Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
»Wenn du mich fragst, macht sie nur Ärger. Aber sie sehen gut zusammen aus.«
    »Findest du?«, fragte Jenks. »Du findest, sie sehen gut zusammen aus?«
    Ich versuchte ihn anzuschauen, aber er war einfach zu nah. »Denkst du anders?«
    Quen schob mit dem Fuß die Tür zum Kinderzimmer auf und schüttelte den Kopf. »Die Verbindung der zwei Häuser würde den Weg ebnen für die Versöhnung der zwei Fraktionen in unserer Gesellschaft. Ich bin froh, dass jemand diese Frau endlich zur Vernunft gebracht hat.«
    Er schien wirklich erfreut. Ich aber fragte mich, was mit Ceri, Ray und Quen passieren würde, wenn Ellasbeth Teil der Familie wurde.
    »Gut, dass der Mann ein Faible für frustrierende Frauen hat«, meinte Jenks. Ich schob mir eine Strähne hinters Ohr, um ihn von meiner Schulter zu scheuchen. Im Hintergrund hörte ich immer noch Ellasbeths tränenreichen Widerspruch, unterlegt von Trents schöner Stimme. Je weiter die beiden sich von uns entfernten, desto hysterischer wurde Ellasbeth. Es war nicht gerade hilfreich, dass sie lautstark ihre Zweifel äußerte.
    »Sie trägt deinen Ring, Trenton!«, hallte es zu uns herauf, dann schlug die Tür zu.
    Wir hatten nur Tage, und trotz Trents selbstbewusster Worte hatte ich keinen Plan; nur ein Ziel, dessen Verwirklichung von einem Buch abhing, das ich noch nicht einmal gesehen hatte.
    Mir wurde schwer ums Herz, als ich das Kinderzimmer betrachtete. Die Lampe war ein freundlich grinsender Vollmond, über den Kühe sprangen. Oh Gott, Ceri und Lucy. Ich würde sie zurückholen, selbst wenn ich dafür das Jenseits Kraftlinie für Kraftlinie auseinanderreißen musste. »War es eigentlich Nick dort im Wald?«, fragte ich Quen, als er ein Bobbycar aus dem Weg schob, um die Schranktür zu erreichen.
    »Er sah so aus«, sagte er. Das kleine Mädchen in seinem Arm spürte seine Anspannung und wurde unruhig. »Seine Sprechweise allerdings war die von Ku’Sox.« Quen bewegte schmerzerfüllt die Schulter, während er einen Schlüsselbund aus der Hosentasche zog. »Und auch der Kampfstil gehörte zu Ku’Sox. Ich bin überrascht, dass ein Mensch es überleben kann, so viel Macht zu kanalisieren. Aber sobald der Dämon Lucy in seiner Gewalt hatte, waren wir sowieso hilflos.«
    Es musste schrecklich gewesen sein. Ich ließ meine erstaunten Augen über die Schönheit des Raums gleiten, während Quen die Schlüssel sortierte: die durchdachte Spielzeugauswahl, die Bücher und Figuren, die zwei Kinderbettchen – eines unordentlich, das andere ordentlich und offensichtlich unbenutzt. In diesem Bett wartete eine einsame Giraffe auf Lucys Rückkehr. Der Anblick brach mir fast das Herz, und ich flüsterte: »Es tut mir so leid.«
    Schweigend hielt Quen Ray den Schlüsselbund entgegen, und das kleine Mädchen zeigte Interesse. Quen dagegen wirkte verzweifelt. Er wusste, dass Ceri klarkam, oder? »Ich habe mit Dali gesprochen«, sagte ich, während Ray an den Schlüsseln herumspielte. »Wir haben noch ein wenig Zeit, bevor alles in sich zusammenbricht. Den beiden geht es gut, da bin ich mir sicher.«
    Quens gesamter Körper entspannte sich. »Darum bete ich zur Göttin.«
    Jenks, der auf dem Türrahmen saß, zuckte mit den Achseln. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
    Quen hatte die Tür immer noch nicht aufgeschlossen, sondern wartete darauf, dass Ray das Interesse an den Schlüsseln verlor. Ich war durchaus auch der Meinung, dass Kinder lernen sollten, wann immer sie konnten, aber momentan stand ich ein wenig unter Zeitdruck. Ich holte Luft, um etwas zu sagen, dann zögerte ich, als ich verstand, dass Ray nicht mit den Schlüsseln spielte; sie sortierte sie. Mit ihren kleinen Fingern schob sie einen nach dem anderen zur Seite, bis sie den fand, der ihr gefiel.
    »Abba«, sagte sie mit ihrer Kleinmädchenstimme, und ich riss die Augen auf. Ich hatte keine Ahnung, was Abba bedeutete, aber es wurde klar, was sie sagen wollte.
    »Sehr gut, Ray«, antwortete Quen mit leiser, von Stolz erfüllter Stimme. »Das ist der Schlüssel, der uns in die große Spielkiste bringt. Wirst du jetzt schlafen? Abba muss Tante Rachel dabei helfen, das Spielzeug zu finden, das deine Mutter und Lucy zurückbringt.«
    Der Elfenname für Vater?, fragte ich mich und schwor mir, dass ich Jenks später danach fragen würde. Hüter? Beschützer? Mamas Freund? Ich wusste es nicht, aber es klang nach einem Kosenamen.
    Ray verzog das Gesicht. Ich dachte schon, sie würde anfangen zu weinen, aber als Quen die Augenbrauen

Weitere Kostenlose Bücher