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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Mallorca?«
    » Prima«, antwortete ich und zog mich Richtung Küche zurück.
    Ich erblickte sogar die Redakteurin der New York Times, die ich beinahe verhaftet hätte. Sie unterhielt sich draußen am Pool mit einigen Männern in Anzügen. Wahrscheinlich um zu entscheiden, wie die Nachricht des nächsten Tages lautete.
    Als ich es endlich bis in meine Kommando-Küchenecke geschafft hatte, setzte ich mich einen Moment hin und drückte meine Stirn gegen die kühle, wohltuende Granitarbeitsplatte.
    Die neueste Enthüllung, die mir noch immer durch den Kopf ging, ergab keinen Sinn. Wie konnte es sein, dass Thomas Gladstone nicht der Mann war, nach dem wir suchten?
    Gladstone lässt sich scheiden und verliert seine Arbeit, dann ermordet jemand anderes seine Familie? Und was ist mit unserer Augenzeugin, der Air-France-Stewardess, die ihn anhand eines Fotos erkannt hat? Log sie? Wenn ja, warum? Mussten wir sie noch einmal vernehmen?
    Ich überging meine Verwirrung und rief die Sicherheitstruppen an. Alles schien normal zu sein. Keine Aktivität auf der Straße, alle Türen und Fenster im Erdgeschoss waren mehrmals überprüft worden.
    » Wir haben hier alles fest im Griff«, funkte Steve Reno aus der Eingangshalle nach oben.
    » Gilt das auch für meine Nerven?«, funkte ich zurück.
    » Gönn dir ein Glas Cristal, Mikey«, schlug Reno vor. » Oder kipp dir mit einer der Debütantinnen einen hinter die Binde. Wir verraten auch nichts. Jedenfalls musst du etwas tun, um dich zu entspannen.«
    » Mich sinnlos zu besaufen ist echt verlockend«, rief ich ins Funkgerät. » Aber eigentlich würde es reichen zu kündigen.«

77
    Neben einem anderen Luxusgebäude kniete der Lehrer auf dem Bürgersteig und bearbeitete ein Gitter mit einem Brecheisen. Er hatte sich vergewissert, dass diese Gegend nicht von Polizisten überwacht wurde.
    Nach fünf Minuten hatte er das Gitter geöffnet, sprang in den Schacht und schloss es leise wieder über seinem Kopf. Diese Art von Dreckarbeit behagte dem Lehrer überhaupt nicht, doch wenn man in eines der wie Fort Knox gesicherten Vorkriegsgebäude von Manhattan eindringen wollte, musste man Opfer bringen.
    Der Strahl seiner kleinen Stableuchte, die zwischen seinen Zähnen klemmte, tanzte über den Betonboden, auf dem er in die Hocke gegangen war. Er steckte bis zu den Knöcheln seiner 300-Dollar-Socken im Dreck – Zigarettenkippen, Kaugummipapier, nasser, nicht erkennbarer Abfall, eine leere Crack-Ampulle.
    Er schüttelte sich die Jacke von den Schultern, knüllte sie zusammen und hielt sie an das verdreckte Kellerfenster unter dem Gitter. Mit einem einzigen, kräftigen Schlag ging die Scheibe zu Bruch. Innehaltend, lauschte der Lehrer auf einen Alarm oder einen Schrei. Nichts. Er griff durch die Scheibe, schob den Hebel zur Seite und zwängte sich hindurch.
    Rasch ging er einen Flur entlang, der von verstaubten Verschlägen voll mit alten Skiern, Strandrädern, kaputten Rekordern und anderem Müll gesäumt war. Die oberen Zehntausend hoben denselben Quatsch auf wie alle anderen Idioten auch, dachte der Lehrer. Er ging langsamer, als er sich einer Tür näherte, hinter der spanische Musik gespielt wurde – mit Sicherheit die Wohnung des Hausmeisters. Leise schlich er an der Tür vorbei.
    Er betrat einen altmodischen Fahrstuhl, der sich auf der rechten Seite befand, und schloss leise die äußere Tür, bevor er das Messinggitter zuzog.
    Erst jetzt bemerkte er das Blut an seiner Hand. Rote Tropfen fielen von seinem Daumen auf das abgenutzte Linoleum.
    Er schob den Ärmel hoch. Mist, er hatte sich, als er das Fenster eingeschlagen hatte, den Arm aufgeschlitzt. Na, so was! Er stand dermaßen unter Strom, dass er es nicht bemerkt hatte.
    Ach, was war schon dieses bisschen Blut? Er entsicherte seine Tec-9er und betätigte den Schalter. Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung.
    Bald würde noch viel mehr Blut fließen.

78
    Hüpfend setzte sich der Lastenfahrstuhl in Bewegung. Der Lehrer hielt den Atem an, lauschte, während das Brummen des Motors mit einem Klicken erstarb und der Fahrstuhl am Ende des Schachts stehen blieb. Immer noch nichts.
    Hochstimmung breitete sich in seiner Magengegend aus, als hätte er einen Luftballon verschluckt. Wie viele Jahre seines Lebens hatte er damit verschwendet, davor davonzulaufen, und es geleugnet?
    Er liebte es, mit seiner Umwelt Krieg zu führen. Der Nervenkitzel war besser als Sex, Drogen und Rock ’n’ Roll in einem.
    Jetzt aber schnell, dachte er und schob

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