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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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meine.«
    »Ohne vorher zu fragen?« Quen streckte sich, um einen schmalen Band aus dem Schrank zu ziehen. Das dünne Heft fiel fast auseinander und hatte keinen Titel, also ging ich davon aus, dass es ein Dämonentext war. »Bist du dir sicher, dass es keine Sklavenringe waren?«
    Keuschheitsringe klangen viel einschränkender als Als R inge. »Ziemlich sicher«, sagte ich, während Jenks über Quens Schulter spähte. »Die Verbindung vermittelte ein gleichberechtigtes Gefühl. Wie ein Anrufungsspiegel, aber komplexer – wie der Unterschied zwischen einem Telefonat und einem persönlichen Gespräch. Al hat erklärt, die Ringe würden eine unzerstörbare Verbindung aufbauen.« Bei der Erinnerung an seine Schmerzen lief mir ein Schauder über den Rücken. Dann bemühte ich mich, nicht darüber nachzudenken, wie sich Sex mit den Ringen anfühlen musste. Ver-dammt … Zwei Orgasmen gleichzeitig zu spüren war diesen Eingriff in die Privatsphäre vielleicht sogar wert.
    Mein Schweigen erregte Quens Aufmerksamkeit. Er beäugte mich, legte den schmalen Band vor mir ab und gab mir ostentativ die Handschuhe zurück. Ich zog sie an und wurde immer neugieriger, als Quen das Büchlein auf einer der letzten Seiten aufschlug. »Ich glaube, hier findest du das, was du suchst.«
    Egal, wie sehr ich an den Handschuhen zerrte, der Stoff blieb zu eng. Trotzdem erschien ein Lächeln auf meinem Gesicht, sobald ich die groben Zeichnungen sah. Es verblasste schnell, als mir klar wurde, wozu die Dämonenringe tatsächlich dienten. Auch erhöhtes sexuelles Vergnügen spielte eine Rolle – aber hauptsächlich waren sie als Kriegswaffe geschaffen worden, um einer Art Superdämon die Macht zu geben, Elfen und andere müheloser zu überwältigen. Aber es gab keinen klaren Meister- oder Untergebenen-Ring, wie es bei den Keuschheitsringen der Elfen der Fall war. Es wurde nicht deutlich, wie die Dämonen entschieden, welcher Fluch im Krieg eingesetzt wurde … aber vielleicht fanden sie das selbst erst in der Hitze des Gefechts heraus? Ich fand es sehr interessant, dass offensichtlich davon ausgegangen wurde, dass man zwei Dämonen brauchte, um wilde Elfenmagie zu überwinden. Eines jedoch wurde überdeutlich: Die zwei Leute, die diese Ringe trugen, konnten sich gegen einen Verrat des jeweils anderen nicht schützen. Im wahrsten Sinne des Wortes Trauringe.
    »Schau, hier ist es«, sagte Jenks. Sein Staub rieselte durch die Seiten, sodass sie von unten heraus leuchteten. »Nur für Dämonen. Man fertigt doch nichts an, was der Feind genauso gut benutzen kann.«
    Er hatte recht, aber ich wollte die Idee noch nicht aufgeben. Langsam lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und zermarterte mir das Hirn. »Naja, warum benutzen wir dann nicht die Keuschheitsringe?«, fragte ich plötzlich. Quen zuckte zusammen. »Du hast gesagt, sie erzeugen eine Verbindung. Wenn das Band eng genug ist, um die Magie einer Person zu unterdrücken, ist es wahrscheinlich auch stark genug, um mich zurückzuziehen, falls ich in Schwierigkeiten gerate.«
    Quen, der über das Buch gebeugt stand, hob seinen Blick. » Das sind elfische Keuschheitsringe, keine dämonischen Trauringe«, knurrte er fast.
    »Schon klar.« Ich schob meinen Stuhl zurück und ging zu den Ringen. »Aber damit könnte Trent mich herausziehen. Genau wie Al mit seinen Trauringen!«
    Beide Männer starrten mich an, als wäre ich verrückt geworden. Aber ich wusste einfach, dass es funktionieren würde. Es musste einfach.
    »Sie sind kaputt«, sagte Quen. Jenks nickte eifrig. »Das Wissen, wie man neue schafft, ging vor langer Zeit verloren. Die Frauen haben alle Beschreibungen verbrannt.«
    »Wie überraschend.« Ich wollte die Idee noch nicht aufgeben und starrte auf die Ringe auf ihrem schwarzen Teller. Einer war winzig, wie für ein Kind gemacht. Ergab Sinn, wenn er dazu gedacht war, junge Leute zu kontrollieren. »Ich kenne jemanden, der verblasste Kraftlinienzauber wieder reaktivieren kann«, meinte ich, als ich die zwei Schmuckstücke hochhob.
    Quen gab ein kleines Geräusch von sich, als ich die Ringe in der Hand abwog.
    »Pierce!«, rief Jenks mit harschem Flügelklappern. »Du redest von Pierce! Er ist Newts Vertrauter! Rache, was hast du in deinen Kaffee eingerührt?«
    Lächelnd musterte ich die Ringe auf meiner Handfläche. Quen hatte recht. Sie waren tot. Kein bisschen Magie mehr übrig.
    »Leg den Kleinen nicht an!«, sagte Quen, als ich ihn vor meinen kleinen Finger hielt, um zu sehen, ob er

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