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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Stück aus dem Boden und warfen die Brocken beiseite, wo sie zerbrachen.
    Ich wurde bleich, als ich Trents Vorfreude fühlte. Er stand wartend und beschwingt von der Jagd neben mir und freute sich auf das scheußliche Ende. Anscheinend fühlte er meinen Blick, denn er sah auf. »Es war eine gute Jagd«, sagte er. Die Dämonen, die ihn hörten, stimmten zu, und in ihren Blicken lag ein Respekt, den sie vorher nicht empfunden hatten.
    Mehrere Gargoyles schrien etwas, und es wurden keine weiteren Steinbrocken geworfen. Ein unterdrückter Knall erschütterte die Erde, dann stiegen ein paar Dämonen in den verbreiterten Eingang. Ich beugte mich vor, Trent neben mir. Etwas Öliges glitt durch meine Gedanken, und mir lief ein Schauder über den Rücken. Al war der Einzige, der nicht in das Loch starrte. Er sah mich an. Ich zitterte vor Angst.
    »Wir haben ihn!« Wir alle wichen ein Stück zurück. »Wir haben ihn! Und auch seinen Vertrauten!«
    Nick? Wieder überlief mich ein Schauder, und ich schlang die Arme um den Körper, als die Dämonen aus dem Loch kletterten oder sich von ihren Gargoyles nach oben ziehen ließen. Zwei Körper klatschen auf den Boden, und die umstehenden Dämonen verstummten. Nur einer der Gefangenen atmete noch.
    »Nick?«, fragte ich. Der Mann suchte meinen Blick und riss die Augen auf.
    »Rachel!«, sagte er, dann fiel er wieder zurück auf die Erde, als jemand ihn umstieß. Er prallte gegen Ku’Sox’ Leiche, zuckte zusammen und bemühte sich eilig, sich von dem fremdartigen Körper zu entfernen. Ku’Sox’ Flügel waren an mehreren Stellen geknickt, und sein Kopf lag in einem unnatürlichen Winkel. Sein Genick war gebrochen. Er war tot, doch trotzdem fühlte ich nichts. Ich war wie betäubt.
    »Sie haben miteinander gerungen, als wir sie gefunden haben«, erklärte ein Dämon, den ich nicht erkannte. »Ich bin mir nicht sicher, ob wir Ku’Sox oder seinen Vertrauten getötet haben.«
    Ich riss die Augen auf, und meine Knie wurden weich, als ich verstand, was passiert war. Lag dort Ku’Sox tot vor mir, oder Nick – weil Ku’Sox ihre Gestalten ausgetauscht hatte, um zu überleben?
    »Rachel, ich bin es!«, sagte er und wollte aufstehen, nur um wieder zurückgestoßen zu werden. »Sag ihnen, dass ich es bin! Ich wollte dich nie verletzen! Bitte!«
    Der Dämon, der einen Stab vor seiner Brust hielt, zuckte mit den Achseln. »Nun?«, fragte er mich. »Du kennst ihn am besten. Ist das Ku’Sox oder sein Vertrauter?«
    Ich drückte mich vorsichtig an Trent vorbei und spürte jeden Stein unter meinen Füßen, jede Böe des rauen Windes in meinem Haar. Müde hielt ich vor den liegenden Gestalten an. Ich sah die Gefühle in den Augen des Mannes; die Falten, die gerade erst in den Augenwinkeln entstan den; die Bartstoppeln, die im Morgenlicht rot leuchteten. Er sah genauso aus wie um Mitternacht, als ich Nick in der Kirche zurückgelassen hatte.
    Ich streckte die Hand aus und berührte sein Gesicht, rieb ihm das Blut von der Wange, befühlte seine Haut und erinnerte mich an Nicks Lächeln, das in Verrat umgeschlagen war. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern dreimal. War das Nick oder Ku’Sox?
    »Rachel«, flüsterte er flehend. »Sag ihnen, dass ich es bin.«
    Mein Herz schlug wie wild. Ceri war tot. Pierce ebenfalls. Doch am meisten schmerzte mich, dass zwei Mädchen auf wachsen würden, ohne Ceris stolze Stärke kennenzulernen, ohne zu sehen, wie ihr Mitgefühl in brutale Gerechtigkeit umschlug, und ohne zu erfahren, wie tief Ceri sie geliebt hatte.
    »Rachel!«, kreischte Nick, und Entsetzen grub tiefe Falten in sein Gesicht. »Du hast mir gesagt, dass du meine Sicherheit garantieren würdest!«
    Ich beugte mich vor und roch unter dem Gestank von verbranntem Bernstein seine Angst. »Du hast die Kirche verlassen«, hauchte ich, und er wich vor mir zurück.
    Trents leichte Berührung an meinem Ellbogen erschreckte mich, und ich wirbelte herum. »Es ist Nick«, sagte er zu mir. Aus seiner Miene sprach Verzweiflung, und das war das Letzte, was ich erwartet hatte.
    Ich weiß, dass es Nick ist!, schrie ich in Gedanken. Aber ich wollte nicht, dass er es war. Wenn ich behauptete, dass es Ku’Sox war, würden die Dämonen ihn in Stücke reißen. Ich wollte Nick tot sehen. Ich wollte, dass er für immer verschwand. Wie konnte ich zulassen, dass Nick die Sonne auf seiner Haut spürte und Freude empfand, wenn er doch der Grund dafür war, dass Ceri und Pierce tot waren?
    Trent trat vor, während die Dämonen

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