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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Ellasbeth all ein hier aufgetaucht wäre, um Lucy zu entführen, dann wäre ich wütend, weil ich es zugelassen habe. Dann hätte ich mein Kind nicht verdient. Aber das hier war nicht Ellasbeth.«
    Nina wandte sich wieder an mich. »Was uns wieder zu Ihnen bringt, Rachel.«
    Genervt ließ ich mich gegen mein Auto fallen. Ich nieste, während ich mich bemühte, nicht zu abwesend zu wirken. »Nur weil ein Dämon nicht in die Realität wechseln kann, bedeutete das noch lange nicht, dass sein Einfluss an den Kraftlinien endet. Ich habe gestern gesehen, wie Nick Spa ragmos eilig das Krankenhaus verlassen hat, in der Deckung des Medienzirkus’, den Sie angestoßen hatten. Ich habe mich ein wenig umgehört und herausgefunden, dass er Ku’Sox Sha-Ku’ru gehört. Ku’Sox hätte diesen Angriff durch Nick ausführen können.«
    Nicht mühelos, aber es wäre möglich.
    »Und warum haben Sie bis jetzt nichts gesagt?«, schnurrte Nina fast. Ich hatte das Gefühl, dass Felix schon die ganze Zeit davon gewusst hatte. Verdammt, ich hasste es, wenn ich auf vampirische Psychospielchen hereinfiel.
    »Weil Nick bis heute überlebende Rosewood-Babys gestohlen hat, nicht Mitglieder von Trents Familie.«
    Nina blinzelte, und die Arglist in ihrer Miene wurde von einem Stirnrunzeln verdrängt. »Sie glauben, die beiden Verbrechen gehören zusammen?«
    Ich nickte und zog meine Jacke enger um mich. Jenks hob ab. Das war auch gut so, weil ich schon wieder niesen musste. Sowohl der Pixie als auch Trent musterten mich besorgt. »Sie werden ihn nicht finden. Wollen Sie seine Telefonnummer? Mehr habe ich nicht, und auch die wird wahrscheinlich nicht mehr funktionieren.« Ich wühlte in meiner Tasche nach einem Taschentuch. Wenn ich nicht bald zu meinem Anrufungsspiegel kam, wäre Al richtig sauer.
    Nina kniff die Augen zusammen. »Mir gefällt nicht, dass Sie Informationen zurückhalten, Rachel Morgan.«
    Ich schob mein Gesicht dicht vor ihres, was ich nur wegen der beobachtenden Reporter im Hintergrund wagte. »Dann sollten Sie vielleicht damit aufhören, immer mich für alles verantwortlich zu machen. Ich hatte keine Beweise für meine Vermutungen. Und langsam habe ich gelernt, dass niemand etwas tut, nur weil ich etwas glaube, sondern nur dann jemand handelt, wenn ich auch etwas beweisen kann.«
    »Ich würde dir vertrauen«, sagte Trent. Ich lächelte ihn dankbar an. Jenks war zu ihm geflogen, und mit einem Pixie auf der einen Schulter und einem schlafenden Baby auf der anderen wirkte der Elf vollkommen anders.
    »Daran werde ich dich erinnern«, erwiderte ich leise. Ninas Miene wurde störrisch.
    »Ich will eine Aussage«, beharrte sie.
    »Bin ich eine Verdächtige?«
    Nina seufzte dramatisch. »Nein.«
    »Von besonderem polizeilichem Interesse?«, drängte ich. Sie dehnte ihre Schultern, als müsste sie sich in eine neue Haut einpassen, die unbequem war.
    »Nein, eigentlich nicht«, antwortete sie ausdruckslos.
    »Dann können Sie warten, bis ich morgen aufs Revier komme und meine Aussage mache. Im Moment muss ich dringend mit Al reden, um herauszufinden, was heute Nachmittag mit den Kraftlinien passiert ist. Okay? Ich werde Ihnen sogar erzählen, was er gesagt hat. Abgemacht?«
    Nina starrte mich böse an, und ihre braunen Augen wurden pupillenschwarz. Ich hielt ihrem Blick mit klopfendem Herzen stand, während ich an der Frau vorbei auf den hässlichen alten Vampir sah, der durch sie sprach. In ihm brodelten beängstigende Ideen, die in seinen Augen aufstiegen und wieder verschwanden wie Blasen auf kochendem Öl. Er war alt. Vielleicht zu alt, um sich damit abzufinden, dass die Dämonen wieder unter uns lebten, und die richtigen Entscheidungen zu treffen, um das drohende Chaos abzuwenden. Sein Blick bohrte sich förmlich in meinen, aber ich wich nicht aus. Würde er mich und die Dämonenprobleme akzeptieren, die ich vielleicht in die Realität schleppte, oder würde er mich immer unter »die anderen« einordnen? Die zweite Kategorie war nur zu vertraut und bequem, aber sie würde zum Untergang der Vampire führen. Ich hielt Felix für klug genug, um das zu erkennen. Die Frage war nur, konnte er diese Überzeugung auch denen verkaufen, die zu ihm aufsahen?
    »In Ordnung, Morgan«, sagte der Vampir schließlich. Ich atmete durch, als unser Blickkontakt brach. Ich versuchte, leise zu sein, wusste aber, dass Nina Erleichterung so mühelos spüren konnte wie den Wind in ihren Haaren. Ich hatte nicht die volle Zustimmung erhalten, die ich

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