Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
gefunden. Treble schrie. Der wehklagende Schlachtruf wurde von anderen aufgenommen. Ich zitterte, weil ich mich daran erinnerte, wie die Hunde nach meinem Blut geheult hatten. Noch war die rote Spur aus Magie ein gutes Stück vor uns, in der eine Meute von Dämonen auf ihren geflügelten Reittieren einen fliehenden grauen Schatten jagte, der um sein Leben flog. Er schoss zwischen Gebäuden hindurch und sauste wild auf und ab, während die Dämonen ihm folgten, verloren in der Erhabenheit der Jagd.
    »Schaut!«, rief ich, als die glühende Jagd durch die Mitte der Stadt floss und Ku’Sox in einer Kraftlinie verschwand. Doch statt ihm zu folgen, wie sie es bei Als Linie getan hatten, erhoben sich die Dämonen zu einem weiten Bogen, als wären sie Blätter, die gegen eine Wand geweht worden waren. Es herrschte Chaos.
    »Sie wissen nicht, wo er hingeflogen ist!«, schrie Bis. Seine roten Augen glühten im Licht der Laternen, während er an meinem Ellbogen schwebte. »Folgt mir!«
    Damit sauste er nach unten, und ich kreischte, als Etude es ihm gleichtat, dicht gefolgt von Treble und Al.
    Wir rammten in die Kraftlinie und verschwanden im Chaos. Bis fand mich und warf eine Resonanz in meine Gedanken. Durch die Ringe beobachtete mich Al, und Trent staunte, als ich eine Schutzblase wob, das Ungleichgewicht einfing und an die Kraftlinie der Universität anpasste.
    Wir materialisierten uns wieder im Jenseits, uns auf den Fersen ein Strom von heulenden Dämonen, während wir um Höhe kämpften und den zerstörten Überresten von Gebäuden auswichen. Ku’Sox befand sich direkt vor uns. Die Dämonen stürzten hinter ihm her, schrien ihre Rachsucht hinaus, während rote Magie einen Schweif hinter ihnen bildete. Es war wirklich eine Wilde Jagd, und sie jagte mir eine Höllenangst ein.
    Und Ku’Sox floh weiter. Wir folgten ihm auf den Fersen, hetzten ihn, tauchten hinter ihm durch eine Linie nach der anderen, während er versuchte, uns abzuschütteln wie ein Fuchs, der einen Fluss entlanglief. Wir schossen durch die Realität und erzeugten Angst und Ehrfurcht unter denjenigen, die uns sahen – einen roten Schweif am Himmel. Wir stiegen in der Hitze der Gebäude auf und sanken über kühlen Wäldern nach unten. Wir sausten über die Oberfläche des Jenseits und wirbelten große Wolken roten Staubs auf, während wir toten Flüssen folgten und leere Seen unter uns zurückließen, ständig gepeitscht von dem rauen Wind. Wir hetzten, bis Bis vom Heilen der Linien müde war und von seinem Vater getragen wurde, während ich erschöpft und betrübt hinter Trent zusammensackte. Das war nicht ich. Ich verzehrte mich nicht nach Rache, selbst wenn sie berechtigt war. Ich heulte nicht nach Ku’Sox’ Blut. Ich tat das nur, um ohne Angst leben zu können. Und ich wollte, dass es endete.
    Mit jeder Linie, die Bis und ich heilten, wurden die Gargoyles stärker, bis sie nach Ku’Sox’ Flügeln griffen. Die Reinheit der Linien stand in harschem Kontrast zu dem niederen Verlangen der Dämonen nach seinem Tod. Schließlich verlagerte Etude sein Gewicht ein letztes Mal, und ich verstand, dass wir nach unten sanken.
    »Was?«, fragte ich und hob meinen Kopf von Trents Rücken, wo ich mich versteckt hatte.
    »Er ist gelandet!«, rief Trent und zeigte mit dem Finger vor uns. Ich sah auf die staubige rote Erde, die bereits von der Helligkeit des kommenden Sonnenaufgangs beleuchtet wurde. Dämonen glitten von den Rücken ihrer Gargoyles und versammelten sich um einen kleinen Steinhaufen. In langsamen Spiralen sank Etude nach unten. Der Widerhall der Erde unter seinen Flügeln wurde lauter, und mein Magen verkrampfte sich. Das war das Ende.
    Etude fand einen Landeplatz und schloss die Flügel, sobald seine Füße den Boden berührten. Trent glitt mühelos von seinem Rücken. Ich folgte ihm langsamer. Mit einer Hand auf Trents Schulter stolperte ich hinter dem Elfen her. Zusammen drängten wir uns durch die Dämonen und Gargoyles, um Ku’Sox’ Loch im Boden zu finden.
    »Da kriegen wir ihn nie raus«, sagte ich und sah für einen Moment zum heller werdenden Himmel. Das Schwarz wurde bereits von den ersten Streifen Pink aufgelockert, und der raue Wind wurde stärker. Ich hatte keine Ahnung, wo wir uns befanden – im Jenseits sah alles gleich aus.
    »Oder vielleicht doch«, fuhr ich dann fort, als ich verstand, dass die Gargoyles große Löcher in den Boden rissen, obwohl der Flug sie erschöpft hatte. Wie organisierte Terrier lösten sie Stück für

Weitere Kostenlose Bücher