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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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er sich dessen überhaupt bewusst war. Er hielt sich sehr gerade, und sein Lächeln war besorgt. Irgendetwas hatte sich verändert.
    »Wo ist Ellasbeth?«
    »Wartet auf Kaffee«, sagte er und sah mir für den Bruchteil einer Sekunde in die Augen. »Sie mag keinen Earl Grey.« Sein starres Lächeln wurde noch starrer. »Ich hätte mir das Buch lieber hier draußen angesehen, aber würde es dir etwas ausmachen reinzukommen?« Er sah zu Jenks. »Euch beiden?«
    Sofort stand ich auf. »Sicher. Kein Problem.«
    Sein Lächeln wirkte ein wenig gezwungen. Als ich nach dem Tablett griff, schüttelte er den Kopf. »Du kannst es stehen lassen.« Er richtete seine Aufmerksamkeit auf mich und nahm sich einen Keks, bevor er sich wieder umdrehte. »Ist das ein neues Outfit? Sieht gut aus.«
    Überrascht sah ich an mir herunter auf die schwarze Stoffhose und die Leinenbluse. Ich hatte fast eine Stunde in meinem Schrank verbracht, um professionelle, lässige Kleidung zu finden, die Ellasbeth nicht unter »Nutte« einordnen konnte.
    »Ähm, nein. Aber danke.«
    Immer noch lächelnd bedeutete er mir vorzugehen. »Ellasbeth hat mit ihrer Ankunft Ray aufgeweckt, und jetzt will die Kleine nicht mehr einschlafen. Gewöhnlich ist sie so ein sanftes, fügsames kleines Mädchen, aber seitdem … ihre Schwester weg ist, ist sie schwieriger.« Er biss nachdenklich in seinen Keks. »Mir war nie bewusst, wie abhängig sie von Lucy war, um ihre Wünsche zu äußern. Jetzt muss sie sich öfter melden. Wahrscheinlich ist das gut.«
    Mein Mund wurde trocken. »Trent …«
    Er senkte den Kopf. »Ellasbeth war sehr hilfsbereit. Hat ihren Antrag auf Sorgerecht für Lucy zurückgezogen. Ich habe das Gefühl, sie will das Ganze wieder zum Laufen bringen.«
    Ich erstarrte, und mir stockte der Atem. Warum erzählte er mir das? »Ähm, das ist toll!«, erwiderte ich, ohne ihn anzusehen. Dann drehte ich mich, um meine Schultertasche vom Tisch zu nehmen. »Wenn ihr beiden wieder zusam men kommt, wird es keinen Streit mehr um Lucy geben, richtig?«
    Jenks schwebte in der Luft, und sein Staub hatte eine beißend grüne Färbung. »Dreckige Katzenhoden!«, sagte er. Trent und ich starrten ihn an. Aus den Büschen hörte man drei Fairys lachen, doch sie wurden schnell zum Schweigen gebracht.
    »Jenks!«, ermahnte ich ihn. Er schwebte mit in die Hüfte gestützten Händen und angewiderter Miene vor uns. »Was ist dein Problem?«
    »Gar nichts.« Mit klappernden Flügeln schoss er zwischen Trent und mir hindurch auf die Tür zu. Silbernes Funkeln rieselte von ihm herab.
    Okay, meine erste Reaktion war ähnlich gewesen. Aber ehrlich, es gab nichts zwischen Trent und mir, und da würde auch nie etwas sein. Wenn er dafür sorgen konnte, dass die Beziehung mit Ellasbeth funktionierte, würden nicht nur die beiden Mädchen davon profitieren, sondern eine gesamte Gesellschaft politisch motivierter Elfen. »Tut mir leid«, sagte ich, als ich mich neben Trent einreihte und wir im Gleichschritt über das Pflaster gingen. »Er mag sie einfach nicht.«
    Trent schwieg, und ich warf ihm einen fragenden Blick zu. »Okay«, sagte er schnell, dann aß er seinen Keks auf. Aber ich war mir nicht sicher, was in seinem Kopf vorging. Das störte mich. Jenks hatte mir nur wenig von seinem Einsatz mit Trent erzählt, um Lucy von Ellasbeth zu stehlen. Er hatte behauptet, das wäre geheim. Aber Trent war offensichtlich nicht begeistert gewesen, dass er sein eigenes Kind stehlen musste.
    »Das ist gut, oder?«, fragte ich. Ich warf einen schnellen Blick zum Tisch zurück und sah, dass die Fairys sich auf den widerlichen Tee stürzten.
    Trent warf mir einen Seitenblick zu. »Natürlich ist es das. Es würde unser aller Leben viel einfacher machen.«
    Verdammt, ich konnte das Lächeln nicht deuten, das er mir zuwarf. Plötzlich wurde ich nervös. Was, wenn das Buch nutzlos war? Was, wenn Ellasbeth es extra hergebracht hatte und ich jetzt nicht schlau daraus wurde? Was, wenn …
    Wir hielten an der Tür an, und Trent tippte einen Code ein. Er war zu schnell für mich, aber ich wusste, dass Jenks die Zahlenfolge gesehen hatte. Ich hörte das schwere Klicken eines Schlosses, dann nickte Trent und schob mühelos die schwere Tür auf. »Ich bin gespannt, ob das Buch dir hilft, das Ellasbeth mitgebracht hat«, sagte er. Jenks summte neugierig vor uns her. »Ich erinnere mich, dass ich mir mit ungefähr zehn die Bilder angesehen habe. Ich weiß nicht, wo meine Mutter es herhatte. Wahrscheinlich hatte

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