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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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umklammerte.
    Ein Stich von Blutleidenschaft schoss durch ihren Körper. Ohne zu denken riss sie ihn an sich und wirbelte ihn herum, bis Arts Rücken an die Wand knallte. Sie fühlte, wie ihr Kiefer sich verspannte und wusste, dass ihre Pupillen erweitert waren. Warum hatte sie das aufgeschoben? Es würde wunderbar werden. Was interessierte es sie, ob sie ihn respektierte? Als würde er sie respektieren? Als würde irgendwer irgendwen respektieren?
    »Und meine Ermittlerfähigkeiten sind phänomenal«, sagte sie, schob ein Bein zwischen seine und hakte ihren Fuß hinter seinem Schuh ein, sodass sie ihn an sich ziehen konnte, bis ihre Hüften sich berührten. Adrenalin schoss verheißungsvoll durch ihre Adern.
    Art lächelte und zeigte die längeren Reißzähne, die der Tod ihm verschafft hatte. Ihre waren im Vergleich dazu kurz, aber sie waren mehr als scharf genug, um den Job zu erledigen. Untote Vampire liebten sie. Sie verglich es gerne mit der Art, wie Perverse Kinder mochten. »Das ist wahr«, sagte er, »aber deine sozialen Fähigkeiten haben keinen Biss.« Er lächelte breiter. »Präziser ausgedrückt, du beißt nicht.«
    Ivy lachte, tief und ehrlich. »Ich mache meinen Job, Artie.«
    Der Vampir schob sich nach vorne und zusammen landeten sie an der gegenüberliegenden Wand. Ivy biss die Zähne zusammen, als er versuchte, sie physisch zu manipulieren. Es gab ihr das Gefühl, sie würde nur tierischen Instinkten folgen. Sie hatte es so lange aufgeschoben, dass es vielleicht die ganze Nacht gehen würde, wenn sie es zuließ.
    »Hier geht es nicht um deinen Job«, erklärte Art, und seine Finger zogen Spuren über ihren Körper, denen er mit seinen Lippen folgen wollte, aber es gab klare Regeln, dass im Gebäude kein Blut genommen werden durfte. Sie konnte flirten und ihn scharfmachen, ihn in den Wahnsinn treiben, sich von ihm über die Kante treiben lassen, aber Blut würde es nicht geben. Erst später.
    »Es geht um die Zeit, die du reinsteckst«, fuhr er fort, und Ivy schauderte, als seine Lippen ihren Hals berührten. Gott helfe ihr, er hatte eine alte Narbe gefunden. Ihr Puls raste, als sie ihn von sich wegschob und wieder drehte, sodass er zwischen ihr und der Wand war. Er ließ es zu.
    »Ich stecke jede Menge Zeit rein.« Ivy legte eine Hand auf seine Schulter und schob ihn nach hinten. Er stieß mit einem Knall gegen die Wand, und seine schwarzen Augen glitzerten hinter seinen dunklen Locken. »Was wird in meiner Beurteilung stehen, Mr. Artie?« Sie lehnte sich an seinen Hals, nahm eine Hautfalte zwischen die Zähne und zog. Sie schloss die Augen, und in der Blutlust, die in ihren Adern pulsierte, vergaß sie, dass sie im Flur standen, tief unter der Erde, wo die Luft nur von Ventilatoren bewegt wurde.
    Art genoss das Gefühl, das sie wissentlich in ihm ausgelöst hatte, und ließ es wachsen. Er war lange genug tot, um über die Zurückhaltung zu verfügen, mit der man das Vorspiel bis an die Grenzen ausreizen konnte. »Du bist streitlustig, verschlossen und weigerst dich im Team zu arbeiten«, sagte er mit rauchiger Stimme.
    »Oh …« Sie zog einen Schmollmund und packte die Haare in seinem Nacken fest genug, dass es wehtat. »Ich bin nicht so schlimm, Mr. Artie. Ich bin ein braves Mädchen … wenn man mich richtig motiviert.«
    In ihrer Stimme lag ein künstliches Lispeln, spielerisch und gleichzeitig gebieterisch, und er reagierte darauf mit einem tiefen Grollen. Die Hitze darin traf sie bis ins Mark, und sie ließ ihn los. Sie hatte seine Grenze gefunden.
    Er bewegte sich so schnell, dass sie die Bewegung eher fühlte als sah. Plötzlich lag seine Hand über ihrer und zwang sie zurück in seine Haare, schloss sie über den schwarzen Locken. »Deine Einschätzung ist subjektiv«, sag te er, und sein Blick ließ sie den Atem anhalten. »Ich entscheide, ob du befördert wirst. Piscary hat gesagt, du wärst die Jagd wert, würdest mich in der I.S.-Hierarchie nach oben ziehen, während du dich widersetzt. Er hat auch gesagt, dass du letztendlich nachgeben würdest und ich so einen besseren Job bekäme und eine Kostprobe von dir.«
    Ivy zögerte, und Eifersucht breitete sich in ihr aus. Art war eingebildet genug zu glauben, dass Piscary sie ihm gegeben hatte, wo Piscary in Wirklichkeit Art dazu einsetzte, sie zu manipulieren. Auf indirekte Art war es ein Kompliment, und sie verachtete sich selbst dafür, dass sie Piscary dafür umso mehr liebte, dass alles in ihr nach der Aufmerksamkeit und dem

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