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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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waren am Anfang alle Kraftlinien undicht, so wie meine«, sagte ich, während ich mir wünschte, ich könnte Al danach fragen. »Aber je weiter sie sich voneinander ent fernten, desto kleiner wurden die Lecks. Und als Ku’Sox das gesamte Ungleichgewicht wieder zusammengeschoben hat: Bumm! Großes Leck.«
    Quen verzog zweifelnd die Lippen. Jenks allerdings sauste auf und ab. »Wie eine einzelne Klette an deiner Hose im Gegensatz zu einem ganzen Ball davon.«
    »Oder eine Menge Staub in einem weitläufigen Vakuum, der keinerlei Effekt hat, während es ganz anders aussieht, wenn dieser Staub sich zu einem Planeten zusammenballt«, fügte ich hinzu. Quens Miene entspannte sich, und er schien ernsthaft darüber nachzudenken. »Wenn Ku’Sox dieses purpurne Zeug auf diese Art in meine Linie gebracht hat, dann muss ich nur das Ungleichgewicht wieder verteilen, und das Leck wird wieder seine ursprüngliche Größe annehmen. Und wenn ich den Dreck rausschaufle, kann jeder den Fluch sehen, mit dem Ku’Sox meine Linie kaputtgemacht hat. Dann müssen sie sich gegen ihn stellen!«
    Jenks verlor leuchtend goldenen Staub, aber nach Quens säuerlicher Miene zu urteilen, hegte dieser immer noch gewisse Zweifel. »Er wird die Linie einfach wieder kaputtmachen«, meinte er, während er das Buch zuklappte und aufstand.
    »Vielleicht«, gab ich besorgt zu. »Aber diesmal werde ich auf ihn warten. Wenn ich ihn dabei erwische, dann steckt er in Schwierigkeiten, nicht ich. Wenn ich beweisen kann, dass Ku’Sox meine Linie beschädigt hat, werden die Dämonen nicht mich töten, sondern sich verbünden und dafür sorgen, dass er sich benimmt.« Ich runzelte die Stirn – eigentlich sollten sie sich jetzt schon verbünden und sich um ihn kümmern. Feiglinge.
    Wieder zischte der Glasschrank, als Quen vorsichtig Ellasbeths Buch wegräumte. Mich störte, dass Trent im Moment mit ihr zusammen war und den Blödsinn schluckte, den sie ihm auftischte.
    »Und du weißt, wie das geht?«, fragte Quen, als sich die Tür mit einem saugenden Geräusch wieder schloss. »Ungleichgewichte trennen?«
    »Nein«, gab ich zu. »Aber wenn Bis und ich dort hingehen, sollten wir es schaffen. Er ist wirklich gut darin, Kraftliniensignaturen zu erkennen.«
    Keiner der beiden Männer sagte etwas. Jenks saß auf Quens Schulter, und gemeinsam beäugten sie mich zweifelnd. »Ist er wirklich«, verteidigte ich Bis. »Ihr seht nur ein Kind, aber ich habe die Kraftlinien durch ihn gesehen. Er weiß genau, was er tut. Oder hat einer von euch Abbas eine andere Idee? Ich bin ganz Ohr.«
    Quen wurde rot, als ich den Elfennamen benutzte, den er sich selbst gegeben hatte. Jenks dagegen flog mir ins Gesicht. »Du wirst nicht in diese purpurne Linie steigen. Du hast doch gesehen, was mit Al passiert ist.« Er wirbelte zu Quen herum, und sein besorgt goldener Staub bildete eine leuchtende Pfütze auf dem Tisch. »Es hat ihm die Aura frittiert, und sie wären beide fast gestorben!«
    Nachdenklich kaute ich auf meiner Lippe, ohne ihn zu beachten. »Ich werde vorsichtig sein«, erklärte ich, dann unterdrückte ich ein Schaudern. Was, wenn ich aus Versehen hineingesaugt wurde? Oder Ku’Sox mich schubste?
    »Du gehst da nicht hin!«, kreischte Jenks. Quen verzog das Gesicht und warf einen wachsamen Blick auf die Tür des Schrankes. »Es ist nicht sicher, und das weißt du auch!«
    »Wann ist mein Leben je sicher?«, fragte ich. Ich bemühte mich, nicht wütend zu werden. »Wenn ich Als Ringe benut zen würde, könnte Trent mich finden. Würde dich das glück lich machen?«
    Jenks fiel mehrere Zentimeter nach unten, bevor er daran dachte, wieder mit den Flügeln zu schlagen. Quen, der immer noch am Schrank lehnte, versteifte sich. Mir war klar, dass es ihn störte, so hilflos zu sein. »Die Ringe von Al?«, höhnte Jenks, sank nach unten und trat gegen die Handschuhe, die ich ausgezogen hatte. »Du glaubst, dass Dämonenmagie bei einem Elfen funktionieren wird?«
    Ich sah zu Quen, der nachdenklich wirkte. »Ich weiß es nicht. Hast du irgendetwas über dämonische Trauringe?«, fragte ich, doch er hatte sich bereits wieder dem Schrank zugewandt und zog seine Handschuhe an. »Ich habe Als Seele mit Hilfe von zwei Ringen aus diesem Ereignishorizont gezogen«, erklärte ich. »In gewisser Weise haben sie unsere Seelen verbunden.« Jenks verzog das Gesicht, und sein Staub wurde grün. »Nicht so«, präzisierte ich. »Allerdings war es seltsam. Als könnte ich seine Stärke anzapfen und er

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