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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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einer guten Idee. Wenn Bis uns aus der Linie ziehen konnte, dann konnte er uns bei Gott auch hier rausspringen, sobald die Babys in Sicherheit waren.
    »Rachel?«, fragte Bis. Er landete mit verängstigter Miene neben mir auf dem Bürostuhl. »Er hat das einzige Kind, das noch übrig ist.«
    »Ich werde den Jungen holen«, sagte ich, dann richtete ich mich auf und rückte meine Jacke zurecht. »Schaff Quen und Trent hier raus. Fang mich, wenn ich springe.« Wenn Trent nicht hier war, konnte er auch nicht versuchen, Ku’Sox umzubringen, indem er mich als Sklave benutzte.
    »Nein!«, rief Quen und hob die Arme, um Bis abzuwehren. Im nächsten Moment waren sie verschwunden.
    Ich holte tief Luft und war glücklich, dass Quen sich in Sicherheit befand. Auch wenn Bis nicht zurückkam, um Trent oder mich zu holen, würde ich glücklich sterben. Ray würde nicht ohne ihren Vater aufwachsen.
    »Gib mir das Kind«, sagte ich zitternd. Ku’Sox löste eine Hand von dem jetzt ruhigen Säugling, den er mit einem Fluch zum Schlafen gezwungen hatte.
    »Noch einen Schritt näher, und ich drücke zu«, erwiderte er, während er das Baby anlächelte.
    Ich erstarrte, während Trent sich langsam wieder rührte. »Du willst mich, nicht diesen Jungen.«
    Ku’Sox zog eine Augenbraue hoch. »Bietest du an, den Platz mit ihm zu tauschen? Aber ich habe dich doch schon. Bei Sonnenaufgang werde ich das Kollektiv darum bitten, dein Leben zu verschonen. Und sie werden dich mir überge ben, weil ich sie sonst alle umbringe – und sie das wissen.«
    »Außer, ich töte dich zuerst.« Vielleicht hatte Trent von Anfang an die richtige Idee gehabt.
    Mit einem Ploppen erschien Bis im Raum, direkt über Trent. Ich zuckte zusammen. »Das wirst du bereuen, du kleine Ratte!«, schrie Ku’Sox. Eilig errichtete ich einen Schutzkreis um mich, als Bis Trent in die Kraftlinie zog. Ku’Sox’ Magie sauste unverrichteter Dinge in die leere, stille Kinderstation. »Es reicht!«, schrie Ku’Sox und warf das Baby von sich, als wäre das Kind nur ein Stück Müll.
    »Nein!« Ich rannte mit ausgestreckten Armen los, als der kleine Junge voller Angst aufschrie. Dann fiel ich auf den Boden und rutschte ein Stück weiter. Meine Hände waren leer. Ein schrecklicher Knall erschütterte mich. Ich rollte mich voller Kummer zusammen. Ich war zu kurz gesprungen. Ich hatte das Baby nicht gefangen. Ich öffnete die Augen, obwohl ich wusste, was ich finden würde. Tränen verschleierten meinen Blick, als ich das leblose Kind in meine Arme zog. Dann stand ich auf, und meine Knie zitterten vor Wut.
    »Du wirst dich benehmen, Rachel, oder ich werde dir Gehorsam einprügeln«, kochte Ku’Sox.
    Das Baby war tot. Erschüttert hielt ich den Jungen im Arm und wiegte ihn leise. »Jetzt hast du es geschafft«, sagte ich leise und drohend. Trent hatte recht gehabt. Der kleine Junge war in dem Moment tot gewesen, in dem Nick ihn seinen Eltern gestohlen hatte. »Du wirst dafür geradestehen«, verkündete ich zitternd, bevor ich einen Zug an meinen Gedanken spürte.
    »Wer soll mich dazu zwingen? Du?«, knurrte Ku’Sox. Er streckte eine Hand nach mir aus, von der ein zischender Fluch zähflüssig auf den Boden tropfte.
    Die Linien hallten in meinen Gedanken wider, als Bis auf meiner Schulter landete, und ich keuchte, als die zerrissene Karte aller Linien meinen Kopf erfüllte.
    »Nein!«, schrie Ku’Sox, aber es war schon zu spät. Schluch zend glitt ich in die Linie, und die rohe Stimme des Dämons wurde von der kreischenden Disharmonie der zerstörten Linien ersetzt. Ich verdiente es, dass ihre Schärfe meine Seele zerriss. Nur wegen des Kindes in meinen Armen schloss ich eine Schutzblase um meine Gedanken, während ich weinte.

28
    Rachel?
    Ich fand es seltsam, dass die Gedanken eines Jungen, dessen Haut hart war wie Stein, so weich waren wie Seide. Sie glitten ohne Widerstand in meinen Kopf. Deprimiert sammelte ich mein Bewusstsein, weil ich Bis nicht merken lassen wollte, wie zerstört ich mich fühlte. Ich lauschte mit seltsamer Distanziertheit auf das Kreischen der Kraftlinie.
    Rachel, kannst du diese Resonanz für mich einschließen?, fragte er milde. Ich ließ Bis tiefer in meinen Geist. Es tat weh, als die brennende Linie sich zu einem harschen orange-grünen Glitzern verschob. Wenn wir dieses Lied in die Linie tragen, in die wir reisen, dann wird es nicht so wehtun.
    Bis hatte Schmerzen. Das rüttelte mich wach. Ich versiegelte meinen Kummer in meiner Seele hinter einer

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