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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ihre Klauen fest genug in den Boden grub, um tiefe Löcher zu erzeugen.
    Ich wollte antworten, doch dann rissen Al und ich gleichzeitig den Kopf hoch, als ein riesiger Schatten über uns am Nachthimmel erschien. »Etude!«, rief ich, und der mächtige Gargoyle winkte mir zu. In seinen Flügeln klafften große Löcher, als er zu uns herabsank. Er musste Schmerzen haben. Bis kreiste eifrig um seinen Vater.
    »Heiliger Eitereimer, er ist groß«, sagte Al. Treble errötete zu einem tiefen Schwarz.
    »Du lebst noch!«, rief ich glücklich, als er vor mir landete.
    Bis sank auf die Schulter seines Vaters und wirkte stolz. »Mein Dad hat gegen Ku’Sox gekämpft!«, krähte er. »Sie singen bereits Lieder zu seinen Ehren!«
    Etude musterte Treble, dann sah er zu Al auf ihrem Rücken. »Ich bin froh, dass auch du noch lebst«, sagte er und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich fühlte mich klein. »Mein Sohn ist in Sicherheit. Falls du je etwas brauchst …«
    »Sie braucht ein Reittier«, fiel Al ihm ins Wort. »Wir jagen den Zerstörer der Linien. Interessiert?«
    Etude versteifte sich und warf einen schnellen Blick zum Himmel. »Ist es das, was ich höre? Ja, ich würde gerne ein Pfund Fleisch für das fordern, was wir ertragen haben. Rachel? Beachte meine Flügel nicht. Ich kann noch fliegen. Wir können sie sofort einholen. Sie ziehen einen Pfad über den Himmel, den sogar die Menschen bemerken und vor dem sie zittern.«
    Trent biss die Zähne zusammen, den Blick zum Himmel gerichtet.
    »Nicht ich«, sagte ich und sah Trent an. »Nimm ihn.«
    Schockiert drehte Trent sich zu mir um. »Mich?«
    Ich zuckte mit den Achseln und ignorierte Als drängendes Seufzen. »Das ist eher dein Ding«, meinte ich, während ich mich an das Heulen der Hunde und meine Angst erinnerte. Vielleicht gehörte ich doch zu den Dämonen. »Ich habe einiges zu tun. Muss Kraftlinien reparieren.«
    Etude nickte, wirkte aber enttäuscht, als Trent ein Stück zu wachsen schien, bevor er eifrig Etudes Hand ergriff und sich auf seinen Rücken helfen ließ. Dann lehnte der Elf sich unerwartet wieder zu mir und streckte die Hand aus.
    »Das ist auch dein Ding«, sagte er. Seine Augen glühten von dem Drang zu reiten, zu jagen, zu hetzen. »Du kannst die Linien auch später reparieren.«
    »Nein«, erwiderte ich, dann schlug ich hilflos auf Trebles Hände ein, als das Gargoyleweibchen mich um die Hüfte packte und hinter Trent auf Etude setzte. »Hey! Wartet!«, schrie ich, dann kreischte ich auf, als Etude mit schwer schlagenden Flügeln in die Luft sprang. Ich schlang meine Arme um Trent und hätte ihn am liebsten geschlagen, als er lachte. Eine Schicht aus Jenseitsenergie überzog uns, und das Echo eines Heilungszaubers hallte in meinem Kopf wider, als Al Etudes Flügel reparierte. Etude brummte seinen Dank, dann stahl er Trebles Wind, was ihm ein Kreischen und einen vorgespielten Absturz einbrachte.
    »Sie sind hier entlanggeflogen, Rachel!«, sagte Bis. Seine Worte wurden davongerissen, als der raue Wind an mir zerrte. Ich klammerte mich an Trents Hüfte fest. Sein warmer Körper hielt den Großteil des Windes von mir ab, während ich über seine Schulter spähte und nach einem Funken roter Magie Ausschau hielt. Ich konnte den Klang einer eisernen Glocke riechen und den warmen Geruch von Zimt. Beides hüllte mich ein wie eine warme Decke.
    Mit einem kurzen Ziehen an meinem Bewusstsein verschwand Treble. Sie hatte sich in eine Kraftlinie geworfen. Mein Atem stockte, als ich fühlte, wie Bis’ Gegenwart uns umfing. Der Wind ließ nach und wurde von der heulenden Energie einer Kraftlinie ersetzt.
    Und dann kehrte die Realität zurück, und wir flogen über Cincinnati hinweg. Lichter von Bussen und Autos bewegten sich unter uns, während die kühle Luft des kommenden Morgens durch meine Haare fuhr. Voller Freude streckte ich die Arme aus und hielt mich nur mit den Beinen fest, um mir den Gestank von verbranntem Bernstein vom Körper blasen zu lassen.
    Ich fühlte, wie Als Gefühle aufflackerten und in Trent ihr Echo fanden. Der Elf vor mir versteifte sich. Ich schaute mich um. Zuerst sah ich zu Al und Treble, die neben uns flogen, dann auf die Stadt, der wir uns näherten. Das erleuchtete Cincinnati war wunderschön. Grüne Oasen zeigten sich überall, und die Geräusche der Stadt drangen nur gedämpft zu uns herauf. Nächtliche Wanderer sahen zum Himmel auf und starrten auf die rote Magiespur, die zwischen den Gebäuden hindurchraste.
    Wir hatten sie

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