Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
sie es Ellasbeths Mom gestohlen, nachdem sie es im Testament an Ellasbeth vererbt hat.«
    Er lachte leise, aber ich vermutete, dass er das ernst meinte. Ich folgte ihm durch einen hell erleuchteten Flur, der mit wunderschönen Nahaufnahmen von Orchideen im Morgentau dekoriert war. Doch nach dem Garten roch die Luft hier schal.
    »Du wirst dir das Buch im Schrank der Mädchen ansehen müssen«, erklärte er, als wir auf den großen Raum zugingen.
    »Ein Schrank?«, fragte ich, während ich mich bemühte, mit ihm Schritt zu halten. »Du bewahrst deine magischen Bücher in einem Schrank auf?«
    »Deine Splat Gun liegt in einer Rührschüssel.«
    Stimmt.
    Jenks flog voraus, als wir Trents großen Empfangsraum betraten. Zu meiner Rechten lag die riesige, drei Stockwerke hohe Schutzwand, die Lee errichtet hatte. Sie ließ Licht in den Raum, aber sonst so gut wie nichts. Hinter dem leisen Schimmer von Energie lag der schick gestaltete Außenbereich mit Swimmingpool und großem Grill. Am Ende des weitläufigen Raums erhob sich ein Kamin, der groß genug war, um darin einen Elefanten zu braten. Dazwischen lag die Prunktreppe, die zu Trents Apartments führte.
    »Seitdem ich erfahren habe, dass der Tresorraum meines Vaters im Keller nicht sicher ist, haben wir alles in den Schrank der Mädchen gebracht«, erklärte Trent, als er auf die Treppe zuging. »Ceri hat alle Räume oben mit einer Art Dämonenschutz gesichert. Die Zimmer sind nicht geweiht, aber es hat denselben Effekt. Es gibt keinen Zugang außer der Tür, zu der nur Ceri, Quen und ich den Code besitzen. Wenn du mich fragst, ist dieser Aufbewahrungsort sicherer als der Tresorraum meines Vaters. Ellasbeth besteht darauf, dass du dir das Buch dort ansiehst, weil der Raum klimatisiert und luftfeuchtigkeitsgeregelt ist. Dieses Buch ist uralt.«
    Es wunderte mich nicht, dass Ceri die Räume der Mädchen gesichert hatte. Im Vorbeigehen berührte ich eine weiche Couch. Der große Raum im Erdgeschoss war eigentlich ein Partysaal. Hinter der Treppe lag der Barbereich und dahinter die Küche und der Zugang zur Tiefgarage. Das wusste ich, weil ich mehr als einmal dort entlanggerannt war. Verdammt, wieso traf ich mich mit Ellasbeth zu Tee und Keksen, während Ceri alles erlitt, was Ku’Sox sich ausdenken konnte?
    Jenks ließ sich in einer aufgeregten, silbernen Wolke von der Decke fallen. »Rache!«, rief er, als er auf meiner Schulter landete, ohne dass sein Flügelschlag sich verlangsamte. »Du wirst nie erraten, wer hier ist!«
    »Wer?«, fragte ich. Fast hatte ich Angst.
    Dann hörte ich aus dem zweiten Stock Quens unverwechselbare, raue Stimme: »Ich werde sofort mit dem Küchenchef sprechen, Miss Withon.«
    »Tun Sie das«, erklärte eine herrische weibliche Stimme. Ich stoppte am Fuß der Treppe.
    Quen? Es geht ihm gut? Er ist zurück!

1 1
    Ich wirbelte zu Trent herum. Der Mistkerl grinste selbstgefällig. »Warum hast du mir nicht erzählt, dass Quen zurück ist!«, schrie ich. Ich schlug ihn nicht, aber nur deswegen, weil Quen sich am Kopf der Treppe trocken räusperte. Abgelenkt sah ich nach oben. Er war so bleich, dass seine Pockennarben deutlich hervorstachen. Er hielt Ray in den Armen, und das kleine Mädchen klammerte sich an ihn. Sowohl Quen als auch Trent lächelten. Ellasbeth allerdings nicht.
    Trent legte eine Hand an meinen Arm, um mich nach oben zu führen. »Warum hast du mich an dem Morgen, an dem Quen sich von seinem Vampirbiss erholte, glauben lassen, er wäre tot?«, fragte er. Ich entriss ihm meinen Arm.
    »Ich war ein bisschen abgelenkt, weil ich gerade herausgefunden hatte, dass Takata mein leiblicher Vater ist.« Mit klopfendem Herzen nahm ich immer zwei Stufen auf einmal.
    Trent hielt unverschämt elegant mit mir Schritt. »Es stand mir nicht zu …«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Stand dir nicht zu … Sind wir jetzt quitt? Du kleiner … Keksbäcker!«, rief ich und schubste ihn, sodass er auf der obersten Stufe fast das Gleichgewicht verlor. Ellasbeth keuchte, aber Trent lachte schon, bevor er sich wieder gefangen hatte. Quen war da. Es ging ihm gut. Endlich mal eine Entwicklung zu unseren Gunsten.
    Quen richtete sich auf, als wolle er seine Erschöpfung verbergen. Unsere Blicke trafen sich, und der ältere Mann nickte ernsthaft. Auf seiner Hüfte gurgelte Ray glücklich. Das kleine Mädchen trug eine lange, indianisch aussehende Robe in orangebraunem Paisleymuster. Ihre braunen Haare waren zum Zopf geflochten. Als sie Jenks’ Flügelschlag

Weitere Kostenlose Bücher