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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Fremd.
    »Rachel«, sagte er. Seine Stimme klang genauso wie in meiner Erinnerung, selbst wenn er ein wenig verlegen wirkte und sie für den schmalen Körper zu tief klang.
    Nervös konzentrierte ich mich auf seine Augen. »Geht es dir gut?« Haben die Dämonen ursprünglich so ausgesehen?
    Anscheinend hatte Al meinen Traumgedanken nicht gehört, denn er wandte sich um und sah auf den Felsen herunter, auf dem er gesessen hatte. »Ich habe sie kaputtgemacht«, sagte er. »Sie können nicht weg, bevor ich sie nicht heile, und wenn sie bleiben, werden sie sterben. Sie brauchen die Sonne … wie wir.«
    Ich schob mich näher an ihn heran, während ich mich fragte, wie lang dieser geteilte Traum wohl halten würde. Auf dem Felsen lagen ein paar blausilberne Splitter, so scharf wie Scherben.
    »Ich habe versucht, sie wieder zusammenzusetzen«, sagte Al mit einer Handbewegung, »aber die Stücke passen nicht zusammen, egal wie ich sie drehe und wende.«
    »Oh.« Okay, das war wirklich seltsam, aber auch nicht seltsamer als der letzte Traum, den wir geteilt hatten. Damals waren blaue Schmetterlinge durch die Wände eines Labyrinths aus Weizen verschwunden.
    »Die Ränder sind eingerissen«, fuhr er fort. »Ich erinnere mich nicht, wann ich sie zerstört habe.«
    Ich beugte mich mit einem Stirnrunzeln über das Durcheinander. »Schau, dieses Stück steht auf dem Kopf«, bemerkte ich, dann riss ich den Finger zurück, als ich mich an einer Scherbe schnitt. Ein Tropfen meines Blutes glitzerte auf dem silbernen Splitter, und dann verbanden sich die Scherben wie durch Magie zu einem Ganzen. Der geheilte Schmetterling färbte sich von meinem Blut durchscheinend rot, bis er aussah wie aus Glas.
    »Manche Dinge kann man nicht reparieren«, erklärte Al verloren, während ich beobachtete, wie der geheilte Schmetterling seine Flügel probeweise bewegte, bevor er abhob, um sich den anderen anzuschließen.
    Al sah nicht von dem Felsen auf. Ich fragte mich, ob er immer noch zerbrochene Scherben sah, wo jetzt nichts mehr lag. »Al, du träumst«, sagte ich. Er hob den Blick. In seinen Augen lag eine unangenehme Unschuld. Ich begann mir zu wünschen, ich könnte noch einmal zurückweichen und von vorne anfangen. »Kannst du mich rüberholen? Ich brauche deine Hilfe.«
    Sein Blick glitt zu den Schmetterlingen, die unter dem Blätterdach tanzten, dann schaute er überrascht und blinzelnd auf den jetzt leeren Felsen. »Sicher«, erwiderte er, offensichtlich in Gedanken woanders. »Komm rüber.«
    Ich keuchte schmerzerfüllt auf, als die Linie mich ver schlang, und hörte Als Brüllen, als alles in einem Aufblitzen von Schmerz verschwand. Ich verstand das nicht. Es war drei Tage her. Er musste sich inzwischen erholt haben. Ich prallte hart auf den Boden, als die Realität – oder vielmehr das Jenseits – sich wieder um mich formte.
    Mein Gesicht rutschte über den schwarzen Marmorboden von Als Zauberküche, und meine Schulter protestierte, als ich gegen die große, runde Feuerstelle mit der Bank darum stieß. »Au«, murmelte ich leise. Im Hintergrund konnte ich Al fluchen hören.
    Es war eine unsanfte Landung gewesen, aber ich war hier. Hoffnung – und Verlegenheit – keimte in mir auf, als ich meine Gliedmaßen sortierte und mich auf einen Ellbogen stemmte. Mein Anrufungsspiegel lag auf dem Boden vor mir. Ich zog ihn an mich heran und untersuchte ihn auf Risse, bevor ich ihn auf die Bank legte. Dann zögerte ich, als ich ein neues, grob geschlagenes Loch in der Wand entdeckte, das zu Als Schlafzimmer führte – eine Tür in einen einst türlosen Raum. Anscheinend hatte er den Raum wechseln wollen, bevor er wieder durch die Linien springen konnte. Ein schmerzerfülltes Stöhnen riss meine Aufmerksamkeit zu der kleinen Feuerstelle im vorderen Teil des Raums.
    Im Kamin brannte ein Feuer, und zwischen den flackernden Kohlen und dem Zaubertisch aus Schiefer lag eine zusammengekauerte Figur auf dem Boden. »Heiliger Eitereimer«, stöhnte Al und warf die Decke zurück, in die er eingewickelt war, um mich böse anzustarren. »Ich habe geschlafen!«, brüllte er. Er hielt sich den Kopf und starrte mich aus seinen neuerdings schwarzen Augen an. »Was hast du dir dabei gedacht, mich zu bitten, dich hier rüberzuspringen, während ich schlafe? Die Kraftlinien sind ein einziges Chaos! Man kann nicht ohne die Unterstützung eines Gargoyles springen, oder es tut zur Hölle noch mal weh !«
    »Wirklich? Das wusste ich nicht«, erklärte ich

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