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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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irgendwen an meiner Seite? Ku’Sox will euch alle tot sehen. Mein Gott, warum glaubt ihr ihm immer wieder?«
    Newt warf einen kurzen Blick zu Ivy, dann sah sie wieder mich an. »Wir haben ihn geschaffen. Er schuldet uns sein Leben. Er wird die Dämonen mit den Dämonenkindern, die er gestohlen hat, wieder ins Sonnenlicht führen. Du schuldest uns nichts. Warum solltest du uns helfen?«
    Ich weiß es ehrlich nicht. Ich stemmte einen Ellbogen auf den Tisch und befühlte meinen Nacken. »Ku’Sox ist ein Lügner und ein wahnsinniges Genie. Ich hatte eine schlechte Woche, Newt. Eine sehr schlechte Woche. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, habe ich nichts Passendes in meinem Schrank, um es zu tragen, während ich die Welt rette.«
    »Bist du dir sicher?«
    Ich legte den Kopf schräg und sah sie an. Gott, war ich müde. »Du hast meinen Schrank doch gesehen. Seitdem hat sich nicht viel geändert.«
    Newt kniff die schwarzen Augen zusammen. »Nein, ich meine, bist du sicher, dass …« Sie zögerte mit einem Blick zu Ivy. »Bist du sicher, dass du beweisen kannst, dass Ku’Sox uns betrügt, nicht du?«
    Ich lachte reumütig. Das musste sie überrascht haben, denn sie wich fast bis zur Tür zurück und hielt ihren Stab verteidigungsbereit vor sich. »Wenn man mir die Chance dazu gibt«, sagte ich. »Kannst du vielleicht bis morgen damit warten, mich umzubringen? Morgen bei Sonnenuntergang kann ich entweder beweisen, dass es Ku’Sox’ Fehler war, oder er hat mich bereits selbst umgebracht. Wenn wir beide zum nächsten Sonnenaufgang noch am Leben sind, könnt ihr töten, wen auch immer ihr wollt. Und dann machen wir alle mit unseren Leben weiter.«
    Newt schüttelte misstrauisch den Kopf. Ivy wachte langsam wieder auf, und Jenks flog mühsam zu ihr. Hoffentlich wollte er ihr sagen, dass sie sich lieber weiter bewusstlos stellen sollte. »Wir verlieren zu viel Platz. Es muss jetzt passieren.«
    Mein Körper hatte sich beruhigt, und lediglich meine Zehen kribbelten noch. Ich sah auf sie herunter. Seit wann habe ich ein Loch in der Socke? »Du kannst mir nicht mal einen lausigen Tag zugestehen?«
    Langsam und mit minimalen Bewegungen setzte Ivy sich an der Wand auf. Sie hielt sich den Kopf. Ich bedeutete ihr, sich nicht zu bewegen, und Jenks übersetzte meine Botschaft, nachdem Ivy ihren Blick noch nicht scharf stellen konnte.
    Newt richtete sich auf. Ihre schwarzen Augen huschten über Ivy, nicht ängstlich, sondern abschätzend. »Das Leck ist zu groß. Mir ist der Raum ausgegangen. Du und Al, und jetzt auch ich, stecken so tief in Schulden, dass einfach nichts mehr übrig ist.«
    »Ich hätte da eine gute Portion Wahrheit anzubieten«, sagte ich und drehte meinen Stuhl, bis ich ihr direkt ins Gesicht sehen konnte. »Ich weiß, wie ihr ausgesehen habt. Ich habe das Eden gesehen, das euer Krieg zerstört hat. Ku’Sox weiß nur, was ihr ihm gezeigt habt. Es tut mir leid, Newt, aber ihr habt ihm nur die Gegenwart gezeigt, nicht die Vergangenheit. Wollt ihr wirklich, dass er auf dieser Grundlage eure Zukunft bestimmt?«
    Sie zögerte, während ihre Finger den Stab umklammerten.
    »Ich weiß, dass ihr Angst habt«, fuhr ich fort. Sie gab ein bellendes Lachen von sich.
    »Angst vor dir!«
    »Nicht vor mir«, erwiderte ich. »Ihr fürchtet euch vor den endlosen Tagen, die ohne Veränderungen vergehen. Ihr seid müde. Ihr glaubt, dass Ku’Sox der Weg ist, loszulassen und doch weiter zu existieren. Aber schau ihn dir doch an. Er ist nicht wie ihr, er hat nicht eure Seele. Deswegen versucht er ständig, anderer Leute Seelen zu fressen.«
    Newt hörte mir zu. Ich setzte mich aufrechter hin und bemühte mich auszusehen, als wüsste ich, wovon ich sprach. »Schau dir an, wie er den Elfenfluch umgeht. Er stiehlt Babys. Er stiehlt das Wissen, um diese Kinder am Leben zu halten. Ich habe den Fluch gebrochen, den ihr auf die Elfen gelegt habt, und ich werde verdammt noch mal auch den Fluch brechen, der euch in der Hölle festhält, in die ihr euer Paradies verwandelt habt. Ich kann euch befreien, Newt. Du kannst dein Leben so frei vom Jenseits beenden, wie du es begonnen hast.«
    Newt schluckte schwer. Eine Träne rann über ihre Wange, und sie wischte sie entsetzt ab. Hinter ihr drückten sich Pixies gegen das Fenster und beobachteten alles. »Wir hatten Flügel.«
    Ich lächelte. »Ihr seid zwischen Wolken und Mond geflogen.«
    Sie suchte meinen Blick. »Es ist kein Traum.«
    »Nein. Das hier? Dieses Nichts, in dem ihr lebt?« Ich

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