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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zerrieb die Brösel zwischen den Fingern, bevor ich mich zurücklehnte und die Augen schloss. Jenks schoss wie ein Kolibri mit brummenden Flügeln von Blume zu Blume. »Wenn es warm bleibt, ziehen wir diese Woche zurück in den Garten«, erklärte er plötzlich. »Wir alle.«
    »Super! Das ist toll«, meinte ich, ohne die Augen zu öffnen. »Wohnst du immer noch in der Gartenmauer?«
    »Belle wird …«, setzte er an. Als er zögerte, öffnete ich die Augen. Ich entdeckte ihn auf einer nahegelegenen Orchidee und sah, wie er mit den Achseln zuckte. »Belle wird auch in die Mauer ziehen«, erklärte er schnell. Seine Flügel verloren roten Staub, der sich auflöste, bevor er die Pflanze erreichte. »Sie kann das Gästezimmer haben. Wir würden uns nur einen Eingang teilen, wie du und Ivy.«
    Ah, dachte ich und setzte mich aufrechter hin. »Das ist gut, Jenks.«
    »Ihr wird schnell kalt«, erklärte er, als hätte ich seinem Plan widersprochen. Aber vielleicht sprach er in Wirklichkeit mit Belles Schwestern in den Bäumen um uns herum. »Es wäre einfacher, nur ein Feuer zu unterhalten.«
    Ich schob den Keksteller von mir, damit ich nicht noch mehr aß. »Ich bin stolz auf dich, Jenks«, sagte ich. Er wurde rot, und seine Flügel schlugen wie wild.
    »Naja, also, sie wird nicht für mich kochen.«
    Ich lächelte leise, aber es kam von Herzen. »Trotzdem bin ich stolz auf dich.«
    Jenks flog wieder zurück zum Tisch. Neben den kleinen Tassen, die Trent benutzte, wirkte er riesig. »Sie ist ziemlich in Ordnung. Übrigens, der Gargoyle, der gestern Nacht aufgetaucht ist, sitzt immer noch auf der Kirche.«
    Mit einem Stirnrunzeln stützte ich die Ellbogen auf den Tisch und legte das Kinn auf meine verschränkten Hände. Für einen Moment hatte ich vermutet, es wäre der Gargoyle aus dem Jenseits, aber dafür hatte er nicht genug Narben. »Der, der älter aussieht als die Basilika?«
    Nickend spießte Jenks einen Ingwerkeks auf sein Schwert und drehte ihn wie einen Sonnenschirm über dem Kopf. »Das gefällt mir nicht, Rache. Bis wollte mir nicht sagen, worüber sie sich unterhalten haben.«
    »Und du hast sie nicht einfach belauscht?«
    »Glaubst du, ich hätte es nicht versucht?« Jenks drehte das Schwert, bis der Keks vor seinem Gesicht schwebte. Mit nachdenklicher Miene biss er ein Stück ab. Er sah aus wie Willy Wonka, der einen Schokoregenschirm aß. »Der kleine Mistsack hat mich bespuckt. Quer durch den tinkverdammten Garten. Sie haben ein besseres Gehör als sogar Jrixibell.«
    Ich blinzelte gelangweilt zur Glasdecke auf. »Ich werde ihn heute Abend, wenn er aufwacht, danach fragen.« Ich wollte mich nicht einmischen, aber falls dieser Gargoyle dann immer noch da war …
    »Ich glaube, sie spionieren uns aus.« Jenks wischte sich den Mund ab und legte sich das Schwert mit dem angebissenen Keks darauf über die Schulter.
    »Sie haben das Recht, besorgt zu sein.« Wo zur Hölle bleiben Trent und Ellasbeth? Mein Fuß fing an zu wippen. »Bis ist ausgetickt, als Al ihm den Kontakt zu den Kraftlinien genommen hat. Kannst du dir vorstellen, was passiert, wenn die Linien versagen?« Ich dachte darüber nach. Vielleicht konnte ich sie um ihre Hilfe bitten. Sie wussten eventuell Dinge, die den Dämonen unbekannt waren. Irgendwas, was niemand niedergeschrieben hatte.
    Jenks drehte sich und öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Dann zögerte er, als der Keks von seinem Schwert segelte und irgendwo im umgebenden Laub verschwand, gefolgt von einem Rascheln und einem erfreuten Zischen. Ich fragte mich, ob er es absichtlich getan hatte. Dass er den Keks vorher gekostet hatte, sorgte dafür, dass die Fairys keinen Verrat vermuteten.
    »Da piss mir doch einer auf meine Gänseblümchen, wir müssen die Dämonen retten!«, sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen. »Ich werde nicht zulassen, dass Bis verrückt wird.«
    Ich ignorierte sein Gefluche. Stattdessen legte ich drei Kekse auf die niedrige Mauer neben dem Tisch. Ehrlich, wie war mein Leben so seltsam geworden, dass ich Fairys Kekse gab und mir den Arsch aufriss, um die Dämonen zu retten?
    Ich hörte leise Schritte auf dem Weg und setzte mich gerader hin. »Wird aber auch langsam Zeit«, flüsterte ich, bevor sie um die Ecke bogen. Aber es war nur Trent allein. Ich beobachtete, wie seine Silhouette sich durch das dichte Grün bewegte. Immer wieder streckte er die Hand aus, ohne etwas wirklich zu berühren, als wären die Pflanzen alte Freunde. Ich hatte nicht das Gefühl, dass

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