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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Sie hatte sich ausgestreckt und wirkte gefährlich sinnlich. Im Vorbeigehen warf ich Nick einen abfälligen Blick zu. »Lass nicht zu, dass er sich bewegt, was auch immer geschieht, okay?«, bat ich Jenks. Er verließ meine Schulter, um sich neben Jax auf den Couchtisch zu stellen. Der kleinere Pixie mit den zerfetzten Flügeln zuckte zusammen. Ich hoffte inständig, die beiden würden endlich miteinander reden.
    Mein Magen verkrampfte sich, als ich zur Tür ging und mir selbst versprach, dass ich endlich eine Lampe im Foyer einbauen würde, sollte ich diese Sache überleben.
    »Es ist Quen!«, rief eines von Jenks’ Kindern aufgeregt, als ich den Riegel der Tür löste und in die Dunkelheit spähte, die nur von einer einzelnen Lampe erleuchtet wurde.
    Erleichterung überschwemmte mich, als ich die schwere Eichentür einladend öffnete. Quen stieg gerade aus einem BMW am Rinnstein. Mir wurde warm, als ich mich daran erinnerte, wie er mich gebeten hatte, Trent zu beschützen. Und jetzt bat ich ihn, mir zu helfen. Um Mitternacht. An einem Wochentag. Um die Welt einen Tag früher zu retten.
    Quen hatte sich die Haare nach hinten gekämmt und trug seine übliche schwarze Uniform mit den weichen Schuhen. Mir fiel ein, wie ich ihn das erste Mal gesehen hatte, und senkte den Blick. Er hatte ausgesehen wie ein Gärtner. Vielleicht wollte er das ja eigentlich sein.
    »Wie geht es den Mädchen?«, fragte ich. Der Elf sprach ein paar letzte Worte mit dem Pixiejungen, der sich in die Kälte gestürzt hatte, um ihn zu begrüßen, dann sah er auf. Das Licht des Schildes über der Tür vertiefte die Falten in seinem Gesicht. Oder vielleicht zeigten diese Spuren auch die Last des Lebens auf seinen Schultern. Diese Nacht konnte so oder so ausgehen.
    »Es geht ihnen gut«, erwiderte er. Er wirkte größer als sonst, weil ich meine Stiefel noch nicht trug. »Ellasbeth ist damit beschäftigt, sie kennenzulernen.« Er runzelte kurz die Stirn. »Sie sind im Schrank eingeschlossen, bis ich zurückkomme. Hattest du bei dem Einbruch ins Museum heute Spaß?«
    Lächelnd nahm ich die starke Hand, die er mir entgegen streckte, um ihn damit in eine Umarmung zu ziehen. Tränen stiegen mir in die Augen, als ich an Ceri dachte. Der Duft nach Zimt und Wein stieg mir in die Nase, und Quen stockte für einen Moment der Atem, als er seine Trauer zurückdrängte. In mir kochte die Wut auf Nick hoch, aber ich schob sie zur Seite. »Ich weiß deine Hilfe zu schätzen«, sagte ich. Quen roch anders als Trent, dunkel und warm, nicht grün und warm. Ich fragte mich, ob das etwas mit Reife zu tun hatte oder einfach eine persönliche Eigenschaft war. »Bist du dir sicher, dass du das machen willst? Es sind nur du und ich. Ohne die Hilfe eines Dämons.«
    Seine Lippe zuckte kurz, dann schob Quen mich mit einer Hand auf meiner Schulter in die Kirche. »So ist es mir sogar lieber. Die Mädchen werden niemals in Sicherheit sein, bevor diese Sache nicht erledigt ist.«
    Im Foyer rief ein Pixiemädchen immer wieder: »Komm rein! Komm rein!« Ich machte den Weg frei, und der Elf glitt an mir vorbei. Ich lehnte mich in die Nacht hinaus, um nach Pixiestaub Ausschau zu halten, bevor ich die Tür schloss.
    Als ich mich Richtung Wärme und Licht drehte, keuchte ich, als jemand so heftig die Kraftlinie im Garten anzapfte, dass meine Knie fast nachgegeben hätten. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete ich, wie Ivy von der Couch aufsprang. »Quen, nein!«, schrie sie. Der Staub von Jenks’ überraschten Kindern rieselte auf sie herunter und ließ sie förmlich leuchten.
    Mit klopfendem Herzen rannte ich in den Altarraum. Nick saß mit gefesselten Händen auf seinem Stuhl und starrte böse zu Quen auf. Ivy stand mit bleichem Gesicht zwischen ihm und dem Elfen, der bereit war, einen schwarzen Energieball auf Nick zu werfen. Quens Gesicht war eine Maske des Hasses. Er wusste, dass Nick für Ceris Tod verantwortlich war – und ich hatte ihn ohne Vorwarnung auf den Menschen stoßen lassen. Scheiße. Konnte ich mich noch dämlicher anstellen?
    »Quen«, sagte ich sanft, während ich zu ihm ging. Ich berührte seinen Arm, aber er riss ihn zurück, während Funken zwischen uns in der Luft tanzten.
    »Warum lebt dieses Stück Dreck noch?«, fragte er. Die Sehnen an seinem Hals traten deutlich hervor.
    Wieder legte ich die Hand auf seinen Arm und zog sanft daran. »Die Gargoyles haben ihn im Garten gefunden. Ich schenke ihn Al, wenn alles vorbei ist. Möchtest du auch auf der

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