Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
abzunehmen. »Wirst du mich die Situation erklären lassen, oder gehst du einfach davon aus, dass du weißt, was los ist?«, bemerkte er.
    Mein Augenwinkel zuckte. »Haltet ihn fest«, befahl ich barsch. »Haltet ihn auf heiligem Boden. Jenks, hol einen Zip-Strip, okay?«
    »Heiliger Dreck!«, rief der Pixie, als er erkannte, welche Gefahr Nick darstellen konnte. Dann raste er zur Kirche zurück und zog eine beunruhigend dünne Spur aus Staub hinter sich her, an der man seinen Weg ablesen konnte. Jax hörte, wie sein Flügelschlag verklang, und lief rot an. Seine Flügel waren vollkommen zerfetzt, aber die Hauptadern wirkten intakt. Er würde sich erholen. Trotz all seiner Wut war Jenks vorsichtig vorgegangen.
    Die umstehenden Gargoyles bewegten ihre Flügel und murmelten mit ihren tiefen Stimmen. Einige lachten leise über meine Vorsicht. »Er wird uns nicht entkommen«, erklärte Etude voll spöttischer Selbstsicherheit. Ich zapfte die Kraftlinie an, und jeder einzelne Gargoyle spitzte die Ohren.
    »Dieser Dämon, von dem ich euch erzählt habe …«, sagte ich, während ich die saubere Energie in mich zog und mein Chi füllte. »Derjenige, der Bis entführt hat? Er kann in dieses Stück Dreck fahren wie in einen alten Hausschuh.«
    Etudes Schwanz bildete ein Fragezeichen, und Nick grunzte, als sich scharfe Klauen in seine Schultern gruben.
    »Also macht es euch sicher nichts aus, wenn ich ihm einen Zip-Strip anlege, oder?«, fügte ich hinzu, während ich durch das nasse Gras ging. »Allein von geweihtem Boden wird Ku’Sox sich nicht davon abhalten lassen, Nick zu übernehmen. Ein Zip-Strip allerdings wird verhindern, dass Ku’Sox eine Kraftlinie anzapfen kann, falls er den Drang verspüren sollte, reinzuschauen und herauszufinden, was sein Lieblingsmensch so treibt. Mal ganz abgesehen davon, dass er eigentlich zugestimmt hat, mich in Ruhe zu lassen.«
    »Ich bin nicht von Ku’Sox besessen«, erklärte Nick. Ich zuckte nur mit den Achseln.
    »Dinge ändern sich.« Selbstbewusst blieb ich vor ihm stehen. Mein Körper war mit Energie gefüllt, und ich hatte fünfzig Gargoyles hinter mir. »Willst du mir etwa erzählen, du tätest das nicht mehr, Nickybaby? Vergib mir, wenn ich dir nicht glaube.« Vielleicht hätte ich nicht so frech sein sollen, aber ich war so wütend auf ihn, dass ich mich einfach nicht zurückhalten konnte.
    Die Gargoyles hatten Nick höher in die Luft gezogen, sodass es wirkte, als würde er gekreuzigt. Nick blinzelte auf mich herunter. Es war deutlich zu sehen, dass sie ihm wehtaten. »Du hattest recht«, sagte er mühsam und gegen den Widerstand seiner Schmerzen. »Au. Ich bin hier, um euch zu helfen. Würdet ihr bitte aufhören, mir wehzutun?«
    Das knirschende Geräusch um mich herum musste Lachen sein, und eine gewisse Vorfreude durchfuhr mich. Oh, bitte … »Ich habe recht, ja?«, fragte ich herausfordernd. »Mit was habe ich recht? Ich habe so viel über dich gesagt.« Beeil dich, Jenks. Ich bin nicht gut in Monologen.
    Nicks Füße bewegten sich, und ein Gargoyle fauchte. »Trent leckt ihm die Stiefel«, erklärte Nick, ohne mir dabei in die Augen zu sehen. »Du hattest recht. Ku’Sox braucht mich nicht mehr. Ich will dir helfen.«
    Ich lehnte mich vor, jederzeit bereit, seine Füße abzuwehren, falls er versuchen sollte, mich zu treten. Allerdings wäre das eine wirklich dumme Aktion, während zwei Gargoyles seine Arme festhielten. Seinetwegen waren Pierce und Ceri tot. Ich kniff die Augen zusammen. »Aber wir brauchen dich auch nicht, Nick.«
    Die Hintertür der Kirche wurde mit einem Knall aufgerissen. Ich drehte mich um, während ich mich gleichzeitig aus Nicks Reichweite zurückzog. Eine breite Spur aus silbernem Funkeln schoss auf uns zu; die Zeit in der Kirche hatte Jenks aufgewärmt, wie ich es gehofft hatte. Hier draußen war es zu kalt für ihn. Morgen würde es auch nicht besser sein. Wie sollte ich ihn davon überzeugen, zu Hause zu bleiben? Er würde jede Ausrede durchschauen.
    Ivy folgte ihm mit schnellen Bewegungen, bis sie zwischen die Gargoyles trat und ihre Schritte respektvoll verlangsamte. Sie hielt eines ihrer Schwerter in der Hand. Die Klinge sank nach unten, und Ivy bewegte sich kontrolliert, als die Gargoyles um sie herum die Ohren spitzten.
    »Schnall ihn der Fairylaus um«, sagte Jenks, als er ein biegsames, silbernes Plastikband in meine Hand fallen ließ.
    Ich schob meine Haare von der Schulter, um Jenks einen warmen Platz zu bieten, doch er landete

Weitere Kostenlose Bücher