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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sagte etwas, und ich versteifte mich. »Habt ihr mich gehört?«
    »Ja, natürlich«, meinte Trent, aber die beiden Elfen be wegten sich immer noch nicht. »Kann es warten, bis wir hier verschwunden sind? Anscheinend hat nur die Zusammenar beit mit Quen dafür gesorgt, dass ihr überlebt habt. Es wäre dumm, unsere Stärke zu halbieren, bevor wir uns sicher sind, dass wir uns diese Schwächung erlauben können.«
    »Überlebt!«, blaffte ich. »Das ist genau das richtige Wort! Es funktioniert nicht! Wir müssen verschwinden!«
    Trent setzte sich in Bewegung und schob seinen Stuhl zu einer Reihe von Schränken. Vielleicht sollte ich mir einfach den Finger abschneiden. Ich brauchte doch eigentlich keine zehn Finger, oder? Trent kam prima mit weniger klar. »Ich gehe nicht, bevor die Babys nicht gerettet sind«, erklärte Trent, während er in einer Schublade wühlte. »Und bis dahin bleiben auch die Ringe, wo sie sind.« Sein Blick fiel auf den blutenden Kratzer, den Ku’Sox mir verpasst hatte. Ich bedeckte ihn mit meiner Jacke.
    Ich erdolchte Quen mit Blicken, weil ich mich verraten fühlte. »Sobald wir hier raus sind, kommt dieser Ring runter.« Doch keiner von beiden antwortete. Ich ging mit geballten Fäusten auf Trent zu. »Und dann kommt er runter!«, beharrte ich. »Ich werde nicht deine Batterie spielen, während du versuchst, Ku’Sox zu töten. Verstanden?«
    »Ja, natürlich.« Mit einem kurzen Blick in Bis’ Richtung richtete Trent sich auf. Seine Hände waren voller Verbände und Salben. »Setz dich, du bist verletzt.«
    »Meinem Arm geht es prima!« Ich warf einen Blick über die Schulter und entdeckte, dass nur noch sieben Babys übrig waren. Dann sechs. »Wie viel kannst du tun?«, fragte ich Trent, und seine Lippen zuckten. »Ich meine, bist du sein absoluter Sklave, oder besitzt du noch einen freien Willen?«
    Trent warf einen schnellen Blick zu Quen. »Ähm, solange Ku’Sox mich nicht beachtet, gehört mein Wille mir. Und wenn er nur einen einzigen Fehler begeht, wird er sterben.«
    Er starrte auf meine Hand, und in mir schrillten mit einem Mal die Alarmglocken. Mit bleichem Gesicht versteckte ich meine Hände hinter dem Rücken, während ich zwischen Quen und Trent hin und her sah. Das Gespräch zwischen den beiden hatte nicht lang genug gedauert, als das Quen Trent alles hätte erzählen können. »Du weißt, dass ich die Versklaver reaktiviert habe«, sagte ich. Trent erstarrte. »Woher? Hast du dafür gesorgt, dass Quen die Riffletic-Ringe entfernt, damit ich diese … Versklavungsringe reaktivieren muss? Damit du sie einsetzen kannst, um Ku’Sox zu töten?«
    Quens Augenwinkel zuckte, und Trent streckte die Hand nach mir aus. »Nein. Naja. Vielleicht«, antwortete er mit flehendem Blick. »Du verstehst alles falsch. Diese Ringe sind die einzige Möglichkeit, eine Verbindung zwischen einem Dämon und einem Elfen zu erzeugen, die stark genug ist für das, was wir vorhaben. Ich hatte Angst, dass du ablehnen würdest, wenn ich es mit dir bespreche.«
    »Ich habe diesen Ring auf meinen Finger geschoben, weil ich dir vertraut habe! Und du hast mir diese Entscheidung aufgezwungen?« Ich trat von Quen zurück. Meine Hand war zur Faust geballt, und der Ring glitzerte. Ihr hinterhältigen kleinen Hurensöhne, was habt ihr getan?, dachte ich mit einem bösen Blick auf Quen, dann richtete ich meine Aufmerksamkeit auf das Fenster hinter ihm. Es glühte in einem rötlichen Schein.
    Plötzlich wurde alles um mich herum weiß, weil eine gedämpfte Explosion das Glas zum Zittern brachte. Ich fiel keuchend auf die Knie, als die Scheibe brach. Trent warf sich ebenfalls auf den Boden, während Quen herumwirbelte. Ein Knall hallte durch die Luft, und das Glas explodierte nach innen.
    Quen wurde zurückgeworfen und fiel auf den Boden. Eine Sekunde später regneten die kleinen Scherben des Sicherheitsglases um ihn herum. Ich hielt schützend die Hände über den Kopf, während die Bruchstücke auf mich herabprasselten. Babys weinten. Noch drei, vielleicht auch vier.
    »Wo bringst du sie hin, du kleine Sumpfratte?«, schrie Ku’Sox. Ich fühlte ein Ziehen an meinem Bewusstsein, als Bis ein weiteres Kind in Sicherheit brachte. Ku’Sox wusste nicht, dass Quen und ich hier waren. Mein Herz raste. Scheiße. Wer trug den Ring? Trent oder Quen? Ku’Sox besaß Trent. Würde er mich dadurch automatisch auch besitzen?
    Quen bewegte sich, und Glas rieselte von ihm herunter. Ku’Sox hörte es nicht, weil er Bis anschrie.

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