Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
direkt vor Nick auf den Couchtisch zu stellen. Iss die Pizza nicht.
    Ich warf Ivy einen panischen Blick zu. Sie zögerte und zog die Augenbrauen hoch. Nick keuchte, während die Pixies herabschossen und zusammenarbeiteten, bis sie eine Schachtel geöffnet hatten und sich die dampfenden Ananasstücke schnappen konnten. Ich stand im Flur und fühlte mich allein, während ich gleichzeitig das Gefühl nicht abschütteln konnte, es wäre ein ganz gewöhnlicher Donnerstagabend. Pizza, ein Film und den Menschen erschrecken, indem man Tomaten isst.
    Mit einem Stück Pizza in der Hand kam Ivy näher, und mir stieg eine seltsam harmonierende Duftmischung aus Vampir und warmen Tomaten in die Nase. »Erinnere dich daran«, sagte sie mit einem traurigen Lächeln, als sie das Chaos vor uns musterte.
    Ich konnte meinen Blick nicht von dem Stück Pizza in ihrer Hand abwenden. »Weil es nie wiederkommen wird«, beendete ich den Satz, während Schuldgefühle in mir tobten. Ich würde sie nicht anlügen. »Iss die Pizza nicht.«
    Sie zögerte. Jenks beobachtete uns. Ich machte eine kleine Geste, während er seine Kinder überwachte, die sich über ein Stück Kruste mit viel Sauce stritten. Seine Flügel summten, und leuchtend gelber Staub rieselte von ihm herunter.
    »Was wollt ihr trinken?«, fragte ich leise, bevor ich mich Richtung Küche wandte. Quens Blicke bohrten sich in meinen Rücken. Er konnte auf keinen Fall gehört haben, wie ich Ivy warnte, aber er hatte ihre plötzliche Wachsamkeit bemerkt. Mein Herz raste. Ich wollte nicht, dass meine Freunde starben, aber ich konnte sie trotzdem nicht anlügen. Ivy würde mir folgen. Wir konnten uns in der Küche unterhalten. Die Wahrheit würde wehtun, aber eine Lüge wäre schlimmer.
    »Ivy, kann ich einen Moment mit dir und Jenks sprechen?«, fragte Quen. Meine Schritte stockten.
    Oder auch nicht …
    »Sie helfen mir, etwas zu trinken zu holen«, schrie ich. »Quen, pass auf Nick auf, ja?«
    Mit klopfendem Herzen entfernte ich mich von dem lärmenden Pulk. In der Küche war es angenehm kühl, und ich fuhr mir mit einer Hand über das Gesicht. Ich war mir noch nicht sicher, was ich sagen wollte, als mir Ivy und Jenks neugierig folgten. Frustriert lehnte ich mich vor dem kleinen Fenster über der Spüle an die Arbeitsfläche.
    »Okay, was zur Hölle stimmt nicht mit der zum Wandel verdammten Pizza?«, fragte Jenks. Unsicherer grüner Staub rieselte wie ein Sonnenstrahl unter Wasser von ihm herab. »Ich verhungere!«
    Ich dachte an Quens Worte und dann daran, dass meine Freunde mir vertrauten. Und sie vertrauten mir nicht nur als Rückendeckung, sondern verließen sich auch darauf, dass ich ihnen nicht von hinten ein Dolch ins Herz rammte. »Quen …«, setzte ich an, dann warf ich die Hände in die Luft. »Er hat sie verzaubert. Ich will nicht, dass ihr heute Abend mitkommt. Keiner von euch beiden. Okay?«
    »Oh, aber der Elfenjunge da draußen ist gut genug, hm?«, blaffte Jenks giftig.
    Er verlor einen silbergrünen Staub, den ich noch nie gesehen hatte. Ich trat einen Schritt vor und warf ihm einen flehentlichen Blick zu. »Jenks, wir wissen beide, dass es zu kalt für dich ist. Und Ivy, so sehr ich dich auch dabeiha ben will …«
    Sie schüttelte den Kopf und befühlte ihre Kehle, weil sie sich offensichtlich daran erinnerte, wie mühelos Newt sie überwältigt hatte. »Ich bin keine große Hilfe, oder?«
    Das war eigentlich keine Frage. Ich fühlte mich schrecklich. »Das bist du«, bettelte ich. »Es geht nur um …«
    »Heute Abend«, beendete sie meinen Satz. »Es ist okay«, seufzte sie. Ihre Augen waren leer, als sähe sie in die Zukunft. Ich war mir nicht sicher, ob sie mich wirklich sah oder nicht.
    »Es ist nicht okay«, sagte ich leise. »Es stinkt.« Jenks hatte sich so weit wie möglich von mir entfernt und verlor in seiner Ecke säuerlichen grünen Staub. Er wirkte kompetent und bereit, aber ich wusste, dass er heute Abend erfrieren konnte. Und er wusste es ebenfalls. »Ich will das alles nicht«, flüsterte ich. Jenks’ Staub wechselte zu Silber, auch wenn er sich immer noch weigerte, mich anzusehen.
    »Aber das ist nun mal dein Leben«, erklärte Ivy. Meine Schultern entspannten sich. »Geh mit Quen. Ich werde auf Nick aufpassen. Wir alle werden auf Nick aufpassen.« In ihrer Stimme klang ein warnender Unterton, und Jenks klapperte mit den Flügeln. »Er wird hier sein, wenn du zurückkommst, ob nun lebendig oder tot.«
    Ich lächelte, obwohl gerade etwas in mir

Weitere Kostenlose Bücher