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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Bank. Dämonen konnten aussehen, wie auch immer sie wollten. Ich verstand immer noch nicht, warum Dali sich entschieden hatte, als leicht übergewichtiger Beamter Mitte vierzig aufzutreten.
    »In meiner Position als Als Bewährungshelfer bin ich dafür verantwortlich, Algaliarepts Verhalten innerhalb akzeptabler Grenzen zu halten«, erklärte er. Al räusperte sich, dann vollführte er eine elegante Verbeugung. »Und du«, fügte Dali hinzu und zeigte auf Al, »bist verantwortlich für das Verhalten deiner Studentin.«
    Das wäre dann wohl ich. Ich drehte mich ein wenig, um meine Kurven besser zur Geltung zu bringen. Dann wollte ich eben attraktiv aussehen. Verklagt mich doch. Ich war von Perfektion umgeben.
    Ich konnte förmlich sehen, wie Al seine Wut herunterschluckte. Er schien um gute fünf Zentimeter zu wachsen, verbeugte sich erneut übertrieben und trat mich in den Knöchel, damit ich seinem Beispiel folgte. »Versammelte Dämonen«, sprach er, als er sich elegant wieder aufrichtete. »Darf ich sagen …«
    »Nein, Gally«, unterbrach ihn Newt mit dem Weinglas in der Hand. »Du hast genug geredet. Die Kraftlinie deiner Studentin ist zerfallen, und wir verlieren genug Jenseits, um mir heftiges Kopfweh zu bereiten.«
    Das könnte auch an dem Wein liegen, den sie trank. Aber auch ich spürte einen pulsierenden Schmerz an der Schädelbasis. Ich hatte den Inhalt von Trents Kühlschrank dafür verantwortlich gemacht, aber vielleicht gab es andere Gründe. Hinter uns murmelten die Dämonen zustimmend.
    »Warum?«, fragte Newt, ihre unheimlichen schwarzen Augen unverwandt auf Al gerichtet, »hast du ihr noch nicht beigebracht, durch die Linien zu springen, damit sie die Kraftlinie reparieren kann?«
    »Glaubt ihr, das will ich nicht?« Al trat einen Schritt vor und distanzierte sich damit von mir. Ich fühlte mich allein. »Ihr Gargoyle ist ein Kind von fünfzig Jahren, aber er hat sich bereits an sie gebunden. Also müssen wir einfach abwarten. Und bevor ihr den offensichtlichen Vorschlag macht: das Narbengewebe, das meine Studentin sich eingefangen hat, als dieser Kretin in der ersten Reihe sie in einer Kraftlinie eingeschlossen hat, verhindert, dass ein anderer Gargoyle ihre Aura durchbricht und sie stattdessen unterrichtet.«
    Das stimmte. Ich verzog das Gesicht, als Ku’Sox aufstand, schlank und elegant. »Du machst mich dafür verantwortlich? Wie tölpelhaft.« Seine Miene wurde spöttisch. »Und ich fürchte, auch sehr typisch.«
    »Warum denn nicht?«, blaffte ich, bevor ich mich stoppen konnte. »Du steckst doch auch hinter dem hier.«
    Die Dämonen um Ku’Sox zogen sich zurück, um ihm mehr Platz zu geben. Im Saal breitete sich unruhiges Murmeln aus. »Vorsichtig, Rachel«, warnte Al, als er sich vorbeugte, bis ich die Menge nicht mehr sehen konnte.
    Zitternd schob ich seine Hand von meinem Arm. »Ku’Sox hat Kalamacks Tochter und seine, ähm, Lebensgefährtin entführt«, erklärte ich, auch wenn das leicht übertrieben war. »Und dann werden die Linien sauer? Alle? Klingt das für euch nicht auch ein wenig seltsam?«
    Wieder flüsterten die Dämonen. Sie waren sich Ku’Sox’ rassenmörderischer Tendenzen durchaus bewusst und schätzten sie gar nicht. Al war um einiges direkter. Ich schüttelte ihn ab, als er mich in den Ellbogen kniff. »Hör auf, sie abzulenken. Das ist offensichtlich und durchschaubar.«
    »Ist es das?«, sagte ich laut zu Al, weil ich eigentlich mit ihnen allen sprach. »Bei Ku’Sox scheint Ablenkung wunder bar zu funktionieren! Hat einer von euch vielleicht darüber nachgedacht, warum er das Kind und die Frau meines ehe maligen Vertrauten entführt hat? Meines Elfen-Vertrauten?«
    Die Erwähnung ihres Erbfeindes erzeugte das erwartete Knurren in der Menge. Aber Newt und Dali hörten mir zu. Der Krieg zwischen Elfen und Dämonen hatte fast beide Spezies umgebracht.
    »Ich würde sagen, wir bringen sie um und fertig!«, sagte Ku’Sox laut.
    Betroffen wirbelte ich herum. Der Blumenkranz fiel von meinem Kopf und landete in dem trockenen Graben zwischen uns. »Mich umbringen?«, fragte ich, ohne dass mich in dem aufgeregten Gemurmel jemand wirklich hörte. »Bist du verrückt?«
    »Ich kann kaum klar denken, weil mein Kopf so brummt, und das kommt von den Linien!«, schrie ein Dämon und stand kurz auf. Alle stimmten ihm zu, bevor er sich wieder setzte.
    »Ich war gerade mitten in einem Projekt, und ich habe alles verloren!«, rief ein zweiter. »Du schuldest mir Wiedergutmachung

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