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Blutspur des Todes

Blutspur des Todes

Titel: Blutspur des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Spuren.«
    »Manchmal liefern sie uns ein paar Blut- oder Schleimtropfen für eine DNA-Analyse.«
    »Blutspuren haben wir auch so genug, und dazu jede Menge Erbrochenes auf dem Rücksitz.«
    »Das ist ja interessant«, erwiderte Pakula. »Sonst noch was?«
    »Sobald wir den Wagen rausgezogen haben, suchen wir den Innenraum nach Fingerabdrücken ab. Die Fußspuren ringsherum sind ziemlich weggewaschen. Allerdings habe ich, glaube ich wenigstens, ein paar brauchbare Teilabdrücke auf dem Teppichboden hinten. Das ist alles ziemlich voll gekotzt.«
    »Haben die nichts zurückgelassen?« Pakula kam nah genug heran, um einen Blick ins Wageninnere zu werfen.
    »Zwei blutverschmierte Overalls und ein Halstuch. Keine Waffen. Aber ich habe das hier gefunden.« Wes hielt einen Plastikbeutel hoch, in dem sich eine Art Anhänger oder Medaillon befand. »Es sind keine Witterungsspuren zu erkennen, deshalb glaube ich kaum, dass es vor dem Unfall schon hier gelegen hat. Es ist nur voller Lehm. Da ist übrigens eine Gravur auf der Rückseite.« Er reichte Pakula den Beutel.
    »TLC und JMK, sagt Ihnen das was?«
    »Nein. Hätten Sie was dagegen, wenn ich das mitnehme?«
    »Von mir aus kein Problem. Aber sprechen Sie das mit Darcy ab. Wenn ich mich recht entsinne, wurde in der Bank eine zerrissene Halskette gefunden.«
    »Von einem der Opfer?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wo, sagten Sie, haben Sie das gefunden?«
    »Neben dem Wagen, es steckte in diesem verdammten Schlamm. Ziemlich tief sogar. Vielleicht hätte ich es gar nicht entdeckt, wenn ich nicht gerade da eine Erdprobe genommen hätte. Falls es jemand verloren hat, muss er anschließend ganz schön darauf rumgetrampelt haben.«
    »Heißt das, Sie vermuten, einer von denen hat es absichtlich in den Schlamm gesteckt, um es loszuwerden?«
    »Wäre immerhin möglich.«
    Pakula starrte auf den Wagen, als sähe er ihn zum ersten Mal. Irgendetwas kam ihm seltsam vor. Die Kühlerhaube des Saturn war verbeult, die vordere Stoßstange hing herab. Der Lack war vom Stacheldraht zerkratzt, und der Kühlergrill war vermutlich hin. Die Windschutzscheibe allerdings war intakt, also schien niemand mit dem Kopf dagegen geschlagen zu sein. Irgendetwas an dem Bild schien nicht zu stimmen.
    »Haben Sie den Wagen genau so vorgefunden?«
    »Ja. Die Täter sind wahrscheinlich rausgesprungen und weggerannt. Die Türen standen offen, also sind sie wohl ziemlich überstürzt geflüchtet.«
    Das ist es, dachte Pakula.
    »Aber warum stehen dann drei Türen offen?« fragte er.
    »Haben sie vielleicht etwas mitgenommen, das auf der Rückbank lag?«
    »Möglich«, antwortete Wes. »Aber hinten hat definitiv auch jemand gesessen.«

45. Kapitel
    11.33 Uhr
Auburn, Nebraska
    »Wir fahren in die falsche Richtung«, stellte Melanie fest.
    Zwar war sie ihr ganzes Leben lang nicht weiter als hundert Meilen von Omaha entfernt gewesen, aber selbst sie wusste, dass Colorado westlich von Nebraska lag. Und sie fuhren jetzt nach Süden.
    Sie war hungrig und müde, und die grelle Sonne stach ihr in die Augen. Sie klappte die Sonnenblende herunter und sah sich unvermutet einem goldgerahmten Jesusbild gegenüber, das mit Nadeln am Stoff der Innenseite befestigt war.
    »Auch das noch«, grummelte sie und klappte die Blende wieder hoch. Lieber ließ sie sich die Sonne in die Augen scheinen.
    »Ich habe Hunger«, erklärte sie und hoffte, es klang dringlich genug, dass Jared sich erweichen ließ, am nächsten Drive-in anzuhalten. Sie blickte über die Schulter und warf einen Blick auf Charlie, der den Kopf gegen die Scheibe gelehnt hatte und schlief. Sein rotes Haar stand in alle Richtungen ab, und sein Kinn hatte er auf die rechte Faust gestützt. Von ihm war also keine Unterstützung zu erwarten.
    »Ich sagte, ich habe …« Sie wurde von einem Müsliriegel unterbrochen, der ihr über die Schulter auf den Schoß flog.
    »Ich brauche …« Die Wasserflasche verfehlte ihren Kopf um Haaresbreite. »Mein Gott, pass doch auf!« schimpfte sie und schüttelte den Kopf.
    Charlie streckte sich, kicherte und meinte dann: »Ja, lass uns anhalten. Ich muss pissen.«
    Melanie unterdrückte ihr Lächeln. Dann war sie ja nicht die Einzige.
    »Wie steht es mit dem Benzin?« Jared beugte sich über den Sitz nach vorn, um selbst nachzusehen, als traue er Andrew nicht. »Der nächste Ort ist Auburn. Da gibt es bestimmt eine Tankstelle. Wir tanken voll, decken uns mit Vorräten ein, und Charlie kann pinkeln. Dann fahren wir zurück.«
    »Was soll das

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