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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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die Tür piepte.
    Ivy, dachte ich erleichtert, dann würgte ich fast, als Nick frech wie Oskar in einem Nadelstreifenanzug mit blauer Krawatte in den Raum trat. Ich hätte ihn fast nicht erkannt, weil er sich die Haare mit Gel nach hinten gekämmt hatte und glänzende Schuhe trug. Seinetwegen sind Ceri und Pierce tot. Ich konnte mich kaum davon abhalten, über den Tisch zwischen uns zu springen. Dann biss ich die Zähne zusammen, als unsere Blicke sich trafen.
    Die Frau hängte den Hörer wieder auf die Gabel. »Und wer sind Sie?«, fragte sie, während sie sich die Brille höher auf die Nase schob.
    Nick strahlte sie an und griff nach seinem Geldbeutel in der Innentasche des Jacketts. »Nick Sparagmos. FIB«, sagte er. Ich konnte ein bitteres Lachen nicht unterdrücken. »Gott sei Dank haben Sie sie gefunden«, fügte er mit einer Grimasse in meine Richtung hinzu, dann klappte er seinen Geldbeutel auf, um ihr einen Ausweis zu zeigen. Er schlug das Portemonnaie wieder zu, bevor Marcie mehr tun konnte, als sich ein wenig vorzulehnen, dann steckte er es wieder ein. »Halt die Hände zu Fäusten geballt über dem Kopf«, sagte er zu mir. »Mach dir die Sache nicht unnötig schwer.«
    Warum, sind wir umstellt?, dachte ich säuerlich. Aber er stand zwischen mir und der Tür. Ku’Sox konnte seinen Körper übernehmen, und dann würde ich Hausverbot im Museum bekommen, weil ich es in die Luft gejagt oder angezündet oder … irgendwas hatte. Ich löste mich von dem Tisch, an dem ich lehnte. »Fass mich an, und du stirbst, Nick.« Verdammt, wie sollte ich jetzt an die Ringe kommen? Es ging ja nicht nur darum, dass sie nicht da waren. Selbst wenn ich jetzt die Alternative mitnahm, würde Nick es merken und Ku’Sox davon erzählen.
    Die Frau sah zwischen Nick und mir hin und her. »Irgendjemand sollte mir besser erklären, was hier vor sich geht«, sagte sie. Dann bedeutete sie Nick, sich zu erklären. Ich war selbst sehr gespannt.
    »Das ist Le’Arch, die bekannte Kunstdiebin aus England«, erklärte Nick und deutete auf mich, während er ganz in den Raum trat. »Haben Sie sie schon durchsucht?«
    »Oh. Mein. Gott«, erwiderte ich, weil ich einfach nicht glauben konnte, was er gerade gesagt hatte. »Nick, bitte sag mir, dass du nicht gerade ein Anagramm aus meinem Namen gebildet hast. Bitte.«
    Er biss die Zähne zusammen und trat einen weiteren Schritt vor. Jetzt stand er fast weit genug vom Türrahmen entfernt, dass ich eine Flucht wagen könnte. Aber ohne die Ringe – die sich ja nicht mal mehr hier befanden – war ich sowieso schon tot. »Sie behauptet gerne, eine Beauftragte großer Firmen zu sein, um dann mit unschätzbar wertvollen Artefakten zu verschwinden«, erklärte er. Die Frau löste ihre Hand vom Telefon.
    Wie lange hat er schon an der Tür gelauscht, und wo zur Hölle bleiben Jenks und Ivy?
    Nun, Nick war nicht der Einzige im Raum, der Geschichten erzählen konnte. »Marcie, dieser Volltrottel ist mein ehemaliger Freund. Er arbeitet nicht für das FIB, und er belästigt mich schon die gesamte Woche über. Der Mann ist ein Dieb.«
    Nick versteifte sich. »Ich bin ein Dieb?« Er sah seltsam aus in seinem Anzug, als er einen Schritt näher trat. »Ich bin nicht derjenige, der elfische Artefakte stiehlt, um die Kraftlinien zu zerstören. Du bist eine Bedrohung, und ich versuche, dich aufzuhalten.«
    »Wie kannst du es wagen, mir das in die Schuhe zu schieben!«, schrie ich. »Ich versuche, ihn aufzuhalten!« Er biss die Zähne zusammen, während ich mich an Marcie wandte. Die Frau hatte noch nicht wieder nach dem Telefonhörer gegriffen, aber sie würde es jeden Moment tun. »Marcie, es tut mir leid«, sagte ich in dem Versuch, weiterhin auf der Stalker-Exfreund-Geschichte zu beharren. »Ich werde ein gerichtliches Kontaktverbot gegen ihn beantragen, sobald ich hier fertig bin. Er arbeitet nicht für das FIB, und er lügt Sie an, um mich in Schwierigkeiten mit meinem Boss zu bringen. Wenn ich diese Ringe nicht bekomme, bin ich tot.« Das stimmt.
    Nick gab ein genervtes Geräusch von sich, als Marcie ihn zweifelnd musterte. Anscheinend fing sie an, mir zu glauben. »Keiner von Ihnen beiden bewegt sich.«
    »Hat sie schon etwas eingesteckt?«, fragte Nick, aber es klang verzweifelt. »Nach welchen Ringen hat sie gefragt?«
    Marcie kniff die Augen zusammen und schien wieder in seine Richtung zu tendieren. »Riffletic.«
    Nick beugte sich vor, um in die Ringvitrine zu sehen. »Da fehlt ein Paar.«
    »Tut es

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