Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Titel: Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
Vom Netzwerk:
Throndimar zu sehen!«, rief sie laut und eindringlich.
    Die Nachricht verbreitete sich rasch unter den Männern und Frauen. Viele neugierige Blicke hefteten sich auf sie. Zwei Krieger traten vor Barsjk und schlugen sich mit der Faust auf die Brust. »Fürst Barsjk! Wir grüßen Euch!«
    Barsjk sah sie besorgt an. »Seid ihr die Einzigen meines Stammes, die noch leben?«
    Die beiden Krieger blickten einander betrübt an, dann nickte einer von ihnen. »Die ersten Kämpfe waren schlimm«, gestand er. »Obwohl die Lager kaum verteidigt waren, verloren wir jedes Mal tapfere Männer. Erst seit einigen Tagen haben wir einen großen Zulauf an Bauern und Kriegern anderer Stämme oder Gemeinschaften.«
    Barsjk legte ihnen mitfühlend die Hand auf die Schulter. »Es sind schlimme Zeiten.« Er nickte in Richtung Throndimar, der gerade auf sie zukam. »Ist er ein guter Anführer?«
    »Er ist unglaublich, Herr«, schwärmte einer der beiden. »Selten sah ich solch eine Hingabe und Zuversicht.«
    »Ich würde ihm bis in die Niederhöllen folgen«, stammelte der andere vor sich hin.
    Er wollte etwas erwidern, doch Throndimar stand vor ihnen und musterte sie mit kritischem Blick. »Bist du gekommen, um mich aufzuhalten?«, fragte er Jhenrid direkt.
    Barsjk hatte mit einem Mal ein flaues Gefühl im Magen. Throndimar strahlte eine Präsenz aus, die er bisher nicht gekannt hatte. Und obwohl er genau wusste, dass er den Krieger körperlich überragte, fühlte er sich in dessen Nähe klein und unbedeutend.
    Jhenrid trat entschlossen vor ihn. Die zierlich wirkende Frau verschwand fast neben dem muskulösen Mann, doch im Gegensatz zu Barsjk hatte sie keinerlei Achtung vor ihm. »Du solltest dir anhören, was Gordan dir zu sagen hat.«
    »Ich kenne keinen Gordan«, gab Throndimar knapp zurück.
    »Nun«, sagte Gordan und trat vor, »vielleicht möchtest du mich ja kennenlernen?«
    Throndimar musterte den Alten von Kopf bis Fuß. Gordans unscheinbare graue Robe war so schlicht, dass man bereits ahnte, dahinter könnte sich mehr verbergen. Und das tat auch Throndimar. »Was willst du?«
    »Können wir ein paar Schritte gehen?, fragte Gordan und drehte sich halb in die entgegengesetzte Richtung.
    Throndimar brummte leicht genervt, folgte ihm aber.
    Nachdem sie sich ein Stück von dem Lager entfernt hatten, blieb Gordan stehen und musterte den Krieger. Alles, was man ihm über Throndimar erzählt hatte, entsprach der Wahrheit. Er strahlte Macht und Autorität aus. Und auch Sicherheit. Dabei grenzte seine Haltung, sein ganzes Auftreten schon fast an Arroganz.
    »Dein Ruf ist dir weit vorausgeeilt«, begann er schließlich die Unterhaltung. »Die Menschen verehren dich und die Orks fürchten deinen Namen.«
    »Das sollten sie auch«, erwiderte Throndimar selbstbewusst.
    »Und was kommt als Nächstes?«, fragte Gordan unschuldig. »Barbaren? Goblins? Elfen?«
    »Die Barbaren werden für ihre Überfälle bezahlen.«
    »Und dann?« Der Magier blickte ihm prüfend in die Augen.
    »Was meinst du?«
    »Welches Volk willst du dann ausrotten?«, fragte Gordan direkt. »Es gibt noch so viele.«
    »Wenn du deswegen hergekommen bist, dann hast du deine Zeit verschwendet«, erwiderte der Krieger und wandte sich bereits zum Gehen.
    »Du bleibst«, sagte Gordan streng und deutete mit dem rechten Zeigefinger auf Throndimar.
    Der Krieger blieb wie angewurzelt stehen. »Was soll das?«, presste er hervor und versuchte krampfhaft die Arme oder Beine zu bewegen, doch nichts rührte sich. Gordan drehte die Hand im Kreis und auch Throndimar drehte sich auf der Stelle. Der Krieger funkelte den Magier wütend an. »Erlöse mich von dem Zauber, damit ich dir den Kopf von den Schultern schlagen kann.«
    Gordan setzte ein schiefes Lächeln auf. »Ich wäre reichlich dumm, wenn ich deiner Bitte nachkäme, nicht wahr?« Er trat einen Schritt zurück und setzte sich mit untergeschlagenen Beinen ins Gras. »Ich will dir einen Vorschlag machen. Aber dazu brauche ich deine volle Aufmerksamkeit.«
    Throndimar schnitt eine Grimasse. »Die hast du jetzt.«
    »Eine Armee sammelt sich im Süden. Zwerge, Trolle und Goblins. Sie werden schon bald den Norden angreifen«, begann er.
    »Was macht dich da so sicher?«
    »Unterbrich mich nicht«, wies Gordan sein Gegenüber zurecht. »Ich weiß es, weil ich weiß, wer die Armee anführt. Ein Mann, der sich selbst als den Sohn der Dunkelheit, Karandras, bezeichnet und für den Herold Aurelions hält.«
    »Ich kenne beide nicht«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher