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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Fremden genauso zu den geheimnisvollen Dingen des Lebens wie vieles andere auch. Die Grippe, die den Großteil der Bennetts an die Wohnung gefesselt hatte, hatte auch die regulären Zubettgehzeiten außer Kraft gesetzt.
    » Hey, wer bist denn du?«, fragte Chrissy, die von ihrem Hocker rutschte und auf ihn zuging, um mit ihm Freundschaft zu schließen.
    Mary Catherine schluckte und unterdrückte den Drang, zu Chrissy zu spurten und sie auf den Arm zu nehmen. Stattdessen ging sie nur auf sie zu, um sie aufzuhalten, und fasste sie an der Hand.
    » Ich bin ein Freund von deinem Papa«, antwortete der Lehrer.
    » Ich bin Chrissy. Bist du auch Polizist? Warum blutet deine Hand? Und was hast du da hinter deinem Bein?«
    » Stopf der Göre eine Socke ins Maul«, wies der Lehrer Mary Catherine leise an. » Dieser › Warum ist der Himmel blau‹-Scheiß geht mir echt auf den Sack.«
    » Schaut euch jetzt den Film an, Mädchen«, verlangte sie.
    Shawna warf ihr einen besorgten Blick zu. » Aber ich dachte, bei Harry Potter kriegen wir zu viel Angst.«
    » Diesmal geht es schon in Ordnung, Shawna. Jetzt geht einfach. Sofort.«
    Von der strengen Stimme ihres Kindermädchens eher verängstigt als von dem Mann, der sie töten könnte, trippelten die Kinder davon.
    Er schnappte sich ein Karottenstäbchen vom Schneidebrett und biss hinein.
    » Geh ans Telefon und sag Mike, er soll sofort nach Hause kommen«, befahl er Mary Catherine, während er kaute. » Es wäre nicht gelogen, wenn du sagst, es handle sich um einen familiären Notfall.«

81
    » Also gut, junger Mann, heute ist der Tag des Jüngsten Gerichts«, sagte Seamus, als er Eddie durch die Wohnungstür der Familie Bennett führte.
    Plötzlich riss ihm jemand von der anderen Seite die Tür aus der Hand.
    » Hey, das ist aber eine nette Art, jemanden willkommen …«, begann er entrüstet.
    Seine Stimme erstarb, als er das Klicken an seinem Ohr hörte. Er schielte nach links, wo er eine Waffe sah. Eine große. Ein großer blonder Mann im Anzug drückte sie ihm an die Schläfe.
    » Noch ein Kind?«, fragte der Mann mit Blick auf Eddie. » Wo sind wir hier? In einer Kindertagesstätte? Und einen Priester gibt es auch? Ja klar, jetzt verstehe ich, warum Bennett so viele Überstunden macht. Ich würde rund um die Uhr arbeiten, wenn ich in diesem Irrenhaus wohnen müsste.«
    Seamus’ Magen zog sich zusammen, als er eins und eins zusammenzählte. Apropos irre – das hier war der Serienmörder, den Mike zu schnappen versuchte. Er musste sich auf Mike eingeschossen haben.
    Vielleicht konnte er diesen Mann beruhigen. Den väterlichen Freund spielen. Schließlich gehörte dies zu seiner Stellenbeschreibung.
    » Ich sehe, dass es Ihnen nicht gutgeht, mein Sohn«, begann er, während ihn der Fremde ins Wohnzimmer führte. » Es gibt Möglichkeiten, die Sache wieder in Ordnung zu bringen, und dabei kann ich Ihnen helfen. Erleichtern Sie Ihr Gewissen, beichten Sie Ihre Sünden. Es ist nie zu spät.«
    » Es gibt nur ein kleines Problem, du tatteriger alter Trottel – es gibt keinen Gott. Ich würde also die Sache mit den Sünden vertagen.«
    Tatteriger Trottel? Seamus wurde wütend. Dann greifen wir eben zu Plan B, überlegte er.
    » Schön und gut«, sagte er, während er dem Lehrer angriffslustig in die Augen blickte, ohne auf die Waffe zu achten. » Ich weiß, dass Ihr Weg schnurstracks in die Hölle führt.«
    Die Kinder schnappten nach Luft.
    » Hör gut zu, padre. Kinder zu erschießen verstößt nicht gegen meine Religion. Das Gleiche gilt für Priester.«
    » Für dich immer noch Monsignore, Arschgesicht.« Seamus funkelte ihn immer noch an, als stünden ihnen 15 Runden bevor.
    Die Kinder schnappten noch lauter nach Luft, bis er voller Reue merkte, dass der Mörder Recht hatte. Er benahm sich wie ein alter Depp. Er musste sich zügeln und das Wohl der Kinder im Auge behalten.
    Der Verrückte grinste.
    » Mir gefällt dein Mut, Alter, aber wenn du mich noch mal so anfährst, wirst du die Mitternachtsmesse mit dem heiligen Petrus an der Himmelspforte feiern.«
    Plötzlich stöhnte Fiona laut auf und beugte sich vor. Als der Mörder merkte, was geschah, sprang er zurück, aber nicht schnell genug – das Mädchen kotzte auf seine Schuhe.
    Braves Mädchen, dachte Seamus.
    Der Mörder verzog angewidert sein Gesicht, während er die Kotze von seinen schicken Schuhen schüttelte. Sein Ekel wandelte sich in Verwunderung, als er sah, dass Jane die Szene mit rasender Geschwindigkeit in

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