänen in der Hand, als sie sich den zwei Frauen näherte. »Falls Sie Interesse haben, oben in der Großen Halle startet bald eine Führung. Sie dauert ungefähr vierzig Minuten und ist kostenlos. Wenn Sie warten wollen, werde ich Sie dort in ungefähr fünf Minuten abholen.«
    Jenks schoss nach unten und erschreckte mich damit fast zu Tode. Ich hustete, um meine Überraschung zu überspielen. »Ivy baut ihr Zeug neben dem Aufzug auf, der sie in den Keller bringen wird«, sagte er. Er grinste, weil er es ge schafft hatte, mich zu erschrecken. »Ich werde im Hof einen Alarm auslösen. Bleib hier, bis er zum zweiten Mal losheult. Verstanden?«
    »Zweiter Alarm, verstanden«, erwiderte ich und verwirbelte seinen Staub, bevor Susan ihn bemerken konnte.
    »Sobald du unten bist, hole ich mir deinen Ausweis und fahre mit dem Aufzug zu Ivy.«
    Es war kein schlechter Plan, aber ich wusste, dass die vielen Vielleichts Ivy in den Wahnsinn trieben. »Verstanden. Zweiter Alarm. Los!«, zischte ich, als Susan die beiden Frauen wieder verließ und zurückkam.
    Jenks zeigte mir die Daumen nach oben, dann ließ er sich unter die Arbeitsfläche sinken und flog auf Knöchelhöhe davon. Sein Staub erzeugte ein kurzes Funkeln auf dem Marmorboden.
    »Und, was sagst du?« Susan lehnte sich wie eine müde Touristin an das Pult. Ich starrte sie fragend an, bis sie auf ihre Uhr schaute und hinzufügte: »Schaffe ich es hier raus, bevor der Bulle auftaucht?«
    »Aaah …«, mauerte ich. Sie lehnte sich vor, um durch den Flur in die Große Halle zu sehen.
    »Verdammt, sie werden nicht

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