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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sarkastisch, während ich mir wünschte, mein Kopf würde aufhö ren zu pulsieren. Zumindest war Al geheilt. Behutsam setzte ich mich auf die Bank ihm gegenüber. Ich dachte an sein fledermausähnliches Aussehen in seinem Traum und fragte mich, ob er sich wohl daran erinnerte. Al trug seinen Bademantel, was mich nicht überraschte. »Tut mir leid«, meinte ich, während er mit einer Grimasse seine Rippen betastete. »Geht es dir gut?«
    »Sehe ich aus, als würde es mir gut gehen?«, motzte er. Ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. »Warum zur Hölle lachst du? Findest du das komisch?«
    »Nein«, erklärte ich, musste aber weiterhin lächeln. »Ich bin einfach nur froh, dass du dich erholt hast.«
    Er grummelte etwas in seinen Bart, dann griff er nach einem Dreckklumpen neben sich und warf ihn ins Feuer. Der Gestank nach verbranntem Bernstein wurde stärker. »Ich nehme an, du hattest einen Grund zu kommen«, sagte er, während er das Feuer beobachtete, statt mich anzusehen. »Neben dem Wunsch, dich an meinen Schmerzen zu weiden.«
    Ich rutschte näher an ihn heran und überlegte, ob der Raum tatsächlich kleiner geworden war. Es gab scheinbar weniger Bodenfläche, aber vielleicht lag das auch an der neuen Tür. »Ich brauche deine Hilfe. Dali hat mir bis Freitag Zeit gegeben, um die Sache mit Ku’Sox in Ordnung zu bringen. Aber ich glaube, er will mich umbringen, sobald er die Chance dazu bekommt.«
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum«, knurrte Al und kauerte sich tiefer in seine Decke.
    Ich holte Luft. »Ich kann beweisen, dass Ku’Sox meine Linie zerstört hat, aber ich brauche …«
    Er sah auf, als ich schuldbewusst abbrach. Oh Gott. Die Ringe waren elfische Dämonenversklaver. Er würde mir nicht helfen. Was tat ich hier überhaupt.
    »Was brauchst du … Rachel?«, fragte er misstrauisch.
    Ich leckte mir über die Lippen und zog meine Jacke fester um mich. Der Raum war ungewöhnlich kühl. »Ähm, ich kann beweisen, dass Ku’Sox die Linie zerstört hat, indem ich das gesammelte Ungleichgewicht gleichzeitig in die Kraftlinie in meinem Garten verlagere und damit seinen Fluch freilege. Aber ich muss ihn mir vom Hals halten, bis jemand sich das Ergebnis ansehen kann. Und das wird nicht geschehen, bevor ich nicht beweisen kann, dass ich ihn schlagen kann. Und um das zu schaffen, brauche ich deine Hilfe.«
    Al bewegte sich nicht, zeigte mit nichts, dass er mich gehört hatte. »Diese schwarzbeseelte Schülerin glaubt, sie könnte einfach kommen, wann immer es ihr gefällt«, brummelte er, dann kratzte er sich unter der Decke die Schultern. »Warst du in meinem Traum?«
    »Nein«, sagte ich. Als er mich mit seinen schwarzen Augen anstarrte, gab ich es zu. »Okay, ja. Al, ich habe einen Plan, der funktionieren kann. Ich brauche Hilfe.«
    Er seufzte. Mir war nicht klar, ob es sich darauf bezog, dass ich seinen Traum gesehen hatte oder weil ich einen Plan hatte, von dessen Scheitern er bereits überzeugt war. »Verdammte blaue Schmetterlinge«, flüsterte er, während er den Funkenflug des Feuers beobachtete. »Sie bedeuten gar nichts. Bist du hungrig?«
    Warum versuchten Männer ständig, mich zu füttern? »Nein. Al …«
    »Ich schon«, entgegnete er und unterbrach mich damit. Er streckte einen Arm nach einem abgedeckten Korb neben dem Kamin aus. Der Behälter war mit einer karierten Schleife verschlossen. Wahrscheinlich stammte er von Newt – und hoffentlich hatte sie ihn an einem ihrer guten Tage gepackt. »Ich fühle mich, als hätte ich seit Wochen nichts gegessen«, sagte er, als er die Schleife löste und den Inhalt des Korbes musterte.
    »Al, ich brauche deine Hilfe.«
    »Oh.« Er wirkte enttäuscht. » Das esse ich nicht. Rachel, das ist widerlich. Riech mal daran.«
    »Al!«
    Al hörte auf, sich am Korb zu schaffen zu machen, aber sein Kopf blieb gesenkt. »Ich weiß, dass du meine Ringe benutzen willst. Du bist nicht stark genug, um Ku’Sox allein zu überwältigen. Das ist niemand, auch nicht zwei Dämonen zusammen. Nicht einmal drei. Das letzte Mal brauchten wir fünf, und nachdem nur vier diese Begeg nung überlebt haben, will niemand es noch mal versuchen. Besonders, wenn er uns mit geheilten Dämonenbabys besticht, durch die wir in die Sonne entkommen können.«
    »Du weißt es?«, fragte ich rasch, aber meine Überraschung schwand schnell.
    Er beäugte mich verlegen. »Natürlich. Ich habe mich verbrannt, nicht mein Hirn verloren. Meine Eheringe reichen nicht.« Er zog sie aus

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