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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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auf meinem Nachtkästchen danach und stellte ihn ab. Dann wurde mir schlagartig klar, was gestern passiert war und mit einem Mal war ich hellwach!
Ich sprang aus dem Bett, machte mich in Windeseile fertig und fuhr ins Krankenhaus. Als ich die Treppe nach oben hetzte, weil der Fahrstuhl so lange auf sich warten ließ, überkam mich wieder die Angst. Es ist alles gut, redete ich mir ein. Alex hätte mich informiert, wenn sich Tamara´s Zustand verändert hätte.

Ich trat an die Glasscheibe und sah Tamara in ihrem Bett liegen. Sie sah so zerbrechlich aus. Alex saß mit einem Kaffee in der Ecke des Zimmers. Er blickte zu mir hoch und an seiner Miene konnte ich erkennen, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich schlüpfte in einen Kittel und trat in das Zimmer. Alex stand auf und kam auf mich zu. "Wie geht es ihr?" fragte ich flüsternd.
Er zögerte kurz und starrte auf seine Schuhe. "Sie hatte einen Atemstillstand, aber die Ärzte haben es geschafft sie schnell wieder zu stabilisieren. Ich..."
"Was?! Wieso hast zu mir nicht bescheid gesagt?! Ich hatte dich ausdrücklich darum gebeten, dass du mich informierst, wenn etwas passiert!" zischte ich so leise es ging. Ich war wütend und hatte Mühe, mich zu kontrollieren.
Alex sah mich an. "Ich hätte dich angerufen, aber es ging so schnell und dann war plötzlich wieder alles unter Kontrolle! Ich wollte dich nicht aufwecken. Du brauchst deinen Schlaf, wer weiß wie lange Tamara noch im Koma liegt."
Ich wusste, dass er eigentlich recht hatte und so versuchte ich meine Wut hinunterzuschlucken.
"Ich muss jetzt zur Arbeit, soll ich dich dann heute Nachmittag ablösen?" Alex sah mich unsicher an. Jetzt tat es mir leid, dass ich ihn so angefahren hatte.
"Wenn du das für mich tun würdest, wäre ich dir sehr dankbar." Ich trat einen Schritt auf ihn zu und blickte zu ihm auf.
"Danke für alles!" flüsterte ich und hoffte dass ich stark genug war, um nicht gleich wieder zu weinen.
"Das ist doch das Mindeste, was ich für dich tun kann. Melde dich, wenn es Neuigkeiten gibt. Ich komme dann so gegen vier.", er beugte sich nach vorne und nahm mich sanft in die Arme. "Kopf hoch!" flüsterte er, dann wandte er sich ab und ging.

Ich beugte mich gerade über Tamara, da hörte ich, wie die Glastür sich wieder öffnete. Als ich mich umdrehte, erstarrte ich für einen kurzen Moment. Ein Pfleger, den ich noch nicht kannte, hatte den Raum betreten und kam auf uns zu. Mir stockte der Atem! Er sah aus, als wäre er nicht von dieser Welt. Seine Augen waren smaragdgrün, seine Gesichtszüge perfekt geformt und seine Haut makellos glatt. Er wirkte sehr blass, aber selbst das stand ihm ausgezeichnet. Fast hätte ich bei seinem Anblick alles um mich herum vergessen. Doch dann holte mich die Wirklichkeit wieder ein, als einer der Apparate der mit Tamara verbunden war, anfing zu piepsen. Erschrocken blickte ich mich um.
"Keine Sorge, Tamaras Herz hat nur kurz etwas zu schnell geschlagen. Deswegen hat das Gerät Alarm geschlagen. Aber wie Sie sehen, ist jetzt wieder alles normal." Seine sanfte Stimme ließ mich sofort ruhig werden.

Ich wandte mich zu dem Pfleger herum und er lächelte, während er mich eindringlich ansah.
"Sie sind bestimmt Tamaras Mutter - ich bin Zac. Ich habe heute Nachmittag Dienst." erzählte er in ruhigem Ton. Ich schielte auf die Spritze, gefüllt mit einer dunkelroten Flüssigkeit, die er in seiner rechten Hand hielt. Er sah meinen irritierten Blick und hob sie hoch.
"Tamara bekommt Antibiotika gespritzt, damit es zu keiner Infektion kommt. Das würde ihr geschwächter Körper nicht verkraften." erklärte er mir freundlich und ich spürte, wie mein ganzer Körper sich entspannte und ich mich trotz der ganzen Umstände auf einmal sehr zuversichtlich fühlte. Zac schien mit seiner Gegenwart sehr beruhigend auf mich einzuwirken.
Er ging um das Bett herum, schraubte den Verschluss von der Kanüle, die in Tamaras Hand steckte ab und spritze ihr die Flüssigkeit. Dann verschloss er die Kanüle wieder und sah zu mir auf. "Sie wird wieder gesund. Glauben Sie mir Mrs. Goldman." Seine Worte hörten sich so klar und überzeugend in meinem Kopf an, dass ich unwillkürlich nickte. Er verabschiedete sich von mir und versprach, dass er so oft es ging nach Tamara sehen würde.
Als Zac gegangen war, blieb ich noch eine Weile wie angewurzelt stehen. Ich konnte nicht sagen was es war, doch die Begegnung mit ihm ließ mich fest daran glauben, dass Tamara bald aufwachen würde.

Ich verbrachte den Tag

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