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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sehen?«
    Plötzlich verstand ich die Pizza als die Ablenkung, als die sie gedacht war. Ich nickte. Natürlich würde Quen die Ringe sehen wollen. Ich schob die Hand in die Hosentasche, und kleine Energiefunken huschten über meine verbrannten Fingerspitzen. Dann legte ich die Ringe mit einem Klappern auf Quens schwielenbedeckte Handfläche. Quen zog seine Hand zurück und berührte die Schmuckstücke vorsichtig. »Sie sehen ganz anders aus als die Eheringe«, sagte ich, als wir gemeinsam die glitzernden Reife musterten. »Al hat sie erkannt. Fast hätte er sie zerstört, bevor ich sie reaktivieren konnte.«
    »Al hat dir geholfen?« Quen stand nah genug neben mir, dass mir der Duft nach warmen Gewürzen in die Nase stieg und mich an Trent erinnerte. Seine Finger zuckten, als wollte er die Ringe für sich behalten, und ich versteifte mich.
    »Irgendwie. Und wenn das hier vorbei ist, werden wir sie zerstören«, erklärte ich nervös. Ich holte Luft, um ihm zu erzählen, dass ich einen Handel mit seiner Göttin eingegangen war, aber dann hielt ich lieber den Mund. Trent besaß wahrscheinlich ein ganzes Arsenal von ausgebrannten Artefakten, die besser ausgebrannt bleiben sollten. Außerdem klang es lächerlich. Ich hatte mir das nur eingebildet, oder? Al hatte mal erklärt, dass Dämonen Elfenmagie wir ken konnten, es aber nicht taten, weil sie diese Art von Magie als unter ihrer Würde betrachteten.
    Mit einem Stirnrunzeln hob Quen den kleineren Ring an. »Ich kann nicht glauben, dass du es bewerkstelligt hast«, sagte er leise. Plötzlich war ich froh, ihm nicht erzählt zu haben, wie ich es geschafft hatte. Diese Ringe waren unglaublich böse, und ich würde sie zerstören, sobald ich mich um Ku’Sox gekümmert hatte. Noch heute Nacht.
    »Du musst jetzt gehen, damit ich mich umziehen kann«, meinte ich, als ich ihm die Schmuckstücke wegnahm und auf meine Kommode neben die Parfümflaschen legte.
    Quen ging ebenfalls zur Kommode. Er wandte mir den Rü cken zu, aber er verließ nicht den Raum. Wieder verschränkte er angespannt die Arme vor der Brust. Ich holte Luft, um ihn rauszuschmeißen, dann änderte ich meine Meinung. Wahrscheinlich hatte er noch etwas zu sagen, was die Pixies nicht hören sollten. Aus dem Garten hörte ich das tiefe Grollen der Gargoyles. Nachdem ich nicht wusste, wie gut ihr Hörvermögen war, zog ich den Stift heraus, der das F enster offen hielt. Die Scheibe schloss sich mit einem Klicken. Quen zuckte zusammen, drehte sich aber nicht um.
    »Du weißt, dass wir wahrscheinlich nicht zurückkommen werden«, sagte ich. Ich verließ mich darauf, dass er sich nicht umdrehen würde. »Ein Elf und ein schlecht ausgebildeter Dämon werden nicht reichen.«
    »Ich habe eine Pflicht zu erfüllen«, erklärte er. Ich runzelte die Stirn.
    »Sicher, und dann bin ich nicht nur dafür verantwortlich, dass Ray ihre Mutter verloren hat, sondern auch noch für den Tod ihres Vaters«, sagte ich, während ich meine Stiefel aus dem Schrank zog und auf den Boden warf. Gott, es tat immer noch weh. Es würde noch lange Zeit wehtun. Mit ab gehackten Bewegungen begann ich mich umzuziehen. Quen bewegte sich nicht. Ich dachte an Als Überzeugung, dass Trent eine bessere Wahl gewesen wäre als Quen. Aber ihn zu erreichen könnte schwierig werden.
    Quen griff wieder nach den Ringen, und sein Schweigen machte mich unruhig. »Glaubst du, dass Trent ihn umbringen kann, wenn wir versagen?«, fragte er, während er die Schmuckstücke betastete. Ich schob meine Jeans nach unten und fühlte mich verletzlich.
    »Nein.« Ich hielt mir die Schlaghose meiner Mutter vor den Körper. »Es liegt nicht daran, dass ich an seinen Fähigkeiten zweifle. Er ist Ku’Sox’ Vertrauter. Er wäre so effektiv wie Spucke. Man kann einen Dämon nicht umbringen. Frag Newt.« Oder Ceri. Oder Pierce.
    »Ich kann deine Gegenwart für eine kurze Zeit vor den Dämonen verbergen«, erklärte Quen. »Vielleicht lang genug, dass das Jenseits kollabiert.«
    Mit zusammengebissenen Zähnen balancierte ich auf einem Fuß, um in die Hose zu steigen. Sie war mit Seide gefüttert und lag erstaunlich angenehm auf der Haut. »Ich bin ein Dämon«, meinte ich leise. »Wenn sie mich wollen, beschwören sie mich. Ich gehöre ihnen.«
    »Das Silberband, das du gelöst hast …«, setzte er an.
    »Nein.« Ich zog den Reißverschluss der Hose hoch und bewegte mich ein wenig, um das Schwingen des Stoffs zu beobachten. »Danke, dass du so kurzfristig kommen konntest.

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