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Blutspur

Blutspur

Titel: Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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erschrocken.
      „ Ich will es nicht herausfinden.“
      Rafael telefonierte wieder, der Doktor sammelte irgendwelche Medikamente zusammen, die Krieger nahmen Anweisungen von Darius und Pierre entgegen. Nur ich stand da und sah Brandon entgeistert an.
      „ Und das alles nur wegen mir.“
      „ Du kannst nicht das Geringste dafür. Irgendwann wäre wieder ein Krieg ausgebrochen.“
      „ Ja, aber nicht hier“, widersprach ich, „sie greifen einfach die Menschen an, sie haben nichts damit zu tun. Wie ich rede … die Menschen … es ist verrückt, wie schnell ich damit abgeschlossen habe, nicht mehr zu ihnen zu gehören.“
      „ Das ist dein Gen. Als ich dich hierher brachte, hat dich Darius mental beruhigt, das erübrigt sich nun.“
      „ Deswegen bin ich nicht durchgedreht?“
      „ Ja, er tat sein Bestes.“
      „ Brandon, du bleibst bei Virginia“, verfügte Rafael und verließ das Labor mit Darius und Pierre. Ein paar Krieger blieben bei uns.
      Ich sah wieder auf die Straßen, auf denen Gewalt und Gnadenlosigkeit herrschten. Sirenen waren zu hören, ein paar Polizeiautos bahnten sich den Weg durch Tod und Verwüstung, doch sie wurden gleich von den Dunklen abgefangen, verwandelt, was ein wenig dauerte oder getötet. Es war ein Bild des Schreckens, getaucht in Horror und Panik.
      „ Ich muss etwas tun, Brandon. Ich kann etwas bewirken.“
  „Vergiss es, ich werde dich nicht da hinausgehen lassen.“ Er schüttelte energisch den Kopf. „Das wollen sie nur.“
      Es war Zeit zu handeln. Lana, meine wunderschöne Mutter, hatte mir in Darius' Erinnerung gezeigt, wie eine Königin erhaben und majestätisch kämpfte. Sie konnte nicht wissen, dass in den eigenen Reihen ein Mörder lauerte. Ihre Liebe zu meinem Vater war ihr zum Verhängnis geworden. Ich würde sie rächen, mit allem, was mir zustand.
      Das Gebäude erzitterte plötzlich unter einer heftigen Explosion.
      „ Wir sehen nach“, rief ein Krieger und nahm einen zweiten mit, um das Labor zu verlassen.
      Ich tauschte einen nervösen Blick mit Brandon. Nach einiger Zeit kamen sie zurück.
      „ Der Eingangsbereich brennt, wir begleiten Sie hinaus, Hoheit.“
      Ich war froh darüber, denn mein Fluchtplan stand, auch wenn er völlig verrückt und wenig unüberlegt war. Die Dunklen spielten mir unbeabsichtigt in die Hände. Wer hätte das gedacht?
      Man begleitete mich hinaus. Brandon musste Blood noch holen, wir sollten ihm folgen, weil er mich nicht mehr aus den Augen lassen wollte. Wie sollten wir herauskommen, wenn die Eingangshalle in Flammen stand? Wir nahmen aus Sicherheitsgründen nicht den Fahrstuhl.
      Eingesäumt von den bulligen Körpern der Krieger brachte man mich über die Treppen nach unten. Ich kam mir wie in einem Rudel wilder Hunde vor, die zähnefletschend alles und jeden angreifen würden, der mir an den Kragen wollte. Nur, dass ich nun auch dem Rudel angehörte und sogar das Alphatier war. Brandon lief neben mir, davor Blood, der sich bestimmt fragte, wem er diese schwerbewaffnete Eskorte verdankte.
      Wir waren unten angekommen, und nun war es nicht mehr zu überhören, dass Krieg herrschte. Die Schreie wurden lauter, Schüsse peitschten durch die Luft, Rauch quoll unter der Tür hindurch.
      „ Wir nehmen den Keller“, entschied Brandon, „und hoffen, dass es keine Falle ist.“
      Der Anführer der Sturmtruppe gab den anderen Zeichen. Ich wurde an der Tür vorbeigeschleust und dann ging es noch eine Etage hinab. Noch vor ein paar Stunden hätte ich am ganzen Leib gezittert, mir in allen erdenklichen Weisen ausgemalt, was passieren könnte. Nun hoffte ich, dass es passierte. Ich sehnte einen Angriff herbei, weil ich mich dazugehörig fühlte. Die Reinen waren nun mein Volk und ich war ihre Königin.
      Der erste Krieger trat durch die Tür und gab Zeichen, dass er mit einem anderen der Männer zuerst den Gang absuchen wollte.
      „ Wo kommen wir dann heraus?“, fragte ich. „Hätten wir nicht über die Ebene in das Nebengebäude gehen können?“
  „Das haben sie bereits gestürmt. Es gibt einen Notausgang, den Sebastian natürlich auch kennt. Wenn er es verraten hat, was ich sogar glaube, müssen wir vorsichtig sein.“
      „ Wohin führt der?“
      „ Wir kommen am hinteren Teil des Komplexes heraus, daran grenzt ein Park.“
      Die beiden Krieger waren zurück.
      „ Wir haben die Lage überprüft, nichts Auffälliges. Folgen Sie uns bitte“, sagte der eine zu mir, und

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