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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ren, der mir verriet, dass Ku’Sox uns gefunden hatte.
    »Dass ich dir solche Opfer abverlangt habe.«
    Überrascht musterte ich ihn von oben bis unten. »Ich bin nicht diejenige, die den Sklavenring trägt. Außerdem wäre ich schon glücklich, wenn du dich dafür entschuldigen würdest, dass du meinen Kopf gegen einen Grabstein geschlagen und mich fast bewusstlos gewürgt hast«, meinte ich, während ich den Meisterring um meinen Finger drehte. Entweder Trent kannte mich besser, als ich dachte, oder er empfing durch die Verbindung der Ringe mehr, als ich von Quen gemerkt hatte.
    Bei seinem schiefen Lächeln verkrampfte sich etwas in mir. »Dann entschuldige ich mich dafür.«
    »Und ich nehme die Entschuldigung an.« Ich schob mir eine lose Strähne hinters Ohr. »Es ist nie geschehen. Danke, dass du die Babys gerettet hast. Das war mir sehr wichtig.«
    Trents Miene wurde ausdruckslos, dann stemmte er die Hände in die Hüften und musterte mit zusammengekniffenen Augen den langsam heller werdenden Himmel.
    Irgendwas erzählt er mir nicht. Ich rümpfte die Nase über den Gestank, den der raue Wind mit sich trug, dann erinnerte ich mich daran, wie wir im Jenseits von der Kirche zur Basilika gelaufen waren. Im Moment befanden sich hier keine Oberflächendämonen. Ich fragte mich, wo die scheuß lichen Wesen sich versteckten. »Es ist schrecklich«, sagte ich leise. »Früher gab es hier Wälder, Quellen und Nebel. Überall, im gesamten Jenseits.«
    Trent sah mich an. »Woher weißt du das?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Ich habe einen von Als Träumen belauscht. Ich glaube auch zu wissen, wie die Dämonen früher aussahen.« Ich drehte den Kopf. »Sie waren einst die Sklaven der Elfen, oder? Und dann haben sie aufbegehrt. Waren letztendlich stärker als ihr.«
    Wieder verriet seine Miene nicht das Geringste. »So lauten die Gerüchte.«
    »Und ihr habt versucht, sie zu zerstören.«
    Trent atmete langsam durch. Ich spürte, dass auch Bis genau zuhörte. »Da würde ich dir nicht widersprechen.«
    »Und jetzt hilfst du mir dabei, sie zu retten.«
    Wieder erschien dieses schiefe Lächeln auf Trents Gesicht, und er nickte. »Eigentlich war es mein Ziel, dich zu retten, aber ja, ich nehme an, jetzt rette ich auch die Dämonen.«
    Bis zuckte zusammen, und einen Moment später fühlte ich es auch. Jemand kam. Mit drei Flügelschlägen landete Bis auf meiner Schulter. Ich zapfte die saubere Energie von Als Kraftlinie an, und ihr Lied übertönte das harsche Kreischen der restlichen Linien. Trent riss schockiert den Kopf hoch, weil er es ebenfalls spürte.
    »Okay, jetzt werden wir sehen, ob die Ringe es wert waren, mich deswegen anzulügen«, sagte ich, während ich Trent den Rücken zuwandte und mich bereit machte.
    »Zeit zu sehen, ob du so gut bist, wie ich denke«, flüsterte Trent. Ich blinzelte, als er auf der Linie, die ich auf den Boden gezeichnet hatte, einen Schutzkreis errichtete. Es war nicht so, als würde die Energie durch mich fließen, aber es fühlte sich so ähnlich an. In meinem Kopf hörte ich das Flüstern von Zaubern, die ich nicht kannte, und leise Musik. Ehrfurcht erfüllte mich. Das war Trents Magie. Und so, wie ich die Zauber in seinem Kopf sah, konnte er wahrscheinlich auch meine sehen.
    Zusammen mit Trents Weisheit spürte ich auch sein Verlangen nach dem Tod von Ku’Sox. Der Hass des Elfen und seine Wut erfüllten mich und zwangen mich fast in die Knie. Trent war ein Getriebener. Durch die Ringe sah ich die schrecklichen Dinge, zu denen Ku’Sox ihn gezwungen hatte, die Verderbtheit, die der Dämon in der Behandlung von Lucy gezeigt hatte. Ich erkannte auch, wie weit Trent gehen würde, um den Dämon aufzuhalten. Seine Gefühle verbanden sich mit meinen, und das Bild von Ku’Sox in unseren Köpfen wurde noch hässlicher und verkommener. Zusammen konnte wir ein deutlicheres Bild seiner zerstörten, fehlerbehafteten Seele erzeugen. Mir stiegen Tränen in die Augen, und Bis berührte besorgt meine Wange.
    Trent drehte sich schockiert zu mir um. Es war, als hätte ich ihn noch nie wirklich gesehen. Mein jetziger Einblick erschütterte mich bis ins Innerste. Ich blinzelte schnell. Ich wollte den Elfen berühren, hatte aber gleichzeitig auch Angst davor.
    Ein Ploppen erklang, dann stand Ku’Sox plötzlich zwischen uns und dem aufgehenden Mond. Knurrend rannte er zwei Schritte auf uns zu, bevor er wie ein Werfer im Baseball einen schwarzen Ball aus Hass auf uns warf. Ich versteifte mich, weil ich

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