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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sie einfach nur noch schrecklich.
    Ich schüttelte mich, als ich den Zauber aktivierte und in eine Tasche schob. Jenks pfiff, und Ivy nickte. Ich sah auf meine Hände, ohne einen Unterschied zu erkennen. Aber die beiden konnten den Effekt offensichtlich sehen. Selbst meine Stimme würde klingen wie Barbies. Illegal. Alles, was wir ta ten, war illegal. Nicht zum ersten Mal fragte ich mich, wie ich in die Position geraten war, Verbrechen zu begehen, um Trent zu helfen. Um ihm dabei zu helfen, die Welt zu retten.
    Vielleicht sollte ich in diesem Taxi zur Nervenklinik sitzen.
    Ivy erkannte meine Stimmung, legte mir einen Arm um die Schulter und drehte mich Richtung Autos. »Du warst nett«, sagte sie, als wir über den Asphalt schritten. »Netter, als ich gewesen wäre. Sie wird einen sehr interessanten Morgen verleben und zum Mittagessen zu Hause sein. Mach dir deswegen keine Vorwürfe.«
    »Es gefällt mir nicht, sie in die Sache hineinzuziehen«, erwiderte ich, als wir Barbies Wagen erreichten. »Und man wird uns erwischen, weil ich vorgebe, sie zu sein. Ich darf keine echte Person darstellen.«
    »Genau«, bemerkte Jenks und musterte sich im Seitenspiegel. »Sie ist einfach zu fröhlich.«
    Stirnrunzelnd öffnete ich die Tür und setzte mich, die Füße immer noch auf dem Parkplatz. »Hast du jemals versucht, jemand zu sein, der du nicht bist?«, fragte ich, als ich meine Stiefel auszog, sie auf den Rücksitz warf und Barbies Stöckelschuhe anzog.
    »Ständig.« Ivy sah mich nicht an, sondern starrte über den Fluss hinweg Richtung Hollows.
    »Das habe ich nicht gemeint«, sagte ich, dann benutzte ich Barbies Schlüssel, um Barbies Wagen zu starten. Mir gefiel das nicht. Nicht im Geringsten. Aber ich brauchte diese Ringe, und das war der einzige Weg, sie zu bekommen.
    Ivy sah mich durchs offene Fenster an. Ich konnte immer noch Barbies Parfüm riechen, und das sorgte dafür, dass ich mich unwohl fühlte. »Ist das für dich in Ordnung, oder sollen wir die Sache jetzt abblasen?«
    Jenks schwebte hinter ihr, als ich den Rückwärtsgang einlegte. Ivy wusste genauso gut wie ich, dass es keine andere Möglichkeit gab. Trotzdem grübelte ich die gesamte kurze Fahrt zum Museum und wurde mit jeder Minute wütender. Wir konnten diese ganze Aktion überhaupt nur deswegen so kurzfristig durchziehen, weil ich das Museum gut kannte. Nick hatte dort gearbeitet, und er hatte mir mehr als einmal eine Privatführung gegeben. Der gesamte Keller war ein einziges Labyrinth aus Lagerräumen und Büros, und dort lagerten die Ausstellungsstücke bis zur Nacht vor der Ausstellungseröffnung.
    Ivy folgte mir in dem blauen Buick ihrer Mom, als ich auf den Parkplatz des Museums einfuhr. Ich parkte auf einem Platz, auf dem niemand den Lack zerkratzen würde – weil ich wusste, dass Barbie das getan hätte. Ich fand sogar einen Platz, der ab Mittag im Schatten liegen würde. Ivy rollte langsam an mir vorbei und wählte einen Parkplatz näher am Eingang. Sie würde das Museum als Besucherin betreten. Zur Tarnung hatte sie einen Skizzenblock und einen Klappstuhl dabei. Sobald ich den Keller erreicht hatte, würde Jenks Ivy meinen Ausweis bringen, damit sie im Aufzug nach unten fahren und unseren Fluchtweg sichern konnte.
    Der Kaffee war kalt, als ich die Tüte packte und aus dem Wagen zog. Nachdem ich den Wagen verschlossen hatte, ging ich in die Hocke, um den Schlüssel auf den Vorderreifen zu legen. Das hatte ich Barbie versprochen. Nachdem ich meine Geschichte nicht mit kaltem Kaffee ruinieren wollte, griff ich nach einer Kraftlinie und erhitzte die Getränke mit einem Zauber. Meine Gedanken blieben stur auf das dunkle, bittere Getränk gerichtet, damit ich nicht aus Versehen, naja, die Kühlanlage des Autos erhitzte. Diesen Zauber hatte Ceri mir beigebracht. Unglücklich stampfte ich zum Haupteingang, nur um in den ungewohnt hohen Schuhen auf dem Gehweg fast zu stolpern.
    Ich sah nicht auf, als Jenks sich mir wieder anschloss. Er war mit Ivy zum Museum gefahren. Schweigend drängte er sich durch meine Haare, die jetzt offen herabhingen, wie Barbie sie auch getragen hatte. »Ihr wird nichts passieren«, sagte Jenks, als er sich hinter dem Vorhang meiner Haare einrichtete.
    Ich schwieg, weil mir nicht gefiel, dass er meine Gedan ken an meinem Verhalten ablesen konnte. Barbie wäre wahrscheinlich nie in schwarzen Stoffhosen und einem hochgeschlossenen Pullover bei der Arbeit aufgetaucht, aber auch dafür hatte ich eine Erklärung. Ich stieg

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